popkulturjunkie-meta-kritik - alle kino-neustarts im spiegel der deutschen filmkritik

27. Mai 2004 - 3 Neustarts

The Day After Tomorrow (Filmplakat bestellen)
http://www.thedayaftertomorrowmovie.com/
(USA 2004)
Genre: Action
Verleih: Fox
Produzenten: Mark Gordon, Roland Emmerich
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Roland Emmerich, Jeffrey Nachmanoff (Buch zum Film bestellen)
Musik: Harald Kloser (Soundtrack bestellen)
Darsteller: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal, Emmy Rossum, Dash Mihok, Jay O. Sanders
Laufzeit: 123 Minuten
Trailer: http://www.the-day-after-tomorrow-derfilm.de/trailer.html

Inhalt:
In INDEPENDENCE DAY brachte uns Roland Emmerich die Beinahe-Zerstörung der Erde durch Ausserirdische. Jetzt, in THE DAY AFTER TOMORROW, ist der Feind eine noch zerstörerische Macht: die Natur selbst. Tornados durchpflügen Los Angeles, ein gigantischer Schneesturm erdrückt Neu-Delhi, Hagelkörner in Grapefruit-Größe bombardieren Tokio und in New York City fällt die Temperatur an einem einzigen tag von glühender Hitze auf eisige Kälte. In diesem Special-Effects-geladenen und heiß erwarteten Kinoereignis sorgt ein abrupter Klimawechsel für verheerende Auswirkungen auf den gesamten Planeten.

Urteile:
Widescreen: Science-Fiction ist ja bekanntermaßen Roland Emmerichs Lieblingsgenre. Doch anders als in "Independence Day" oder "Godzilla" verknüpft er diesmal seine dramatische Story mit Handlungselementen, wie sie uns tatsächlich in Zukunft bevorstehen könnten. Emmerich und Drehbuchautor Jeffrey Nachmanoff unterhielten sich dazu mit Wissenschaftlern und lasen zahlreiche Bücher zum Thema. So flossen fundierte Kenntnisse in die Handlung ein, die man dem Film positiv anmerkt. Diese wissenschaftliche Grundlage machen "The Day After Tomorrow" zu etwas Besonderem unter den Emmerich-Filmen - man ist sogar versucht zu sagen, es sei sein bisher bester Film. Technisch gesehen liefert der Regisseur auf jeden Fall ein Meisterwerk ab. Die Spezialeffekte, insbesondere die Stürme und das hereinbrechende Wasser, erscheinen höchst realistisch. Und das unter Schnee und Eis verschwindende New York wirkt so beeindruckend echt, dass man im Kinosaal unwillkürlich kalte Füße kriegt. Die Story bietet neben dem Hauptthema mit all seinen Vorhersehbarkeiten einen spannenden Nebenplot um die in New York Eingeschlossenen, die gegen Kälte, Hunger und Krankheit zu kämpfen haben und zeiweilig sogar selbst als Nahrung betrachtet werden. Da weiß man es zu schätzen, sich mit der Popcorn-Tüte in der Hand wohlig in seinen Kinosessel drücken zu können. Und bei aller Unterhaltung gibt dieser Film dem Zuschauer auch noch etwas mit auf den Weg. So erklärt Produzent Mark Gordon hoffnungsvoll: "Natürlich wollen wir in erster Linie gut unterhalten. Aber ich möchte glauben, dass die Menschen, die den Film sehen, auch darüber nachdenken, was sie dem Planeten antun und wie sie die Umwelt zerstören." Ersteres wird er ohne Frage erreichen. Was den letzten Teil angeht, bleibt bloß zu hoffen, dass er Recht behält. (3/4)
cinema: Emmerich grundiert sein knalliges Spannungskino mit einer gefühligen Geschichte um zerbrochenes Eheglück und die Liebe eines Vaters zu seinem entfremdeten Sohn. Zwischendurch gibt es auch Momente trotzigen Humors, etwa wenn abschmierende Europäer einen letzten Toast aussprechen: "Auf England!" - "Auf die Menschheit!" - "Auf Manchester United!" Dass die Folgen der Giga-Katastrophe dennoch räumlich begrenzt bleiben und den Helden eine rettende Enklave gewährt wird, mag angesichts der behaupteten Dimensionen des Desasters verwundern, gehört aber zum pädagogischen Grundgerüst des Films. Der Klima-Gau ist bei Emmerich ein reinigendes Gewitter, das auch seine guten Seiten hat: Endlich können die Astronauten in der Weltraumstation die Erde ohne Smogmantel sehen. "The Day after Tomorrow" ist Roland Emmerichs eigenständigster und bester Film geworden, was nicht nur an der Kraft seiner Bilder liegt, sondern auch einem erstklassigen Dennis Quaid, der dem Spektakel eine glaubwürdige Erdung verleiht. Die Menschheit kommt also noch einmal mit einem blauen Auge davon. Denn wie sich erweist, hat sie zwar keine zweite Erde im Kofferraum, aber dafür die Dritte Welt. Und immer dran denken: Wer die Erde liebt, der schiebt. (4/4)
Prinz: Spektakuläres Katastrophendrama mit atemberaubenden Bildern und Trcis, wie man sie noch nie gesehen hat. (4/5)
Hörzu
: So beeindruckend die Bilder und so gerechtfertigt die Kritik an der US-Klimapolitik, so oberflächlich die Schicksale, die Roland Emmerich erzählt. Egal - die Spezialeffekte sind erste Güte. (2/3)
TV Movie: Emmerich sorgt auch diesmal für prima Klima im Kino. Sein dank superber Special Effects erschreckend realistisch wirkendes Zukunftsszenario beschert feuchte Hände und zudem 'nen Kloß im Hals. Allerdings zeigt sich erneut: Spektakuläre Actionszenen sind des Schwaben Stärke, nicht aber menschliche Dramen. So wünscht man sich jedes Mal sehnlichst die nächste Katastrophe herbei, wenn Emmerich plötzlich Gefühle zeigt. (2/2)
musikexpress: Der kindliche Spaß an der Zerstörung sei dem begabten Produktionsdesigner Emmerich ebenso belassen wie seine offensichtlich aufrichtige Sorge um das sich bedenklich wandelnde Weltklima. Dass seine Filme bei allem Rambazamba trotzdem leblos und seelenlos bleiben, ist jedoch ein Problem, mit dem er sich einmal auseinandersetzen sollte. Und das besser nciht erst nach dem Tag nach morgen. (2/10)
TV Spielfilm: All das, vermischt mit surrealen Albtraumbildern wie der untergehenden Freiheitsstatue, einem Supertanker in den Straßenschluchten Manhattans und in Sekundenschnelle einfrierenden Wolkenkratzern, macht "The Day After Tomorrow" zum perfekten Popcornkino. (2/2)
TV Today: Mitreißendes Endzeitspektakel mit eindringlicher Botschaft: Es kommt der Tag, an dem die Natur zurückschlägt! (3/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 78/100 (30 Bewertungen)



Die Mitte
http://www.strandfilm.com/Projekte/Die%20Mitte/sf_Mitte_deutsch.htm
(Deutschland 2003)
Genre: Dokumentarfilm
Verleih: Ventura
Produzent: Dieter Reifarth
Regie: Stanislaw Mucha
Drehbuch: Stanislaw Mucha
Musik: Moritz Denis, Eike Hosenfeld
Darsteller: Pawel Bartoszewicz, Marc Baumgartner, Dariusz Blaszczyk, Michal Hirko, Familie Hofbauer
Laufzeit: 86 Minuten

Inhalt:
Wo befindet sich die geographische Mitte Europas? Gleich ein Dutzend Orte im Umkreis von zweitausend Kilometern erhebt Anspruch darauf, das „Zentrum" zu sein. Und so begibt sich der polnische Regisseur Stanislaw Mucha mit seiner Crew auf eine kurzweilige, manchmal burleske, manchmal tragikomische Odyssee kreuz und quer durch den Kontinent auf der Suche nach der einzigen, der „wahren Mitte"in dem mit Mitten übersäten Erdteil...

Urteile:
Widescreen: Eine muntere Montage zwischen humorigen Porträts und sozial-kritischen Einblicken. (2/4)
cinema: Auf seiner Suche nach der Mitte Europas besucht Regisseur Stanislaw Mucha ("Absolut Warhola") zwölf Orte zwischen Österreich und Litauen, begegnet dort schrulligen Menschen und spürt nationale Eigenheiten auf. (3/4)
Hörzu: Humorvoll, teils ruhig, teils überzogen nähert sich der Streifen den Menschen verschiedenster Länder, die letztlich doch alle die gleichen Sorgen haben und vieles mit ähnlichem Humor betrachten. (2/3)
TV Movie: Ungewöhnliche Suche. (2/2)
TV Spielfilm: Sehr amüsant. (2/2)
TV Today: Lakonisch reiht Mucha seine Eindrücke aneinander. Ergebnis: ein gelungener Heimatfilm. (2/3)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 70/100 (10 Bewertungen)



Der schwarze Hengst - Wie alles begann (The Young Black Stallion)
(läuft nur in IMAX-Kinos)
http://disney.go.com/disneypictures/stallion/
(USA 2003)
Genre: Drama
Verleih: Buena Vista
Produzenten: Fred Roos, Frank Marshall
Regie: Simon Wincer
Drehbuch: Jeanne Rosenberg
Buchvorlage: Walter Farley, Steven Farley (Roman bestellen)
Musik: William Ross
Darsteller: Richard Romanus, Biana G. Tamini, Patrick Elyas, Ali Al Ameri, Andries Rossouw
Laufzeit: 54 Minuten
Trailer: http://disney.go.com/disneypictures/stallion/trailer/index.html

Inhalt:
Sehen Sie die mitreißende Geschichte der jungen Neera, die bei einem Überfall von Rebellen von ihrer Familie getrennt wird und alleine durch die Wüste streift. Der wilde Hengst Shetan kommt ihr zur Hilfe. Mit der Zeit werden die unglaubliche Freundschaft und das Vertrauen zwischen Neera und Shetan immer enger. Sie schmieden einen gemeinsamen Plan: Sieger bei einem riskanten Pferderennen zu werden....

Urteile:
TV Movie: Faszinierende Bilder. (2/2)

popkulturjunkie-meta-kritik-rating: 60/100 (7 Bewertungen)