Archive for July, 2006

beamen unmöglich. 10

Apropos Nerds: “Star Trek“-Fans dürfen sich schonmal den 8. September fett im Kalender anstreichen. Im Rahmen des 40-Jahre-“Star Trek”-Monats zeigt Sci Fi an dem Tag sieben 20-minütige Sendungen, in denen Prof. Harald Lesch (bekannt u.a. aus BR-alpha) die bekanntesten Begriffe und Phänomene aus “Star Trek” erklärt. Wurmlöcher, Holodecks, Warpantrieb, etc. Eine Erkenntnis: “Beamen bedeutet nicht nur scannen, sondern entmaterialisieren – das wäre die Krönung, wird aber niemals funktionieren.” Schade. (via Sci-Fi-Pressemitteilung)

“computerclub”-comeback. 6

Erinnert sich noch jemand an Wolfgang Rudolph und Wolfgang Back, die beiden lustigen Onkel vom WDR Fernsehen, die jahrzehntelang den “Computerclub” moderiert haben, die Sendung für Nerds der ersten Stunde? 2003 wurde die Sendung abgesetzt und die beiden Wolfgangs verchwanden. Nun sind sie wieder da. In Eigenregie haben Sie einen neuen “Computerclub” produziert – als Podcast. Zu hören oder herunterzuladen auf ihren beiden Homepages. (via azrael74.de)

schleimino rossi. 6

Oh. Mein. Gott. Da denkt man, bei dem Wetter würden all die Omis zu Hause bleiben, um nicht tot umzufallen und dann merkt man, dass man sich extrem geirrt hat. Der musikmarkt meldet soeben: “Semino Rossi steigt mit seinem neuen Album ‘Ich denk an dich’ neu auf dem Spitzenplatz der deutschen und österreichischen Album-Charts ein.” Von 0 auf 1? Eine Volksmusik-Platte?

50jahrebravo.de. 7

Was wirklich cool ist an dieser gestern freigeschalteten Website zum “50 Jahre Bravo”-Jubiläum, ist die geniale Möglichkeit, sich alle (!) Titelbilder aus den 50 Jahren anzuschauen, also etwa 2.500 Stück. In klein und zum großklicken. (via Pressemitteilung)

technorati-relaunch. 1

Huch. Vor wenigen Minuten muss Technorati gerelauncht worden sein. Sieht jetzt alles etwas moderner, übersichtlicher, besser aus.

Update: Inzwischen gibt es einen Blog-Eintrag von David Sifry, in dem alle Neuheiten erläutert werden.

die telekom, arena und das geld. 5

Ich werfe den Kollegen Journalisten ja nur ungern schlechte Arbeit vor. Aber das hier ist so ein Fall. Da wird am Wochenende von der “Financial Times Deutschland” vermeldet, die Telekom wolle arena bei den Bundesliga-Pay-TV-Paketen unterbieten – und alle, alle, alle plappern es nach. Ohne auch nur mal für eine Minute die Faktenlage zu checken oder das, was sie da copy&pasten zu hinterfragen. Im Originalartikel steht: “Nach FTD-Informationen soll das Ligapaket in Kombination mit T-Home etwa 10 Euro kosten und damit deutlich weniger als bei Arena (14,90 Euro).” Richtig ist natürlich, dass Satellitenkunden oder Leute, die arena über Premiere bestellen müssen, weil sie im Kabel-Deutschland-Gebiet wohnen, mindestens 14,90 Euro bezahlen müssen. Richtig ist auch, dass arena ohne jegliche Zusatzpakete, Internet oder Telefonie auch in den Unity-Media-Gebieten 14,90 Euro kostet. Vergleichen lässt sich das aber wohl kaum mit einem Telekom-Paket, in dem man Telefon und Internet für 70 Euro bestellen muss, um überhaupt theoretisch in den Genuss der Bundesliga zu kommen. “In Kombination mit T-Home” heißt es schließlich in dem Artikel. Wenn man nun aber genau dieses Telekom-Kombi-Angebot mit dem arena-Nicht-Kombi-Angebot vergleicht, ist man schnell bei Äpfel und Birnen.

Richtig wäre, auch bei arena auf solche Kombi-Angebote zu schauen. Und da braucht man nur mal kurz auf die Seite von ish, einer der Schwesterfirmen von arena, zu schauen: Selbst wenn man auf Internet und Telefon verzichtet, kostet das tividi-Pay-TV-Paket in NRW und Hessen 19,90 Euro. Bestellt man die tividi-Pakete ohne Bundesliga, bezahlt man 15,90 Euro. Die Bundesliga kostet also in diesem Fall 4 Euro extra. Eine mögliche Schlagzeile wäre also: “arena (bzw. Unity Media) unterbietet die Telekom radikal bei Bundesliga-Angeboten”. Alle schreiben aber das Gegenteil, weil sie nur abschreiben, was die “FTD” behauptet hat. Nimmt man noch das Internet und Telefonie dazu, vergleicht also endgültig das, was die Telekom ihren Kunden auch anbieten will, kommt man bei ish auf insgesamt 49,90 Euro. Ohne tividi und arena bezahlt man derzeit 34,85 Euro. Das komplette tividi+arena-Paket kostet also in diesem Fall 15,05 Euro. Zieht man die 15,90 Euro Kosten für Pay-TV ohne Bundesliga ab (was zugegebenermaßen etwas konstruiert ist), käme man auf arena-Kosten von Minus 85 Cent pro Monat. So. Und jetzt sage nochmal jemand, die Telekom würde arena bei der Bundesliga unterbieten.

niemand-zu-hause-tv. 4

Bei n-tv ist das Nachrichten-Laufband abgestürzt. Seit Minuten läuft dort nur das Wort “Vermischtes”, dann nichts, dann “Wetter” und dann die Temperaturen aus einer Handvoll deutscher Städte durchs Bild. Dann beginnt das Schauspiel mit dem Wort “Vermischtes” von vorn. Und weil ja nachts ohnehin nur Wiederholungen gesendet werden (inkl. der Nachrichten) und bei n-tv anscheinend niemand mehr arbeitet, wird das bestimmt bis Morgenfrüh auch nicht repariert. Ach, was war das schön damals, als es noch ernstzunehmendes Nachrichtenfernsehen in Deutschland gab.

Update 10.50 Uhr: Wie ich vermutet habe, ist das Problem auch nach 11 Stunden nicht beseitigt. Bei n-tv laufen weiterhin nur die Temperaturen einiger deutscher Städte durchs Bild. Keine Nachrichten, nichts anderes. Immerhin ist das Wort “Vermischtes” nun nicht mehr da.

filmkuckpflicht. 1

Heute (Samstag) abend um 22.45 Uhr läuft übrigens im Bayerischen Fernsehen einer meiner Alltime-Top-5-Lieblingsfilme: “Leaving Las Vegas“. Mit Nicolas Cage in der Rolle seines Lebens. Wer den noch nicht kennt, muss ihn sich ansehen. Draußen ist es doch eh unerträglich. Weitere Fernseh-Filmtipps von mir und Franzi gibt’s wie jede Woche in unserem ihrem Podcast.

mtv übertreib. 3

MTV Overdrive, MTVs “Broadband Video Channel” gibt es seit heute in einer deutschen Version. Endlich wieder Musikfernsehen vom Ex-Musikfernsehsender – wenn auch nur im Netz. Mit dabei sind neben den täglichen “MTV News” zum Start u.a. ein grandioses Konzert von Muse, eins von Oasis, der Rock-am-Ring-Auftritt von Tomte, das “Skandal-Blutspritz-Nicht-Interview” vom kaputten Pete Doherty und einiges mehr – alles natürlich on Demand und in toller Qualität. Draufklicken lohnt also – zumindest für Flash-Nicht-Hasser.

deutsche post blöd net. 21

Was hilft es, wenn man sich nicht mehr Deutsche Post nennt, sondern Deutsche Post World Net, von sich behauptet, die “weltweit führende Logistik-Gruppe” zu sein, wenn die Mitarbeiter vor Ort durch Unfähigkeit alles zunichte machen? Als hätte ich nichts Besseres zu tun, bin ich heute fast 2 Stunden lang auf der Suche nach einem Paket durch die Gegend geirrt. Gestern hatte mir ein DHL-Mitarbeiter meine amazon-Bestellung zustellen wollen, ich war aber beim Zahnarzt, also bekam ich eins der berühmten orangenen Benachrichtigungskärtchen. Heute dann bin ich zur auf der Karte angegeben Post-Filiale X, um die Bücher in Empfang zu nehmen. Der Angestellte ging ins Lager, kam nach gefühlten 5 Minuten zurück, um mir mitzuteilen, dass das Paket nicht da sei, der Bezirk auf der Karte ja sowieso ein völlig anderer sei und ich zur Filiale Y müsse, er würde aber für mich dort zur Sicherheit mal anrufen. Natürlich ging niemand in der Filiale Y (nach gefühltem 100mal klingeln lassen) ans Telefon. Das Paket müsse aber dort sein.

Also ging ich (bei gefühlten 60 Grad im Schatten) zur Filiale Y. Auch dort schaute man in aller Ausführlichkeit im Lager nach, auch dort fand man mein Paket nicht. “Warum haben die Sie denn einfach hergeschickt und nicht vorher angerufen?” Ich verkniff mir ein lautstarkes Schreien. “Hmm, wenn es nicht hier ist und auch nicht in der Filiale X, dann kann es nur in der Filiale Z sein. Ich ruf mal dort für Sie an.” Was passierte? Siehe oben – niemand hob ab. Lustig auch, dass die Post-Mitarbeiter anscheinend so kollegial sind, dass sie den Kunden gegenüber ständig Sätze wie “Jetzt tun die da wieder so, als würden sie arbeiten.” fallen lassen. Irgendwie kam die Dame dann doch ab vom Gedanken, ich müsse zur Filiale Z gehen. Stattdessen solle ich einen Nachforschungsantrag stellen. Bitte? Einen Nachforschungsantrag? Für ein Paket, dass mir gestern zugestellt werden sollte, dass sich also doch irgendwo hier im Umkreis in einer Filiale befinden muss? Das war mir zu blöd. Die Dame hatte aber keinerlei andere Ideen, so dass ich ratlos ging.

Draußen vor der Tür der Filiale Y traf ich dann einen anderen Blogger (Blogger sind überall), der gerade mit seinem Geburtstagskind, dem TV-Star GWH, Gassi ging. Von ihm (also dem Blogger, nicht dem Hund) wurde ich bestärkt, dass mein Paket in der ursprünglich aufgesuchten Filiale X liegen müsse. Im Notfall solle ich aber mal die Pressestelle der Post anrufen und erzählen, dass ich doch gerne mal einen Artikel schreiben würde, warum Pakete verschwinden. Ich ging erstmal nach Hause, tippte die Paketnummer ins Internet, in der Hoffnung, dadurch herauszufinden, wo ich mein Paket abholen könne. Der tolle DHL-Service spuckte mir dann so grandiose Worte wie “Ihre Sendung konnte leider nicht zugestellt werden und wartet nun für sieben Tage in einer Filiale auf sie”. Ach? Wirklich? Danke für die Hilfe. Auch nach Anrufen bei den Kundenhotlines von DHL und Deutscher Post war ich nicht klüger. Anscheinend kann mir niemand in dem Unternehmen sagen, wo der Fahrer abends seine Pakete abliefert. Auch eine Telefonnummer der Filiale X, damit ich dort nochmal nachfragen könne, ohne ein weiteres Mal hinzugehen, könne man mir nicht sagen, da man bereits seit vier Jahren keine Nummern von Filialen mehr herausrücke. Man wolle den Kundenservice vor Ort nicht durch Telefonanrufe stören. Da wird das Wort “Net” in “Deutsche Post World Net” schnell zur Realsatire. Ein letztes Mal machte ich mich zur Filiale X auf, um doch nochmal nachzufragen, ob sich das Paket nicht doch dort befand, wo meine Odyssee begann. Ein anderer Angestellter nahm sich mir an, verschwand für gefühlte zwei Sekunden im Lager und kam mit meinem Paket zurück. Der Kollege von heute morgen: “Och. Wo war das denn?” “Na gleich hier oben links”. “Oh.”

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