popkulturjunkie-meta-kritik - alle kino-neustarts im spiegel der deutschen filmkritik

5. Februar 2004 - 9 Neustarts

Die Geister der Titanic (Ghosts of the Abyss)
http://www.ghostsoftheabyss.com/
(USA 2003)
Genre: Dokumentarfilm
Produzenten: James Cameron, Chuck Comisky
Regie: James Cameron
Musik: Joel McNeely
Darsteller: Bill Paxton, Dr. John Broadwater, Dr. Lori Johnston, Charles Pellegrino, Don Lynch
Laufzeit: 43 Minuten
Trailer: http://disney.go.com/disneypictures/ghosts/trailer/index.html

Story:
Die Autopsie einer der größten Schiffskatastrophen der Menschheit: 1995, während der Dreharbeiten für seinen Welterfolg "Titanic" steigt James Cameron zum ersten Mal in die Tiefe des Atlantischen Ozeans hinab, um dort Außenaufnahmen der 1912 gesunkenen "Titanic" filmen zu lassen.

Urteile:
cinema: Nach über fünf Jahren taucht Regisseur James Cameron wieder zum Schauplatz seines größten Erfolges, der Titanic, hinab - und zeigt mit ausgefeilter 3-D-Technik das Innere des Luxusdampfers. (3/4)
TV Spielfilm: Die Doku in IMAX-3-D-Technik ist auf ihre Weise genauso spannend und dramatisch wie der Film "Titanic" selbst. (2/2)
TV Today: Spektakuläre Bilder. (2/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 86/100 (4 Bewertungen)



Hart am Limit (Torque)
http://www.warnerbros.de/movies/torque/
(USA 2004)
Genre: Action
Produzenten: Neal H. Moritz, Brad Luff
Regie: Joseph Kahn
Musik: Trevor Rabin
Darsteller: Martin Henderson, Ice Cube, Monet Mazur, Adam Scott, Matt Schulze
Laufzeit: 81 Minuten
Trailer: http://www.warnerbros.de/movies/torque/trailer.html?id=trailer&settings=true

Story:
Biker Cary Ford (MARTIN HENDERSON) kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seine Freundin Shane (MONET MAZUR) wiederzusehen - und um eine offene Rechnung zu begleichen.
Als er die Stadt vor Monaten verließ, war er für mehrere Motorräder verantwortlich, die dem skrupellosen Drogendealer Henry (MATT SCHULZE) gehören - er ist der Kopf einer Motorrad-Gang namens Hellions. Jetzt setzt Henry Ford unter Druck, weil er die Bikes unbedingt zurückbekommen will - denn in den Tanks befindet sich Ware, die erheblich mehr wert ist als Sprit. Doch als Ford nicht sofort spurt, hängt Henry ihm den Mord an Junior an - Junior war der jüngere Bruder von Trey (ICE CUBE), dem gefürchteten Anführer der Motorrad-Gang Reapers.
Plötzlich sind alle hinter Ford her: Er flieht nicht nur vor einem FBI-Agenten (ADAM SCOTT), sondern auch vor dem bewusst falsch informierten Trey, der sofort einen Rachefeldzug startet, und dem kaltblütigen Henry, der sein rechtmäßiges Eigentum zurückhaben will. Nur Fords alte Kumpel Dalton (JAY HERNANDEZ) und Val (WILL YUN LEE) halten nach wie vor zu ihm.
Auf einer halsbrecherischen Jagd durch die Wüste versucht Ford Zeit zu gewinnen und seinen Gegnern zu entkommen, denn er will seine Unschuld beweisen und auch Shane überzeugen, dass er eine zweite Chance verdient. Wenn er auch morgen noch im Sattel sitzen will, muss er heute schneller sein als alle anderen.


Urteile:
cinema: Sicherlich, Story und Dialoge sind eindimensional gestrickt. Aber wer auf Lederbräute und heiße Öfen steht und obendrein den schnellen Kino-Kick sucht, wird sich bei dem krachenden Testosteron-Trip auf jeden Fall amüsieren. (2/4)
TV Movie: Heiße Stunts, schlappe Story. (1/2)
TV Spielfilm: Kruder Biker-Film mit teils trashigem B-Movie-Charme und -humor. (1/2)
TV Today: Die Dialoge sind platt, die Handlung ist zu vernachlässigen. Doch wer auf die harten Jungs in "The Fast and the Furious" stand, wird hier Spaß haben. (2/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 43/100 (12 Bewertungen)



Kitchen Stories (Salmer fra kjokkonet)
http://www.kitchenstories.de/
(Norwegen 2003)
Genre: Komödie
Produzent: Bent Hamer
Regie: Bent Hamer
Musik: Hans Mathisen
Darsteller: Joachim Calmeyer, Tomas Norström, Björn Floberg, Reine Brynolfsson, Sverre Anker Ousdal
Laufzeit: 95 Minuten
Trailer: http://www.kitchenstories.de/

Story:
Schweden in den 50er Jahren. Die Technik soll Einzug in die privaten Haushalte halten.
Um den Werbefeldzug für die moderne Küche einleiten zu können, werden zuvor vom schwedischen Forschungsinstitut für Heim und Haushalt eingehende Studien zum Verhalten der Hausfrau in ihrer Küche vorgenommen. Am Ende der Versuchsreihe steht fest: Um ihrer Familie jeden Tag das Essen servieren zu können, läuft die schwedische Hausfrau jedes Jahr eine Strecke, die der zwischen Schweden und dem Kongo gleicht. Wenn man die Küche jedoch nach einem bestimmten Muster anordnen würde, dann müsste sie nur noch bis nach Norditalien laufen, um allen Küchenpflichten nachzugehen.
Von diesem Erfolg beflügelt, sucht das Institut nun nach einer neuen Herausforderung. Diesmal sollen verlässliche Daten über eine weitere Zielgruppe eingeholt werden: Den männlichen Junggesellen. Zu diesem Zweck werden 18 Beobachter in das kleine Dorf Landstad in Norwegen geschickt, um an freiwilligen Probanden deren Küchenroutine zu studieren. Beobachter Folke (Tomas Norström) bekommt den kauzigen Junggesellen Isak (Joachim Calmeyer) zugeteilt. Von einem eigens für das Experiment konzipierten Hochsitz in der Ecke der Küche wird Folke nunmehr Isak tagein tagaus beobachten. Dabei darf kein persönlicher Kontakt entstehen und schon gar nicht miteinander gesprochen werden. Der Proband muss zu jeder Zeit dem Beobachter den Zutritt zum Haus gewähren, der Beobachter hingegen darf dem Probanden zu keiner Zeit helfen oder zur Hand gehen. Harte Regeln in der Einsamkeit Norwegens...

Urteile:
Widescreen: Ein Film, der wie seine Protagonisten daherkommt: Skurril, verschroben und mit wenigen Worten, aber durchaus warmherzig. (2/4)
cinema: Diese absurd-rührende Freundschaft gehört zum Originellsten und Schönsten, was der Kinowinter 2004 zu bieten hat. (3/4)
Rolling Stone: Skurril und lakonisch erzählte, originelle Komödie. (5/8)
Prinz: "Kitchen Stories" lebt von einer skurrilen Geschichte mit feinem Humor und Hintersinn - und brillanten Schauspielern. Filmexporte aus dem hohen Norden wie "Elling", "Zusammen" oder "Jalla! Jalla!" haben keine Stars. Brauchen sie auch nicht. Denn die leisen, komischen Geschichten mit Nachhall kommen sehr gut ohne aus. (4/5)
TV Movie: Skurrile Typen, klasse Dialoge. (2/2)
TV Spielfilm: Klingt dröge, ist aber mit viel schrulligem Humor so souverän entspannt inszeniert und mit perfektem Timing gespielt, dass auch die dahinter steckende antiautoritäre Kuschelbotschaft gut zu verdauen ist. Ein großer Spaß für Pan-Tau- und Buster-Keaton-Fans. (2/2)
TV Today: Der norwegische Film ist skurril, aber auf Dauer zäh. (1/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 70/100 (13 Bewertungen)



Mission 3D (Spy Kids 3-D: Game Over)
http://www.movie.de/filme/mission3d/
(USA 2003)
Genre: Action/Komödie
Produzent: Elisabeth Avellán, Robert Rodriguez
Regie: Robert Rodriguez
Musik: Robert Rodriguez
Darsteller: Antonio Banderas, Carla Gugino, Alexa Vega, Daryl Sabara, Ricardo Montalban
Laufzeit: 84 Minuten
Trailer: http://www.movie.de/common/templates/template_3/tbl_trailer.php?movie=8bcc6ca253322025871ec0a0a2db4a4e

Story:
Die zwei Minispione Carmen und Juni werden auf eine ungewöhnliche Mission geschickt: Mit Hilfe eines Reality-Videogames reisen sie in die dritte Dimension, die von einem bösartigen Toymaker entwickelt wurde. Damit will er die Jugend und somit auch die Welt erobern. Zahlreiche gefährliche Levels und Herausforderungen gilt es zu bestehen – denn bald schon erkennen Juni und Carmen, dass sie nicht nur die Realität aus den Klauen des Toymakers befreien müssen, sondern auch sich selbst ...

Urteile:
Widescreen: Insgesamt bietet "Mission 3D" knallbunten Spaß nach dem üblichen "Spy Kids"-Strickmuster. Verpackt ist das Ganze in tollen Effekten und einer mittelmäßigen Story. (2/4)
cinema: Die Story ist mager, aber rasante Action und spektakuläre 3-D-Bilder entschädigen. (3/4)
Rolling Stone: In 3-D-Technik gedreht, bleiben die visuellen Effekte dennoch so blass und merkwürdig altmodisch wie die fade Story. (1/8)
Prinz: Überraschungsfaktor und Witz der ersten beiden Teile haben sich in der virtuellen Realität weitgehend aufgelöst. Game over? Hoffen wir, dass Mr. Rodriguez keinen vierten Teil anzettelt. (2/5)
Hörzu: Ein Filmspaß für alle Altersklassen, mit Salma Hayek und George Clooney in spaßigen Nebenrollen. (2/3)
TV Movie: Selbst der Einsatz modernster Technik macht aus 3-D-Bildern im Kino keinen genuss. Die 20 Minuten dreidimensionaler Aufnahmen flackern, lassen die Augen schnell ermüden. Übrig bleiben eine Story, mit der nur Computer-Kids etwas anfangen können, und ein leidlich witziger Sylvester Stallone in Selbstparodie. (1/2)
TV Spielfilm: Regisseur Robert Rodriguez gelingt ein glorreicher Abschluss seiner erfolgreichen "Spy Kids"-Reihe. Selbst der Gag, den Film in 3-D-Technik zu drehen (Brillen gibt's an der Kinokasse), funktioniert - wohl auch deshalb, weil Rodriguez ihn nicht überstrapaziert. (2/2)
Max: Eine anstrengende Angelegenheit - auch für unsere Augen. (1/4)
TV Today: Ganz sicher nicht Rodriguez' größter Wurf, aber solide Familienunterhaltung für einen netten Kinonachmittag. (2/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 53/100 (26 Bewertungen)




School of Rock
http://movies.uip.de/schoolofrock/
(USA 2003)
Genre: Komödie
Produzent: Scott Rudin
Regie: Richard Linklater
Musik: Craig Wedren
Darsteller: Jack Black, Joan Cusack, Mike White, Sarah Silverman, Joey Gaydos Jr.
Laufzeit: 109 Minuten
Trailer: http://trailer.uip.de/schoolofrock/trailer.html

Story:
"It's a long way to the top, if you wanna rock'n roll..." Das bekommt auch Leadgitarrist Dewey Finn (Jack Black) zu spüren, als er von seiner Band gefeuert wird. Sein Wohngenosse Ned Schneebly (Chris White) setzt ihn auf Verlangen von dessen etwas spießiger Freundin gehörig unter Druck, dass er endlich seine Miete bezahlen soll. Doch Deweys Finanzsituation ist nicht gerade die beste - er ist pleite. In solch einer Lage bleibt man am besten im Bett und zieht sich die Decke über den Kopf - so denkt zumindest Dewey.
Und da kommt ihm ein Zufall zu Hilfe. Während er über seine weitere Zukunft sinniert, klingelt das Telefon - und zwar so penetrant, dass er genervt den Hörer abnimmt. Am anderen Ende ist Rosalie Mullins, Schulleiterin einer Eliteschule. Sie ist auf der Suche nach Ned Schneebly, den sie als Aushilfelehrer für ihre Schule anheuern will. In seiner Not gibt sich Dewey als Schneebly aus und nimmt den Posten in der Elitelehranstalt an. Natürlich ohne das Wissen seines Freundes. Als er der Schulklasse von Zehnjährigen gegenübersteht, merkt er, dass die Kids nicht gerade begeistert von ihm sind. Aber damit hat Dewey kein Problem. Er entdeckt, dass diese Jungs und Mädchen ausgezeichnete Musiker sind. Kurzentschlossen nimmt er das Projekt "Rockband" auf den Stundenplan und hofft, damit an einem lokalen Talentwettbewerb teilnehmen zu können, denn da springt für die Sieger ein nicht geringes Preisgeld raus. Doch dabei gilt es, zahlreiche Hindernisse in Gestalt der Ungläubigkeit der Schüler, der Zweifel der gestrengen Schulleiterin, die sich aber nach ein paar Drinks als Rock'n Roll-Fan entpuppt sowie der Aufgebrachtheit der Eltern aus dem Weg zu räumen. Als schließlich der große Tag des "Battle of the Bands"-Wettbewerbs gekommen ist, gilt es zu beweisen, dass man mit dem Glauben an die Kraft des Rpck'n'Roll Berge versetzen kann.

Urteile:
Widescreen: Schon mit einer kleinen Nebenrolle in "High Fidelity" ließ Jack Black erahnen, was in ihm steckt, wenn er richtig abrocken darf. In "School of Rock" mutiert er zur sensationellen One-Man-Show und fackelt ein Rock'n'Roll-Feuerwerk der Extraklasse ab. Es wimmelt nur so vor zündenden Ideen und zum Schreien komischen Gags. So in etwa muss es sein, wenn die Schwermetaller von AC/DC gemeinsam mit Komiker Robin Williams den Unterricht leiten. (3/4)
cinema: Regisseur Richard Linklater ("Before Sunrise") inszenierte seine Komödie mit anarchisch-infantilem Humor, der aber niemals einfältig wirkt. Wenn Jack Black seinen Christina-Aguilera-Kids Legenden wie Led Zeppelin und AC/DC näherbringt und dabei hemmungsloses Luftgitarren-Posing betreibt, ist das zudem ein liebenswerter Versuch, den Kindern eine Welt jenseits piefiger Musikerziehung und starrer Regeln zu vermitteln. So wird Musik zum Symbol für Toleranz und Weltoffenheit. "Long live Rock'n'Roll!" (3/4)
Rolling Stone: Einfach, aber gewitzt wird die subversive Kraft der Rockmusik ("We don't need no education!") umgeleitet in eine Moral der Spontaneität udn Toleranz, populistisch, dennoch klug werden Songs und Zitate eingesetzt. Der Blick bleibt der vom Fan, als der Jack Black mit grandioser komischer Hingabe auf der Gitarre gniedelt - und vor allem AC/DC ehrt. (6/8)
Prinz: Schräg, schnell und nicht nur für Rock-Nostalgiker unterhaltsam. (4/5)
Hörzu: Unterhaltsame Komödie mit viel Herz und unkonventionellen Darstellern. (2/3)
TV Movie: Der Mann kanns einfach: Vollblut-Comedian Jack Black läuft als sympathisch-verschrobener Rock-Fan zu Höchstform auf und beweist, dass er zu Recht als neuer John Belushi gehandelt wird. Dazu die coolen Kids, klasse Mucke und eine Riesenportion Humor: Wer sich bei "School of Rock" nicht amüsiert, ist selbst schuld. Eine echte Gutelaunegranate. (2/2)
musikexpress: "School of Rock" steht da, als hätte eine Art Spinal-Tap-Virus eine typische US-Mainstreamkomödie befallen. "School of Rock" macht mindestens so viel Spaß wie Angus Youngs nackter Arsch bei "The Jack". For those about to rock... we salute Jack Black! (10/10)
TV Spielfilm: Nicht auszumalen, welch klischeetriefende Kinderei ein weniger begabtes Team aus diesem Stoff gemacht hätte. Doch Regisseur Richard Linklater (eher bekannt für Programmkino-Ware wie "Before Sunrise") und Autor Mike White (spielt auch Deweys Freund Ned) behandeln ihr junges Personal mit genau jener Ernsthaftigkeit und Menschlichkeit, die Kinderfilmen so oft abgeht. So angenehme, weil lebensnah gezeichnete Kids gibt's im Kino nur ganz selten zu sehen. Der wahre Star der Show ist aber natürlich Jack Black: schwitzende, bebende Urgewalt, Fleisch gewordene Luftigitarre. (2/2)
Max: Die Independent-Ikone Richard Linklater, die mit "Slacker" oder jüngst "Waking Life" kompromisslose Innenansichten seiner Generation geliefert hat, legt mit dem Musikfilm eine klassische Komödie vor. Dass der Wechsel ins Mainstream-Fach aufgegangen ist, hat er vor allem seinem Hauptdarsteller Jack Black zu verdanken: Der spielt den Möchtegern-Star als übergewichtige Mixtur aus AC/DC-Gitarrist Angus Young und Pete Townsend. (3/4)
TV Today: Mireißender Klamauk für AC/DC-Fans und ihre Kinder. Nach diesem Film wollen die Kids garantiert keine "Superstars" mehr werden, sondern E-Gitarre spielen. (3/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 86/100 (31 Bewertungen)



Sin Eater - Die Seele des Bösen (The Sin Eater)
http://www.sineater.de/
(USA 2003)
Genre: Horror
Produzenten: Craig Baumgarten, Brian Helgeland
Regie: Brian Helgeland
Musik: David Torn
Darsteller: Heath Ledger, Shannyn Sossamon, Mark Addy, Benno Fürmann, Peter Weller
Laufzeit: 102 Minuten
Trailer: http://www.sineater.de/

Story:
Alex (Heath Ledger) arbeitet als Priester in einer kleinen New Yorker Gemeinde. Sein in Paris lebender Kollege Thomas (Mark Addy), sein römischer Mentor Dominic (Francesco Carnelutti) und er sind die letzten Mitglieder eines seit Jahrhunderten im klerikalen Untergrund wirkenden Geheimordens. Sie haben sich den uralten Werten und Traditionen der katholischen Kirche verschrieben und bekämpfen jede Modernisierungstendenz. Und so gehören Exorzismen und andere mittelalterliche Rituale ganz selbstverständlich zu ihrem kirchlichen Alltag.
Während einer dieser Exorzismen kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Mara (Shannyn Sossamon), eine psychisch kranke Malerin, griff Alex tätlich an und verbrachte daraufhin lange Zeit in der Psychiatrie.
Für Alex, dessen Eltern früh ums Leben kamen, ist der alte, weise, rebellische Dominic zum väterlichen Freund und Mentor geworden. Als eines Tages der einflussreiche Kardinal Driscoll (Peter Weller) in Alex' Messe erscheint, um ihm die traurige Nachricht zu überbringen, dass Dominic in Rom Selbstmord begangen habe, beschließt er, gemeinsam mit seinem Freund Thomas in die heilige Stadt zu reisen und den Tod seines Förderers aufzuklären. Denn ein Selbstmord ihres Bruders ist für sie unvorstellbar. Auch der Kardinal befürwortet Alex' Rom-Reise.


Urteile:
Widescreen: Anfänglich baut der Mystery-Thriller genügend Spannung auf, um die Zuschauer bei der Stange zu halten. Im weiteren verlauf erfüllt "Sin Eater" die bis dahin aufgestauten Erwartungen aber kaum und versandet in ein ziemlich aufgesetztes und fades Okkultdrama. (1/4)
cinema: "Sin Eater" ist so grottenschlecht und gotterbärmlich langweilig, dass er in die tiefsten Bleikammern des Vatikan verbannt gehört. Gegen das schwallende Pathos und die lächerlichen Dialoge dieses aufgeblasenen Popenschanzes war die ähnlich sakrale Wundmal-Pulerei "Stigmata" ein Meisterwerk. (0/4)
Rolling Stone: Unglaubwürdiger und gekünstelter Horror-Mystery-Thriller. (2/8)
Prinz: Mystikquatsch mit Heath Ledger als verliebter Priester. (1/5)
Hörzu: Die unlogische, dumme Story über einen sinnsuchenden Priester und einen Mann, der Menschen von ihren Sünden erlöst, indem er deren Körperteile verspeist, ist überflüssiges Zelluloid und schadet den Karrieren von heath Ledger und Benno Fürmann. (0/3)
TV Movie: Lahmer Grusel mit Benno Fürmann. (1/2)
TV Spielfilm: Das Team von "Ritter der Leidenschaft" schmiert mächtig ab mit diesem übersinnlichen Religionsquark um Sekten und Sünden. Schade, dass Benno Fürmanns erster Ausflug ins internationale Kino in diesem Mumpitz endet. (0/2)
Max: Für seine erste Titelrolle in einer Hollywood-Produktion funkelt Benno Fürmann zwar an der Seite von Heath Ledger böse mit den Augen, kann aber letztendlich gegen all die Ungereimtheiten des Religionsschockers nicht anspielen. (0/4)
TV Today: Wirrer und öder Okkultismus-Krimi, von Brian Helgeland ("Payback") dilettantisch zusammengeschustert. Für diesen Mist hätte Fürmann nicht extra nach Hollywood gehen müssen. Er und Ledger tappen so stumpfsinnig vor sich hin, dass man bisweilen denkt, sie spielten Zombies im Designer-Dress. (0/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 22/100 (28 Bewertungen)



El ultimo tren - Der letzte Zug (Corazón de fuego)
http://www.pegasosfilm.de/programm/film.asp?fMovieID=68
(Argentinien/Spanien/Uruguay 2002)
Genre: Drama
Produzent: José Sánchez Varela
Regie: Diego Arsuaga
Musik: Hugo Jasa
Darsteller: Héctor Alterio, Federico Luppi, Pepe Soriano, Gastón Pauls, Balaram Dinard
Laufzeit: 93 Minuten
Trailer: http://www.corazondefuego.com.ar/

Story:
Eine großes Hollywood-Studio hat für ein neues Filmprojekt eine historische Lokomotive aus Uruguay gekauft. Für einige Uruguayer ist dies ein Anlass besonderer Freude– die Mitglieder der Friends of the Rails Association aber sind nicht gerade erfreut über den Verkauf. Drei Veteranen der Association beschließen, die Lokomotive aus dem 19. Jahrhundert vor dem Verkauf in die USA zu „retten“. Mit dem Schlachtruf „Unser nationales Erbe steht nicht zum Verkauf“ entführen sie den Zug und reisen entlang der alten, längst verlassenen Bahnlinien Uruguays. Das zieht eine Reihe abenteuerlicher Ereignisse nach sich. Von den Behörden verfolgt, erlangen die Vier aber die Unterstützung der Menschen ihres Landes. Menschen, die seit der Stilllegung der Bahnlinie in einer Art Isolation leben. Für sie bedeutet der ungleiche Kampf um die Lokomotive ein Zeichen der Hoffnung.


Urteile:
Widescreen: Diego Arsuagas Komödie ist zwar nicht ganz so witzig, wie die Idee von der Eisenbahn-Entführung zunächst vermuten lässt, aber die schrulligen alten Männer sind liebenswert und haben Charakter und sogar die alte Dampflok wächst einem ans Herz. (2/4)
cinema: Die ausdrucksvollen Gesichter des beeindruckenden Ensembles wechseln stets zwischen Wehmut, Melancholie und Angst vor Krankheit und Tod sowie Zuversicht, Liebe und tiefer Dankbarkeit für das Leben, das sie leben durften. Am Ende der Zugfahrt haben die Alten Grundsätzliches über sich und ihr Dasein gelernt, der Zuschauer Grundsätzliches über das Alter. Es wird nicht leicht, aber schön kann es sein. (3/4)
Rolling Stone:
TV Movie: Locker und witzig. (2/2)
TV Spielfilm: Kritisch-philosophisches Roadmovie, schön fotografiert. (2/2)
TV Today: Anrührende und witzige Globalisierungskritik aus Uruguay. (2/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 69/100 (7 Bewertungen)



Vizontele Tuuba - Vizontele 2 (Vizontele Tuuba)
http://www.vizonteletuuba.com/
(Türkei 2004)
Genre: Komödie
Produzent: Necati Akpinar
Regie: Yilmaz Erdogan
Darsteller: Yilmaz Erdogan, Demet Akbag, Altan Erkekli, Tarik Akan, Tuba Unsal
Laufzeit: 111 Minuten
Trailer: http://www.vizonteletuuba.com/

Story:
Die Geschichte läuft ab im Süd-Osten der Türkei, in einer Märchenstadt -"weit weg" von jedem und allem. Sommermonate im Jahre 1980... Das ganze Land ist im politischen Chaos. Es herrscht politische Gewalt im Land. Rechts und Links wachsen verschiedene Fraktionen. Diese unverstehbar unsinnige, traurige und komische "anarchische" Atmosphäre reflektierte sich sehr einzigartig und auf eigene Weise auf die Stadt von "Vizontele". In dieser Stadt gibt es keine Rechtsradikalen. Statt dessen gibt es zwei Vereine: DEKD und DFKD, von denen man nicht genau weiss, in welchem Punkt sie sich nicht verstehen. Güner Sernikli ist ein Staatsdiener, der in diese ferne Stadt verbannt wurde. Während alles einen unsinnigen Kurs nimmt, kommen Sernikli und Familie nach einer langen und erschöpfenden Fahrt in die "Vizontele" Stadt. Seine Tochter Tuba ist wahrscheinlich "das Schönste", das je von "draußen" in die Stadt kam...


Urteile:

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 25/100 (1 Bewertung)



Wir leben... SM
http://www.wirlebensm.de/
(Deutschland 2003)
Genre: Dokumentarfilm
Produzent: Gerhard Stahl
Regie: Gerhard Stahl
Musik: Carlos Peron, Woschofius
Darsteller: Woschofius, Lady Isis, Axel Tüting, Carlos Peron, Mathias Grimme
Laufzeit: 90 Minuten
Trailer: http://www.wirlebensm.de/index_richtig.htm

Story:
Andreas ist Ende 30 und er fotografiert, schreibt, baut Skulpturen, macht Musik, betreibt einen Verlag, einen Online-Shop und organisiert Veranstaltungen - und alle Aktivitäten haben mit nur einem Thema zu tun: SM - Sadomasochismus. Und dann wird aus Andreas "Woschofius", sein SM-Alter Ego.
Auch "Lady Isis" heisst bürgerlich nicht so, sondern nur in ihrer Tätigkeit als professionelle Domina in einem Stuttgarter Studio. Andreas' Freundin liebt ihren Job, obwohl er - verständlicherweise - äußerst anstrengend ist. Nebenbei choreografiert sie und tritt bei SM-Performances auf.
Die Musik dazu stammt von Carlos Peron, Gründungsmitglied der legendären Musikgruppe Yello, der sich jetzt sehr erfolgreich der Fetischmusik widmet.
Wir hatten die Erlaubnis, Lady Isis und Woschofius fast ein Jahr lang zu begleiten: im Alltag, privat und im Job. Gelegentlich lassen die beiden ihre Sklavin zu sich kommen, um zu Dritt miteinander zu spielen. Bei einer dieser sehr privaten SM-Sessions hatten wir die Gelegenheit zu filmen - uns gelang ein Dokument von seltener Authentizität und erotischer Intimität.


Urteile:
TV Movie: Verstörend, mit ungeschminkten Bildern. (1/2)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 50/100 (1 Bewertung)