Archive for June, 2004

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Jetzt haben wir den deutschen Fußball wieder da, wo er hingehört.

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Was ist eigentlich aus Noah Hathaway geworden, fällt mir gerade ein als ich sehe, dass auf Premiere 7 “Die unendliche Geschichte” läuft… Ein Blick ins Internet Movie Database enthüllt es nicht wirklich. Nur, dass er seit 10 Jahren in keinem Film mehr mitgespielt hat, mittlerweile diverse Tatoos hat, Autorennen gefahren hat und schwarze Gürtel in einigen skurilen Kampfsportarten besitzt. Atreju ist erwachsen geworden. Irgendwie.

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Das Wochenende ist wieder da, die deutschen Single-Charts sind da und meine kleinen Anmerkungen zu den New Entries auch. Wenn ihr etwas über GUTE neue Musik wissen wollt, dann lest lieber gar nicht erst weiter ;-)

Hier sind die Neu-Einsteiger vom 21. Juni 2004:

100: BAP – “für maria”
Ich hab ja noch nie verstanden, warum Bands unbedingt auf Kölsch singen müssen. Gibt es etwa populäre Bands, die plattdeutsche Musik machen? Na also. Diee neue BAP-Single ist Larifari-Pop für Rentner – und solche, die es werden wollen. 1 von 10 Punkten.

89: Brandy – “talk about our love”
Ein RnB-Stück, wie ich es hasse. Ohne besondere Melodien, dahinwabernd. Mit pseudo-cooler Rap-Einlage und Gesang von Brandy, die ihre besten Zeiten auch schon hinter sich hat. 2 von 10 Punkten.

82: Method Man feat. Busta Rhymes – “what’s happenin'”
Zwei Rapper mit unheimlichen dicken Eiern in der Hose rappen um die Wette. Hinweis an Plattenläden-Verkäufer: Einzuordnen in die Kategorie “Lieder, die die Welt nicht braucht”. 1 von 10 Punkten

67: Frameless – “black & white
Irgendsoeine blöde Kleine-Jungs-Band durfte ein Song zur Fußball-EM aufnehmen: “black & white, we’re always on your side. we will win this cup with you. germany.” Etwas orientiert am englischen Stil solcher Fußball-Songs. Angereichert mit Kommentaren vergangener EMs und WMs. Es gibt definitiv schlimmere Fußball-Songs. Aber definitiv auch bessere. 3 von 10 Punkten.

60: Hoobastank – “the reason”
Amerikanische Pseudo-Post-Grunge-Band singt Pseudo-Indie-Pop. Der Gesang klingt irgendwie nach Enrique Iglesias. Und das ist nicht gut. Wie der Rest des Songs auch. 2 von 10 Punkten.

52: Chris Norman – “for you”
Der Sieger der ProSieben-“Comeback”-Show steigt durch die gestiegene Publicity immerhin wieder auf Platz 52 der Charts ein. Wahrscheinlich haben viele Hausfrauen erst durch ProSieben gemerkt: Oh! Chris Norman ist noch gar nicht tot! Der Rest des Landes denkt wahrscheinlich eher: Oh! Chris Norman ist noch gar nicht tot! Wie schade! – okay, etwas gemein von mir. Aber wenn man sich diesen Song anhört, denkt man sehr schnell darüber nach, wei man möglichst schnell zur Toilette kommt. Ganz schlimmer Weichspüler-Pop mit Billigst-Drum-Computer und anderen völlig überproduzierten Schleim-Ideen. 0 von 10 Punkten.

51: DJ Dean – “it’s a dream”
Es gab mal eine Zeit, da hötte ich dieses Kirmes-Trance-Techno-Stück wahrscheinlich richtig gut gefunden. Aber das ist mehr als 10 Jahre her. Damals war solche Musik noch relativ neu und innovativ. Heute jedoch kennt man das ales, erkennt man keine neuen Ideen – immer dieselben Melodien und Beats. 2 von 10 Punkten.

48: Janet Jackson – “all nite (don’t stop)”
Der Song zum dem Video, in dem Frau Jackson so unglablich bekifft aussieht. Beim Song kommt mir sehr schnell in den Kopf, dass Janet Jackson doch lieber keine neuen Platten mehr aufnehmen sollte. 1 von 10 Punkten.

38: Melendiz – “fuck you all!”
Wow! Da freut sich die pubertierende Jugend der Welt. Ein musikalisch nicht über Kinderlieder-Charakter hinauskommendes Geklimper mit einem schlechten Eminem-Imitator und der unglaublich kreativen Textzeile “fuck you all, you little asses. fuck you all, you make me sick”. Ganz ganz schlecht. 0 von 10 Punkten.

33: DJ Ötzi – “not without us”
Auch mein persönliches Erlebnis mit Herrn Ötzi vor ein paar Wochen hat mir seine Musik nicht wirklich näher gebracht. Wieder so ein schlimmes Stück, bei dem eine Mitsing-Melodie genommen wurde, ein möglichst flacher Text drübergelegt wurde mit dem Ziel, die Ballermann-Urlauber zu unterhalten. Diesmal musste übrigens die Film-Melodie vom “Dritten Mann” herhalten. 0 von 10 Punkten.

25: Linkin Park – “breaking the habit”
Ich hab nichts gegen Linkin Park. Gute Musik muss nicht immer credibil und mega-authentisch sein. Wenn’s nett ist, warum nicht. Und Linkin Park haben schon ein paar wirklich nette Songs produziert. Dieser hier gehört aber nicht zu ihren Sternstunden. Hastig heruntergespulter Rock ohne irgendeine Idee. 3 von 10 Punkten.

15: Novaspace – “so lonely”
Kirmes-Techno mit Reggae-Einflüssen, bei dem eine unglaublich nervende, unglaublich untalentierte Frauenstimme den Police-Klassiker “so lonely” zerstört. 1 von 10 Punkten.

14: Florence Joy – “consequence of love”
Musikalisch gesehen beweist SAT.1 wieder, dass “Star Search” im Vergleich zu “Superstar” die bessere Casting-Show ist. Aber man hat ja auch keinen Dieter Bohlen, der die ganzen Songs “komponieren” muss. Die Gewinnerin der zweiten “Star Search”-Staffel hat ein durchaus nett anzuhörendes Pop-Stückchen veröffentlicht, das manchmal etwas nach Dido klingt und sie nur in den hohen Passagen etwas überfordert. 5 von 10 Punkten.

13: Natasha Thomas – “save your kisses for me”
Ein dänischer Britney-Spears-Clone, dem man krampfhaft den Sommerhit 2004 auf den Leib schreiben wollte. Hat nicht geklappt, Jungs. Euer Lied ist viel zu belanglos. Aber sicher ein heißer Anwärter für die Klingelton-Charts. 1 von 10 Punkten.

8: Frankee – “fuck you right back”
Eine weibliche Antwort auf Eamons “fuck it (i don’t want you back)”. Wie kreativ! Selbe Melodie, ganz toll lustiger Text. So macht man Geld mit Musik ohne Musik machen zu können. 2 von 10 Punkten.

5: Alexander – “sunshine after the rain”
“Schreibt” Herr Bohlen die Songs von Alexander Klaws gar nicht mehr? Dieser hier stammt von irgendwelchen Herren namens Johnsen, Finneide, Rydningen und Ingwersen!?! Besser macht ihn das aber natürlich auch nicht. Herr Klaws singt mit Micky-Maus-artiger Kopfstimme eine süßliche Pop-Ballade, die vielleicht 10-jährige Mädchen berührt – alle anderen aber ziemlich kalt lassen dürfte. 2 von 10 Punkten.

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Nur ein bisschen Fußball heute abend. Die meiste Zeit hab ich mit der Verleihung des Deutschen Filmpreises verbracht, die auf Premiere live übertragen wurde. Aber: Die Deutschen müssen noch viel lernen in Sachen Filmpreis-Verleihung. Wo bleibt denn die Spannung, wenn die Gewinner schon vorher per Pressemitteilung verkündet werden? Ich hab mit die Mitteilung nicht angeschaut, um mir die Spannung zu erhalten. Große Überraschungen gab es aber nicht – so groß ist die Auswahl wirklich guter deutscher Filme ja auch nicht. Jessica Schwarz und Ulrich Wickert (!) waren als Moderatoren der Veranstaltung extrem mittelmäßig. Höhepunkte gab es relativ wenige. Nett waren die Dankesreden von Detlev Buck und Sven Regener.

Und hier sind die Gewinner:

Bester Spielfilm:
Deutscher Filmpreis in Gold: “Gegen die Wand”
Deutscher Filmpreis in Silber: “Kroko”
Deutscher Filmpreis in Silber: “Das Wunder von Bern”

Bester Kinder- und Jugendfilm:
Deutscher Filmpreis in Gold: “Die Blindgänger”

Bester Dokumentarfilm:
Deutscher Filmpreis in Gold: “Die Kinder sind tot”

Beste Hauptdarstellerin:
Deutscher Filmpreis in Gold: Sibel Kekilli (“Gegen die Wand”)

Bester Hauptdarsteller:
Deutscher Filmpreis in Gold: Birol Ünel (“Gegen die Wand”)

Beste Nebendarstellerin
Deutscher Filmpreis in Gold: Fritzi Haberlandt (“Liegen lernen”)

Bester Nebendarsteller
Deutscher Filmpreis in Gold: Detlev W. Buck (“Herr Lehmann”)

Beste Regie:
Deutscher Filmpreis in Gold: Fatih Akin (“Gegen die Wand”)

Schnitt:
Deutscher Filmpreis in Gold: Sarah Clara Weber (“Muxmäuschenstill”)

Kamera:
Deutscher Filmpreis in Gold: Rainer Klausmann (“Gegen die Wand”)

Musik:
Deutscher Filmpreis in Gold: Max Berghaus, Dirk Reichardt und Stefan Hansen (“Erbsen auf halb 6”)

Szenenbild:
Deutscher Filmpreis in Gold: Natascha E. Tagwerk (“Schultze gets the Blues”)

Verfilmtes Drehbuch:
Deutscher Filmpreis in Gold: Sven Regener (“Herr Lehmann”)

Unverfilmtes Drehbuch:
Marei Gerken (“The Far Side of the Sea”)

Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film
Deutscher Filmpreis in Gold: Mario Adorf

Bester ausländischer Film
Deutscher Filmpreis in Gold: “Lost in Translation” von Sofia Coppola

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Das Ende eines Traums…

http://www.bild.t-online.de/BTO/kinomusik/aktuell/2004/06/18/superstars/superstars__gefeuert__ausgetraellert.html

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Bernd Begemann war aber auch schon mal dünner.

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this game was born in england,
the place where dreams are made.
yeah we were born in england,
the bravest of the brave.
singing come on england,
and it knocks me off my feet.
when you’re wearing the red white and blue
i can start to believe.

(Twisted X – “born in england”)

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Rob Fitzpatrick schreibt im aktuellen NME folgende launigen Worte über die neue Slipknot-Single: “And wherever there’s horseshit, those ridiculous twats Slipknot are sure to follow. Is it just me or does anyone else find the idea of men in their 30s selling the sort of debilitating neuroses outlined on “Duality” to children barely old enough to fart a little distasteful? Can’t they go and sing about their ruinously unhappy marriages and half-buried hang-ups somewhere else? Why the fuck should we care?”

Ich sag jetzt mal etwas Mutiges: Wenn diese Vollidioten nicht diese peinlichen Schwachsinns-Masken aufhätten und man dieses Bild beim Hören ständig vor seinen Augen hätte, wäre “duality” ein wirklich sehr hörbarer Song! Wirklich.

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Wunderschön… Tausend Dank!

Jump, little Children – “cathedrals”

in the shadows of tall buildings
of fallen angels on the ceilings
oily feathers in bronze and concrete
faded colors, pieces left incomplete
the line moves slowly past the electric fence
across the borders between continents

in the cathedrals of new york and rome
there is a feeling that you should just go home
and spend a lifetime
finding out just where that is

in the shadows of tall buildings
the architecture is slowly peeling
marble statues and glass dividers
someone is watching all of the outsiders
the line moves slowly through the numbered gate
past the mosaic of the head of state

in the cathedrals of new york and rome
there is a feeling that you should just go home
and spend a lifetime
finding out just where that is

in the shadows of tall buildings
of open arches endlessly kneeling
sonic landscapes echoing vistas
someone is listening from a safe distance
the line moves slowly into a fading light
a final moment in the dead of night

in the cathedrals of new york and rome
there is a feeling that you should just go home
and spend a lifetime
finding out just where that is

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Was für ein Abend. Ein Karlstorbahnhof, in dem es lauter war als im Stadion. Eine deutsche Mannschaft, die seit der letzten WM nicht mehr so gut war. Ein Spiel voller Spannung und Dramatik. Und viel Beck’s. So kann die EM weitergehen…

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