Archive for September, 2005

kleiner hinweis für pr-fritzen. 7

Wenn man einen Fernsehsender starten will, dazu eine längliche Pressemitteilung verschickt und dann noch auf die Internetseite des Senders verweist, sollte man vielleicht dann doch darauf achten, dass dort nicht ein einziger Satz zu sehen ist: “Hier entsteht eine neue Internetpräsenz”.

tales from the crypt. 2

Morrissey nimmt seine neue Platte auf. Und zwar in den Studios von Soundtrack-Komponisten-Legende Ennio Morricone. Und diese Studios befinden sich in den Katakomben einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Dennoch soll das Album keineswegs düster werden, sondern laut seinem Pressesprecher “apparently the most full-on rock record Morrissey’s ever done. It’s a balls-to-the-wall rock record, not a slow one like the last one.” Erscheinen wird das noch unbetitelte Werk im Frühjahr 2006. (via pitchforkmedia.com)

sex, drugs & television. 3

In den Niederlanden startet am 10. Oktober eine neue Fernsehshow, die in Deutschland völlig undenkbar wäre. Auf dem Jugendsender BNN soll Moderator Filemon Wesselink, 26, beispielsweise Heroin in Pillenform konsumieren, auf einen LSD-Trip gehen und ausprobieren, ob Oralsex besser ist, wenn ein Mann oder eine Frau ihm einen bläst. Begründet wird all das damit, man wolle die Jugendlichen informieren, aber keineswegs sensationslüstern schockieren. Genau. Wer’s glaubt… (via media.guardian.co.uk)

hawaiitoast und die musikbranche. 3

Steffen Rüth schreibt in der “Financial Times Deutschland” über die Verlegeung des Erstverkaufstages für CDs auf den Freitag… und driftet am Ende des Artikels etwas ab:

“Was diese Vorverlegung der Veröffentlichungstermine um 72 Stunden für das Musikgeschäft bedeutet, wird die Zeit zeigen. Als sich meine Familie wenige Jahre nach der Verlegung des Fischtags eine Sandwichmaschine anschaffte, gab es mittwochs immer häufiger Hawaiitoast.”

die dunkle zeit ist vorbei. 6

Lesenswert: Johanna Adorjan schreibt in der “F.A.Z.” über Kim Frank, den ehemaligen Echt-Sänger, seine “dunkle Zeit” und wie er zu der Hauptrolle in Leander Haußmanns neuem Film “NVA” kam.

slut und die dreigroschenoper. 3

Ab 1. Oktober bis Anfang 2006 wird im Theater IngolstadtDie Dreigroschenoper” aufgeführt. So weit, so unspektakulär. Doch das Besondere an genau dieser Aufführung des Brecht-Weill-Stücks ist: Die Musik wird live auf der Bühne von Slut gespielt. Und: Die tolle Band aus Ingolstadt will die Musik für alle Nicht-Ingolstädter auch auf CD veröffentlichen. Produziert von Tobias Levin (Tocotronic, Die Sterne, Kante, etc.). (via mtv.de)

wahl-specials. 4

Wer die Schnauze von der Bundestagswahl immer noch nicht voll hat, kann heute am Kiosk Sonderhefte von “Spiegel” und “Focus” und Tausende Sonderseiten aller großen Tageszeitungen lesen. Die unterhaltsame Alternative: Das “Wahl Spezial” der Medienzeitschrift “V.i.s.d.P.”, dessen 40 Seiten sich als .jpg und .pdf kostenlos auf der Website des Magazins befinden, “zum Selbstdrucken”. Darin befindet sich eine ellenlange Reportage vom Wahltag, ein Interview mit Manfred Bissinger, ein Protokoll der “Berliner Runde” und all das übliche Kleinzeug, für das ich “V.i.s.d.P.” so mag.

koalitions-geschwurbel. 3

Was Deutschland wirklich braucht, ist eine Südafrika-Koalition.

tv-start-kritik 2005/105: “fernsehen verboten!”. 4

“Fernsehen verboten!” / arte / Akela Productions / werktäglich, 20.15 Uhr / Start: 19. September 2005

Eigentlich eine bizarre Angelegenheit: eine Fernsehsendung über Menschen, die freiwillig einen Monat lang auf den Fernseher verzichten. Zugetragen hat sich das in Frankreich und die neue arte-Doku-Soap, die in dieser Woche um 20.15 Uhr zu sehen ist, berichtet davon. Familien, Singles, alt, jung und ganz jung verzichten auf den Fernseher. Was fangen sie mit der Zeit an, die auf einmal im Überfluss vorhenden ist? Der Auftakt der Serie, in dem die Fernseher abtransportiert wurden, machte eindeutig Lust auf mehr, war unterhaltsam und interessant. 7 von 10 Punkten.

popkulturjunkie-itis. 4

Klarer Fall von Popkulturjunkie-itis: Die Schlagzeile “Interpol berät in Berlin über Terrorismus und Drogenkriminalität” lesen und zuerst an die Band denken.

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