Archive for September, 2008

popkulturjunkie back in germany. 17

Toll, wenn die Ankunft in der Heimat dadurch komplett versaut wird, dass ich zwar da bin, mein Koffer aber nicht. Ich könnte kotzen.

popkulturjunkie in amerika: etappen 15 und 16. 1

Da wollte ich schon unser letztes Hotel der Reise verteufeln, weil es entgegen der Ankündigung bei Expedia keinerlei Internetzugang anbietet (Verblüffend, dass es sowas noch gibt) – doch da finde ich ein von cnet gesponsertes freies WLAN-Netz. Sehr schön, so kann ich doch noch ein paar Gedanken loswerden.

– Die Einreise zurück in die USA verlief völlig unproblematisch. Eine Frage, was wir in Kanada wollten – das war’s. Er hat nichtmal mein Gesicht mit dem Foto im Reisepass verglichen. Wenn man also einmal drin ist in den USA, kommt man im erlaubten Zeitraum auch immer wieder ohne Komplikationen hinein.

– Das Hudson Valley ist eine verdammt schöne Gegend, die streckenweise durchaus Ähnlichkeiten mit dem Rheintal um die Loreley herum hat. Unbedingt auch die eine oder andere Villa alter US-Dynastien anschauen. Zum Beispiel das Vanderbilt Mansion.

– Völlig unwirklich: Mitten im Nirgendwo gibt es im Hudson Valley das Bard College und dort ein genial-futuristisches Gebäude vom Düsseldorfern sicher bekannten Star-Architekten Frank Gehry: das Center for Performing Arts.

– Kommt nie auf die Idee, an einem Werktagabend im Norden New Yorks bei Tarrytown, Elmsford, Hartsdale und White Plains ein freies Hotelzimmer zu finden. Ihr werdet keins finden. Fahrt also lieber gleich rüber auf die andere Hudson-Seite nach Nyack.

– Heute nochmal in einem adäquaten Zeitschriftenladen gewesen. TV Guide, Emmy-Ausgabe des Hollywood-Reporters, ein Magazin namens Media und einiges mehr eingepackt.

– Morgen geht’s noch zur Freiheitsstatue, nochmal zu Virgin am Times Square, um doch noch diese Joey-Ramone-Actionfigur zu kaufen und dann heißt es allmählich Abschied nehmen, denn am Donnerstag geht der Flieger zurück in den Alltag. Und dann lade ich auch endlich meine vielen Fotos hoch.

popkulturjunkie in amerika: etappe 14a. 0

Noch ein paar Nachträge:

Sehr nettes Hotel übrigens, unser zweites in Montréal. Auch wenn das dazu gehörende Restaurant leider sonntags geschlossen ist.

– Stattdessen hab ich nun auch zum ersten Mal in meinem Leben peruanisch gegessen. War lecker. Vor allem die frittierten Maniok-Teilchen. Wie eine Art edlere Pommes.

– Und jetzt schaue ich die Emmy-Verleihung. Wenn ich schon zum ersten Mal nicht mit der Zeitverschiebung zu kämpfen habe…

popkulturjunkie in amerika: etappe 14. 0

Lazy Sunday in Montréal. Die lange Reise mit ihren Hunderten Kilometern Auto und vielen Fußmärschen fordert allmählich ihren Tribut. Heute hingen wir durch und sind weitgehend wahllos durch die unterirdische Stadt Montréals gelaufen. Es gibt hier nämlich kilometerlange Tunnel und Gänge unter der Stadt, die diverse Einkaufszentren und -passagen miteinander verbinden und dazu führen, dass man die gesamte Innenstadt unterdirisch durchlaufen kann, ohne einmal am Tageslicht gewesen zu sein. Immerhin zum Zeitunglesen reichte die Energie, daher ein paar Anmerkungen zur Zeitungslandschaft Nordamerikas, wie ich sie in den vergangenen Tagen kennengelernt habe:

– Die “New York Times” ist natürlich das herausragende Blatt. Vor allem am Sonntag bietet sie mit zahlreichen Büchern und Magazinen Lesestoff für Stunden. Statt 1,50 Dollar kostet sie dafür am Sonntag auch 5 Dollar, in Kanada sogar fast 10.

– Ebenfalls positiv aufgefallen ist mir der Boston Globe, der in der Harvard-Stadt vor allem mit überdurchschnittlich viel Wissenschafts-Zeug überzeugt.

– Auch in Kanada gibt es überaus moderne, gut gemachte Zeitungen. Die überregionale “The Globe and Mail” und der “Toronto Star” sind optisch ziemlich gut gemacht und bieten viel Interessantes.

– In Toronto gibt es daneben noch die “Toronto Sun”, die vor allem mit Räuberpistolen gefüllt ist und sich in der Machart an britischen Boulevardblättern orientiert.

– Die “New York Post” und die “New York Daily News” kann man ebenfalls weitgehend vergessen.

– Darüber hinaus ist die leicht verdauliche “USA Today” überall präsent, ist aber schnell durchblättert ohne wirklich Artikel zu bieten, bei denen man hängen bleibt.

popkulturjunkie in amerika: etappe 13. 3

Nach langen Stunden auf langweiligen Highways in Montréal angekommen. Ungewohnt, auf einmal unter französisch sprechenden Menschen zu sein und ständig “merci” statt “thanks” sagen zu müssen.

– Montréal ist eine ziemlich nette, nicht zu große Stadt.

– Da wir in unserem eigentlichen Hotel nur für die zweite Nacht ein freies Zimmer bekommen haben, sind wir für Nacht 1 durch Zufall im “Armor Manoir Sherbrooke” gelandet – einem kleinen, charmanten Hotel mit einem kleinen, charmanten Rezeptionisten, der in den 80ern mal in Deutschland war und daher liebend gern mit uns deutsch spricht und uns das französische Radebrechen abnimmt.

РSeltsam: Autos hier in der Region Qu̩bec haben vorne kein Nummernschild. Wie blitzt die Polizei denn dann Zuschnellfahrer? Oder machen die sowas nicht?

– “Fanta Cream Soda” gibt’s interessanterweise in durchsichtig und in rosa. Schmeckt beides nach Bubblegum, also lecker.

– Hab heute zum ersten Mal in Vietnam gebrautes und abgefülltes Bier getrunken. War okay.

popkulturjunkie in amerika: etappe 12. 4

Auf der langen Fahrt nach Montréal war leider nur Zeit für einen Nachmittag in Toronto. Sehr nett war es trotzdem. Gedanken zu Toronto und Kanada:

– Kanada – zumindest der englischsprachige Teil, in dem wir bisher unterwegs waren, kommt mir vor wie eine USA-Version mit zahlreichen europäischen und englischen Einflüssen. Kilometer statt Meilen, Autobahnen, die Queen-Elizabeth-Way heißen, die Queen ist auch auf den Dollarnoten zu sehen, sogar der Müll wird getrennt.

– Praktisch finde ich die Numerierung der Autobahnabfahrten nach Kilometern und nicht nach bei 1 startenden Zahlen.

– Auf dem Weg von Niagara Falls nach Toronto gewundert, warum auf einmal alle auf der rechten Spur fahrenden Autos ihren Warnblinker an hatten. Am vorderen Ende des Konvois gemerkt: Es war eine Beerdigungsfahrt. Vorn ein Auto des Bestattungsunternehmers, dahinter der Leichenwagen und dann die Beerdigungsgäste – alle mit Warnblinker, als wollten sie dem Toten noch ein letztes Mal Aufmerksamkeit verschaffen.

– Das kanadische Fernsehen (es gibt verdammt viele Sender für ein 33-Mio.-Volk – wir haben hier im Hotel gerade bestimmt 50) ist auch irgendwie eine Mischung aus US-Einflüssen und UK-Einflüssen. Mal läuft CSI oder Heroes, mal Doctor Who oder Coronation Street.

– Als Ausgleich für den gestrigen Wahnsinns-Blick auf die Niagara Falls schauen wir heute abend auf eine Tankstelle. Wir schlafen unterwegs nach Montréal in einem Ort namens Port Hope, dessen Name ebenso wesentlich besser klingt als er aussieht wie der Name “Swiss Chalet” auf besseres Essen hoffen lässt als es dort gibt.

– Bestes McDonalds-McFlurry-Eis aller Zeiten gegessen: Geschmackrichtung Oreo. Und Nein: Ich bringe niemandem eins mit ;)

popkulturjunkie in amerika: etappe 11. 5

Ein ganzer Tag an den Niagara-Fällen. Ohne das Kirmes-Horrorkabinett in der Innenstadt, dafür mit unvergesslichen Erlebnissen, einem Naturereignis, an dem man sich nicht satt sehen kann und dem wohl grandiosesten Blick, den man irgendwo auf der Welt aus einem Hotelzimmer haben kann. Hier ein paar Gedanken eines Niagara-Touristen:

– Man sollte immer einen großen Bogen um diese gestern schon beschriebene Innenstadt von Niagara Falls, Ontario, machen. Drumherum ist nämlich alles weitgehend erträglich.

– Unbedingt machen: Die Fahrt mit den kleinen “Maid of the Mist”-Schiffen, die einen so nah an den Horseshoe-Fall (den spektakuläreren der beiden Fälle) heranbringen, dass man trotz ausgeteiltem Regenponcho völlig durchnässt ist, dafür aber ein Erlebnis reicher, das man bis ans Lebensende nicht vergisst.

– Ãœberteuert ist dafür die “Journey behind the Fall”, bei der man zwar tatsächlich via Tunnelsystem hinter die Horseshoe-Fälle kommt, dort aber aufgrund der hohen Geschwindigkeit des runterschießenden Wassers ohnehin nichts sieht als eine weiße Wasserwand.

– Unglaublich auch das hochspritzende und zu Nebel werdende Wasser, das einen noch Hunderte Meter entfernt denken lässt, es würde regnen, das perfekte Regenbögen erzeugt und das sogar bis zum 25. Stock hochfliegt.

– Am Morgen nach dem Auschecken im Hampton Inn und vor dem Einchecken im Sheraton Fallsview schonmal kurz am Ontario-See gewesen. Wow. Was für ein unfassbar großer See. Ganz am Ende des Horizonts war schonmal die Skyline von Toronto zu sehen. Dort geht’s am Freitag hin. Bis dahin genießen wir aber noch den großartigsten, unfassbaren Blick aus unserem Hotelzimmer:

popkulturjunkie in amerika: etappen 9 und 10. 6

Nach vielen Stunden im Auto und hunderten Meilen auf Interstates sind wir inzwischen in Kanada angekommen – an den Niagara Falls, dem unwirklichsten Ort der Welt.

– Zweite “Fringe”-Folge war super. Ich bin jetzt schon süchtig und kann Episode 3 am kommenden Dienstag kaum erwarten.

– Sorry, Torsten, aber unsere Erfahrung mit Motel 6 war nicht wirklich so, dass wir sie wiederholen werden. Nichtraucherzimmer, in dem früher ganze Garnisonen von Rauchern gewohnt haben müssen. Ungemütliche Gegend mit düsteren Gestalten, die ums Motel herumlungern, alles etwas abgefuckt, WLAN zu schwach. War nicht so der Hit, in East Syracuse.

– Hier in Niagara Falls hingegen, unglaubliches: Wir sind eine Nacht im Hampton Inn, zahlen umgerechnet etwa 60 Euro für einen riesigen Raum mit Jacuzzi (!) und kostenlosem Shuttle-Service in die Innenstadt.

– Die Innenstadt – unfassbar. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ein ganzes Viertel voll mit “Attractions”, also Geisterbahnen, Wachsfigurenshows, Casinos, Fresstempeln, seltsamen Museen, Riesenrad und sonstigem Freizeitparkschrott. Und der Lärm. Genauso wie hier auf der kanadischen Seite der Falls stelle ich mir die Hölle vor.

– Aber die Falls selbst: Wow! Allein dieser Blick ist den Aufenthalt hier definitiv wert. Morgen wird dann noch per Boot an die Falls herangefahren und eine Nacht im 4-Sterne-Turm direkt am Horseshoe-Fall mit direktem Blick aus dem Hotelzimmer verbracht.

– Seltsam übrigens die Werbung für Medikamente im US-Fernsehen. Es gibt sie im Gegensatz zu Deutschland – und damit jede Menge TV-Spam für Viagra, Cialis, etc., allerdings müssen die Hersteller vor allen schlimmen Nebenwirkungen warnen. So gibt es Spots, bei denen die Werbebotschaft kürzer ist als die Warnhinweise, in denen u.a, vor Herzinfarkten und dem Tod gewarnt wird. Bizarr auch der Werbespot, in dem zur “Viva Las Vegas”-Melodie “Viva Viagra” gesungen wird.

– Wesentlich lustiger ist der Spot mit den lebenden Pixeln, den sie schon gebloggt hat.

– Vorher viel Aufregung, wie das denn nun funktioniert mit der Einreise von USA nach Kanada, und dass man bloß sein grünes Kärtchen im Reisepass behält, doch dann war alles ganz einfach und in einer Minute geregelt. Der Grenzer hat anscheinend einen solch langweiligen Job, dass er die Stempel jeweils auf Seite 25 (!?!) unserer Reisepässe gestempelt hat. Oder hat das irgendeinen Sinn, den ich nicht kenne?

– Bin übrigens zum großen Shopper geworden. Dank der Outlet-Center, die es in den USA an jeder Ecke gibt und in denen es u.a. hohe Chucks für umgerechnet nichtmal 30 Euro gibt. Warum mir das Shoppen dort Spaß macht? Hauptsächlich, weil man nicht angequatscht wird. Kein “Können wir Ihnen helfen?”, nur das obligatorische “How are you guys today?”, das man von jedem entgegengeschleudert bekommt, egal welches Gebäude man in den USA betritt. Man probiert Zeug an, hat dabei seine Ruhe und bezahlt am Ende ein paar Dollar für Markenjeans und anderes. Toll.

popkulturjunkie in amerika: etappen 7 und 8. 5

Nach New York und Connecticut kamen Rhode Island und Massachusetts.

– Hab mir eine Klimaanlagen-Erkältung eingefangen. War ja klar.

– Ich komme immer noch nicht damit klar, dass meine “Bye”-Verabschiedungen nie erwidert werden. Warum bloß? Die sind doch sonst auch alle immer so oberflächlich-freundlich.

– Im Aquarium in Mystic gewesen. Wetter war zu scheiße, um andere Dinge zu machen. War okay. Aber kein Vergleich zu Weltklasse-Aquarien wie dem in Lissabon.

– Cape Cod. War nicht so meins. Auf der Hinfahrt auf dem “Scenic Highway” 6A fühlte man sich wie in einem unwirklichen Rentner-Freizeitpark mit gefühlt Tausenden “Antiques”-Läden. Und Provincetown ist auch nicht weniger touristisch als irgendwelche Kaffs in Spanien oder Portugal. Vielleicht ist es im Sommer mit Strand und so aber netter.

– Merke: Nur, weil ein Hotel/Inn auf seiner Website charmant und sehr nett klingt, kann es trotzdem eine überteuerte Bruchbude sein. Und ein 180-Grad-Scenic-View kann auch bedeuten, dass man vor die Tür gehen muss, weil man aus dem einen Fenster wegen Eintrübungen nahezu nichts sieht. Also: Klare Warnung vor dem Inn at the Moors in Provincetown/Cape Cod.

– Gegen das Holiday Inn in Randolph in der Nähe von Boston kann man hingegen nichts sagen.

– Boston ist eine ziemlich nette Stadt, für die ein Tag aber absolut ausreicht, wenn man Cambridge auf den nächsten verschiebt.

– Habe eine Barack-Obama-Wacky-Wobbler-Puppe gekauft, die immer, wenn man ihren Kopf zum Wobblen bringt “Yes we can” sagt. Hihi.

– Freue mich auf die “House”-Staffelpremiere und Folge 2 von “Fringe” am Dienstagabend.

– Die Liebste hat ein neues Lieblingsspielzeug: Den Tempomaten des Mietwagens. Fehlt nur noch ein automatisches Lenksystem, dann bräuchte man beim Autofahren keinen Fahrer mehr.

popkulturjunkie in amerika: etappe 6. 4

Der Start unserer zehntägigen Rundreise durch den Nordosten der USA.

– New Haven und seine Yale-University. Charmanter kleiner Ort, in dem es sich sicher auch für ein paar Wochen aushalten lässt, wenn man nicht Shoppen will, sondern in Cafés rumhängen, lesen und runterkommen.

– Grandios: Die Architektur der Yale-Gebäude. Ein ganzer Stadtteil voll mit Gebäuden, die genau so aussehen, wie man sich eine US-Universität im Klischee vorstellt.

РOhnehin sehr sch̦n, dieses Connecticut.

– Zum ersten Mal in einem US-Walmart gewesen. Nichts gekauft. Ramschiger Markt ohne frische Lebensmittel, dafür aber mit Chipstüten in Monstergrößen.

– Teste nach und nach alle Geschmacksrichtungen von “Vitamin Water” durch. Scheint hier gerade in zu sein, das Zeug. Schmeckt auch recht gut.

– Essen in einem sehr bodenständigen Provinzrestaurant. Lecker Steak mit selbstgemachten Fries. Empfehlenswert.

– Schlafen in einem billigen Best-Western-Motel. Noch mehr Fernsehsender als in unserem New Yorker Hotel. Leider ist das US-Fernsehprogramm am Samstagabend aber traditionell beschissen.

– Morgen gehts nach Cape Cod. In ein viel versprechendes kleines Hotel. Ich freu mich aufs Meer.

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