Montag, April 07, 2003
 
Heute um 20.15 Uhr kein "Big Brother" kucken! Das ist ein Befehl! Vor allem an die, die kleine Quoten-Messgeräte neben ihren Fernsehern stehen haben. Heute gilt es nämlich, Olli Kalkofe eine möglichst große Quote zu bescheren. Der popkulturjunkie, seineszeichens auch Besitzer der wahrscheinlich größten "Kalkofes Mattscheibe"-Video-Sammlung der Welt, freut sich nämlich wahnsinnig auf das Kalkofe-Comeback. Aber bitte jetzt keine Bettemails: "Bitte, bitte kopiere mir doch Deine Mattscheibe-Videos..." Is nich, kein Bock! Also: Jetzt ist es gleich Viertel nach 8: Kalkofe kucken, ne Menge Spaß haben und morgen erst wieder den "Big Brother"-Deppen zukucken!

 
Was sind das eigentlich alles für Weicheier? Ziehen ins "Big Brother"-Haus und wundern sich dann nach ein paar Tagen, wie anstrengend das alles ist: "Michel hat am Samstag freiwillig das Haus verlassen. Als er den anderen Teammitgliedern seine Beweggründe erklärte, stellte sich heraus, dass er im Heim großgeworden ist und sich im Haus an diese Zeit erinnert fühlte." Mir kommen die Tränen und dann noch diese Mannheimer Memme Marc: "Kurz nachdem Michel ausgezogen ist, hat auch Marc sich entschieden, das Big Brother Haus zu verlassen. In einem langen Gespräch hat er versucht seinen Mitbewohnern deutlich zu machen, dass er es einfach nicht mehr aushält. Er sprach sogar davon, sich wie ein Tiger im Käfig eingesperrt zu fühlen." Eine Beleidigung für alle Tiger! Schön für die Zuschauer, dass die beiden Neuen höchstwahrscheinlich ähnlich peinlich sein werden. Schaut Euch nur mal das Foto von Neu-Bewohner Kai an. Großartig! Hauptsache, diese nervige Ungarin fliegt jetzt bald raus - "Verschtesch?"

Sonntag, April 06, 2003
 
Die blöden ABC-Deppen haben eine der vielversprechendsten neuen US-Serien abgesetzt. Nach nur sechs Folgen ist "Miracles" am Ende. Den meisten von Euch wird das ziemlich egal sein: "Miracles"? Noch nie gehört. Lief ja auch noch nicht in Deutschland. Und wird nun mit nur sechs ausgestrahlen Folgen sicher auch gar nicht erst nach Deutschland kommen. Worum ging es in "Miracles"? Um Paul Callan (gespielt von Skeet Ulrich), der gemeinsam mit seinen Kollegen Alva Keel und Evelyn Santos Wunder untersucht. In dem grandiosen Piloten beispielsweise einen kleinen Jungen, der Krankheiten heilen kann, dabei aber selbst immer kränker wird. "Miracles" gelang es, spannende Einzel-Geschichten und fast nebenbei eine geheimnisvolle Rahmenhandlung zu erzählen. Vor allem die Stimmung und Atmosphäre der Serie, düster und etwas melancholisch war definitiv süchtigmachend. Die unbestechlichen aintitcoolnews schrieben "some of the most compelling drama ever telecast". Ganz genau! Und nun werden wir "Miracles"-Fans wohl niemals erfahren, welches große Ereignis Paul bevorstand und was die Dunkelheit vorhatte. God is now gone!

 
Letzte Woche noch auf dem Cover des "NME", diese Woche live in Heidelberg. Vorbildlich eigentlich. Es geht übrigens um Interpol, die dunkle Seite von New York. Ein Pflichttermin für den popkulturjunkie. Schließlich ist das aktuelle Album der Band, "Turn on the bright Lights" absolut hörenswert. Zwar werden Inteprol immer wieder mit Joy Division verglichen, aber irgendwie anders sind sie schon. Aber zumindest von der Stimmung der Musik passt der Vergleich recht gut. Zurück zum Konzert: Als Support spielten die extremst seltsamen British Sea Power. Von der Musik her halbwegs passend, von den Typen eher nicht. Interpol wurde vom "NME" vor kurzem als "best dressed band" bezeichnet - British Sea Power auf der anderen Seite stecken sich schonmal gern Zweige in die Haare und stellen Plastik-Tiere auf die Bühne. Ich würde gern wissen, welche Drogen British Sea Power nehmen - denn die Drogen will ich dann lieber nicht. Die Musik war ansonsten ganz okay, aber als das Aufatmen kam, weil "This is our last song" durch die Mikrophone dröhnte, konnte ja niemand ahnen, dass das Konzert erst halb rum war. Es folgte nämlich noch ca. 20 Minuten langer epischer Lärm. Als dann das ganze Grünzeug und die Plastik-Vögel von der Bühne geräumt waren und Interpol erschienen, kam dann endlich die wirklich gute Musik. Etwas schüchtern waren sie, dabei ziemlich cool. Und gut haben sie gespielt. Zwar nicht wirklich lang, aber sie haben ja auch erst ein Album veröffentlicht, also sei es ihnen verziehen. Sehr talentierter Sänger vor allem (auch wenn seine Stimme nicht jedem gefällt). Übrigens gibt's den Interpol-Hit "PDA" kostenlos zum Download. Und zwar hier Und den Clip gibt`s hier. Und bevor ich's vergesse: für das Konzert gibt's von mir 7 von 10 Punkten.