Donnerstag, Mai 22, 2003
 
Charlotte hat ein grandioses Interview mit den White Stripes geführt. Alle, die es verpasst haben, müssen es am Sonntag um 23 Uhr auf Viva in der Wiederholung sehen. Das ist ein Befehl. Und am Samstag um 16 Uhr gibt es ein Special mit Marilyn Manson - ebenfalls auf Viva.

 
Das Leben ist eine tägliche Reise zwischen Himmel und Hölle. (Jens Schröder)

 
Life is what happens while you're busy making other plans. (John Lennon)

Mittwoch, Mai 21, 2003
 
I am falling now (Maximilian Hecker)
There is no ending to this life
That I've to live with endless sighs
Oh, can't you see I'm falling now?
Oh, could you hear these words somehow

But I can see the sadness in your eyes
And I can see the sadness in your smile

Hold me now
Heal my wounds
Hold me like you did

There is no ending to this life
That I've to live with endless sighs
And all I know is that my head is gone
And I am falling now

(You don't miss me
You don't love me anymore
You don't need me)


 
Monty Brogan ist ein Arschloch. Er hat Drogen an arme Schweine vertickt und mit der Kohle sein nettes Leben finanziert. Zum Glück hat die Polizei ihn geschnappt, denn solche Arschlöcher gehören in den Knast. Aber Monty Brogan ist auch ein Mensch, ein äußerst sympathischer noch dazu. Er hat eine hübsche Freundin, zwei sehr gute Freunde und einen Hund, den er vor dem Tod gerettet hat. Monty Brogan muss sieben Jahre ins Gefängnis - kein schönes Ziel für einen gut aussehenden Mann - er wird geliebt werden im Knast - im bitter-wahrsten Sinne des Wortes. Er wird geliebt werden. Was tut er an seinem letzten Tag in Freiheit? Bringt er sich um? Läuft er davon und beginnt ein neues Leben? Irgendwo, wo ihn niemand kennt? Oder geht er einfach ins Gefängnis? Beginnt sein neues Leben an dem schlimmsten Ort, den man für einen Neuanfang wählen kann? Monty Brogan nimmt Abschied. Von seinem Vater, seiner Freundin und seinen beiden besten Freunden. Und von New York. Vom Leben, wie es so einfach und so gut war. Spike Lee hat einen leisen und zugleich lauten Film geschaffen - einen Film, der voller Gegensätze ist. Und Voller Melancholie. Und mit bis in die kleinste Rolle perfekt gecasteten Schauspielern. Und einem äußerst schönen Soundtrack. Ich habe diesen Film jetzt zweimal gesehen. Und ich liebe ihn. Geht ins Kino! Es lohnt sich. "25th Hour". "25 Stunden". popkulturjunkie-Rating: 9,5 von 10 Punkten.

 
In der letzten Zeit habe ich manchmal gedacht, dass bald alles wieder gut wird. Für einen kurzen Moment war ich mir ganz sicher, tausendprozentig sicher. In diesen kurzen, wunderbaren Augenblicken hatte ich jedes Mal ein Bild vor Augen, und zwar einen großen, ruhigen See mit spiegelglatter Oberfläche. Nichts regt sich auf diesem See und nichts bewegt sich. Ich meine, es schwimmen keine Enten darauf herum oder so etwas. Er ist nur groß und ruhig, der See, sehr groß und sehr ruhig, und seine Oberfläche ist ganz glatt.
Und manchmal - bei einem grandiosen Satz in einem Buch, nach einem ganz bestimmten Musikstück im Radio oder einem Film im Kino -, manchmal habe ich tatsächlich die Vorstellung, jetzt fängt alles neu an, das ganze Leben beginnt sozusagen von vorn, und alles Vorherige ist null und nichtig und endgültig vorüber. Dann aber - kaum lese ich weiter, kaum drehe ich das Radio aus oder komme aus dem Kino und höre die ersten Sätze der Leute im Bus oder in der U-Bahn - weiß ich doch wieder: Alles ist bloß Illusion und leere Hoffnung. Alles bleibt vorerst so, wie es ist. Da kann ich machen, was ich will. Das Leben geht weiter. Es geht immer weiter, und eben das ist das Unfassbare.
Doch ich habe alle Zeit der Welt. Irgendwann wird wieder alles funktionieren. So wird es sein, da bin ich mir ganz sicher. Irgendwann wird es wieder so sein, dass es funktioniert.
(Markus Seidel - "Und alle Zeit der Welt")

Montag, Mai 19, 2003
 
It shouldn't hurt me to be free
It's what I really need
To pull myself together
But if it's so good being free
Would you mind telling me
Why I don't know what to do with myself
(Emiliana Torrini - to be free)



Sonntag, Mai 18, 2003
 
Schade, dass ich gestern nicht live gesehen habe, wie "Superstar"-Moderatoren-Darsteller Carsten Spengemann mal so richtig aufs Maul gekriegt hat. So bleibt nur Briefmarkengröße auf der RTL-Website. Trotzdem ein großer Spaß! Tatort: "RTL Promi Boxen 2". Täter: Detlef "D!" Soost. Bilder: hier. Beim dritten "Event", bei dem sich C- und D-Klasse-Promis verprügeln, muss ich wohl wieder dabei sein ;-)

 
"Spiegel TV"-Berichte über insolvente Unternehmen machen keinen Spaß. Geht unser Land unter?

 
Vor ein paar Tagen ist in den USA eine meiner absoluten Lieblings-Serien der vergangenen Jahre zu Ende gegangen: "Dawson's Creek". Die Serie war anders als all die meist extrem flachen Teenie-Serien. "Dawson's Creek" hatte authentischere Charaktere, die nicht alle Super-Jobs und Massen an Geld hatten. Und "Dawson's Creek" hatte realistischere Geschichten mit echten Emotionen. Und nicht zu vergessen: "Dawson's Creek" hatte eine Hand voll tatsächlich talentierter Hauptdarsteller, die inzwischen auch alle in größeren Kinofilmen zu sehen waren. Und so hat die letzte (zweistündige) Doppelfolge "All good things..." "...must come to an end". nochmal alles geboten, was die Serie so gut gemacht hat. Angesiedelt fünf Jahre nach der drittletzten Folge kamen die fünf Capeside-Freunde zusammen, um eine Hochzeit zu feiern und tränenreich Abschied von einer Hauptfigur zu nehmen. Außerdem: die endgültige Entscheidung von Joey Potter zwischen Dawson und Pacey. Und ein Ende, das vieles zeigt, aber auch genügend Offenheit hinterlässt. Der popkulturjunkie nimmt mit einer Träne im Auge Abschied von Joey, Dawson, Pacey, Jen und Jack. Und freut sich, vor allem die extrem süße Katie Holmes in hoffentlich noch vielen Filmen wiederzusehen.