Archive for February, 2005

dieter kommt nicht. 2

Erinnert sich noch jemand an die Ankündigung, es würde ein Zeichentrickkinofilm mit Dieter Bohlen entstehen? Der kommt wohl nun doch nicht. Erst war er für den Herbst 2004 geplant, dann wurde der Start auf Januar verschoben und nun taucht er in den Kinostart-Listen gar nicht mehr auf und wird wohl in den Giftschrank wandern. Das kommt davon, wenn man auf einen Hype setzt, der sich irgendwann selbst erübrigt… (via kino-zeit.de)

nerd-content. 8

Wer übrigens mit WordPress bloggt und für seine Zugriffsstatistiken das wunderbare StatTraq-Plugin nutzt, außerdem unter Massen an Referrer-Spam leidet, sollte sich mal diesen kleinen Hack ansehen. Er bewirkt, dass StatTraq Referrer, in denen Worte aus der WordPress-Kommentar-Spam-Blacklist auftauchen, einfach ignoriert. Funktioniert super.

plüschmikroben. 3

Endlich hat mal wieder jemand eine richtige Marktlücke geschlossen: Fußpilz und Magengeschwüre zum Kuscheln.

antworten. 11

Na endlich ist das Stöckchen auch bei mir angekommen ;-)

1. Total amount of music files on your computer:
79 GB. Kein Wunder bei einer Plattensammlung, die den Wert eines guten Kleinwagens hat.

2. The last CD you bought was:
…and you will know us by the Trail of Dead – “worlds apart”

3. What is the song you last listened to before reading this message?
“lackey” von The Others. Großartiger Lärm mit Killer-Melodie von einer dieser The-Bands, von der noch viel zu hören sein wird.

4. Write down 5 songs you often listen to or that mean a lot to you.
In der folgenden, sehr spontan aufgeschrieben Zusammenstellung fehlt bestimmt vieles. Alle Songs sind außerdem stellvertretend für das Gesamtwerk der jeweiligen Bands zu verstehen.

Nirvana – “smells like teen spirit”. Der Song, der mich nach schlimmen Techno- und Heavy-Metal-Phasen zu meinem endgültigen Musikgeschmack gebracht hat.

Sophia – “directionless”. Vom traurigsten, schönsten Album aller Zeiten, das mich durch viele düstere Stunden begleitet hat.

Placebo – “black eyed”. Stellvertretend für so viele Placebo-Songs. Dieser hier, weil ich beim Videodreh auf dem Southside Festival zugegen war.

Radiohead – “karma police”. Weil er mir beim Southside-Auftritt im vergangenen Jahr eine ziemliche Gänsehaut bereitet hat.

The Cure – “untitled”. Weil es der womöglich schönste Song einer der besten Bands der Musikgeschichte ist.

5. Who are you going to pass this stick to? (3 persons) and why?
Herrn Waldar, weil er den Stock von Herrn Shhhh noch nicht gefangen hat.
Herrn argh!, weil er Geschmack hat.
Herrn SUB, weil garantiert etwas abgedrehte Dinge dabei rauskommen würden, wenn er den Fragebogen ausfüllen würde.

hoyzer bei kerner. 1

Das war also der Auftritt des Herrn Hoyzer bei Herrn Kerner. Und was gab es zu sehen? Ein schleimiges, naives, beinahe bemitleidenswertes Kerlchen. Und weitgehend Langeweile ohne neue Erkenntnisse, weil es sich um ein schwebendes Verfahren handelt. Immerhin: Kerners Fragen konnte man ausnahmsweise durchaus als “kritisch” bezeichnen.

salad. 2

Danke an Frau Emilybeat. Danke für die Idee, mal wieder Salad mit “drink the elixir” zu hören. Aus Zeiten, als MTV noch europäisch war, die Moderatorinnen tolle Namen wie Marijne van der Vlugt hatten und Bands gründeten, die damals schon solche Musik gemacht haben, wie Melissa auf der Maur heute. Außer “drink the elixir” sind übrigens auch noch “motorbike to heaven” und “diminished clothes” sehr zu empfehlen.

film: “kammerflimmern”. 2

Was für ein seltsamer film. Ich mag deutsche Filme sehr. Und deswegen schau ich sie mir immer wieder an. Auch wenn die Kritiken nicht überschwänglich sind. Regisseur und Autor Hendrik Hölzemann hatte schon das Drehbuch zu “Nichts bereuen” geschrieben. Ein Film, der mir durchaus gefiel. Und so hoffte ich, dass mir auch “Kammerflimmern”, sein Regie-Debüt, gefallen würde. Zumal die Hälfte des Soundtracks von der großartigen Band Blackmail stammt.

Die Geschichte klingt auch gar nicht sooo seltsam: Rettungssanitäter Crash ist besessen davon, Menschen zu helfen, keiner Not und keinem Elend aus dem Weg zu gehen. Als Kind hatte er einen schweren Autounfall, bei dem seine Eltern starben. Seitdem leidet er immer wieder unter Träumen, in denen er die damaligen Szenen noch einmal durchleidet. In seinen Träumen taucht außerdem immer wieder eine Frau auf, die ihm ihre Arme entgegenstreckt. Eines Tages trifft er genau diese Frau. Sie heißt November, ist schwanger und verliert ihren Freund, der an einer Überdosis stirbt. Darüber kommt sie aber überraschend schnell hinweg, verliebt sich in Crash, schläft mit ihm usw. Crashs Träume tauchen nicht mehr auf, dafür verliert er seine Gabe, Menschen zu helfen.

Das Problem des Filmes ist nicht diese Geschichte. Das Problem des Films sind auch nicht die Schauspieler. Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz, Jan Gregor Kremp, Florian Lukas – allesamt gut. Das Problem des Films ist die Umsetzung der Geschichte, die einfach zu seltsam geraten ist. Allein die durchgehend kaputten Typen, zu denen die Rettungssanitäter gerufen werden. Das gesamte menschliche Elend, versammelt in einem Film. Noch dazu gewinnen diese kleinen Episoden zu sehr die Oberhand, sodass die eigentliche Geschichte meist nur im Hintergrund weiterläuft. Auch die immer wiederkehrenden Rückblenden aus Crashs Träumen nerven irgendwann. Und so ist es kein Wunder, dass der Film den Zuschauer mit einem Ende zurücklässt, das nicht sehr befriedigend ist. Das einzige an diesem Film, das mir in einigen Monaten/Jahren noch in Erinnerung sein wird, bleibt somit der Soundtrack. Denn Blackmail sind und bleiben eine großartige Band. Für “Kammerflimmern” gibt es leider aber nur 5 von 10 Punkten.

film: “vom suchen und finden der liebe”. 6

Wenn zwei ältere Herren den Absprung nicht schaffen – das könnte der Untertitel des sehr sehr seltsam schlechten Films “Vom Suchen und Finden der Liebe” sein. Die beiden älteren Herren sind natürlich Helmut Dietl und Patrick Süskind, die mit diesem Film beweisen, dass ihre Zeit zu Ende ist. Endgültig. Wir leben nicht mehr in den 80er oder 90er Jahren – Dietl und Süskind haben das nur noch nicht ganz begriffen. Unbestritten erregten sie in den 80ern Aufsehen mit ihren Fernsehserien “Monaco Franze” und “Kir Royal”. Unbestritten sorgte Dietl (ohne Süskind) 1992 mit “Schtonk!” für einen großen Kinospaß. Aber dann ging es langsam los mit dem Abstieg. “Rossini” (1997) ging noch so, “Late Show” (1999 / wieder Dietl ohne Süskind) war nur noch langweilig. Tja. Aber anstatt sich einzugestehen, dass ihre Zeit gekommen ist, haben sich die beiden nun noch einmal zusammengetan, um einen Film über die Liebe zu machen. Vielleicht hocken sie jetzt gerade in irgendeiner Münchner Schicki-Villa und lachen sich kaputt, dass sie das Kinopublikum so schön verarscht haben. Anders kann ich mir das Machwerk “Vom Suchen und Finden der Liebe” zumindest nicht erklären.

Kurz zum Inhalt: Komponist Mimi Nachtigal (Moritz Bleibtreu) (allein die Namen der Protagonisten! Unfassbar!) verliebt sich in Gesangs-Studentin Venus Morgenstern (Alexandra Maria Lara), macht sie zum Star und entliebt sich irgendwann wieder. Doch er verkraftet die Trennung nicht, bringt sich um. Bis zu diesem Punkt wäre der Film sogar noch zu ertragen. Doch was dann folgt, kann eigentlich nur durch übermäßigen Drogenkonsum der Macher erklärt werden. Nachtigal steigt ab in die Unterwelt, stößt auf Hermes, den Götterboten (gespielt von Heino Ferch mit Titten). Hermes will Mimi, Mimi will Hermes nicht, stattdessen lieber Venus. Die folgt ihm schließlich in die Unterwelt. Hermes muss seine Niederlage eingestehen, Mimi und Venus scheinen gerettet, aber auf dem Weg zurück ins Leben sagt Venus aus Versehen: “Dann fahr doch zur Hölle”, was dann auch geschieht. Völlig krank! Hätte sich Helge Schneider so einen Scheiß ausgedacht, hätte man womöglich sehr viel Spaß gehabt, aber bei den Herren Dietl und Süskind, bei denen man in diesem Fall nie so ganz weiß, ob sie alles total ernst meinen, oder nicht – es ist einfach nicht zu ertragen. Dazu kommt natürlich die gesamte Machart des Films, die nicht mehr zeitgemäß ist, die gestelzten Dialoge. Schauspieler, die allesamt unter ihren Möglichkeiten bleiben, zum Teil sogar extrem nerven (Heino Ferch, Uwe Ochsenknecht, …). Und ein kleiner Auftritt von Harald Schmidt, der völlig unnötig ist. Insgesamt kann man “Vom Suchen und Finden der Liebe” wirklich keinem empfehlen. Die einzige Hoffnung, die man nach diesem Film hat, ist die, dass Dietl und Süskind endlich einsehen, dass ihre Zeit vorbei ist. Für “Vom Suchen und Finden der Liebe” gibt es 2 von 10 Punkten.

wir waren helden. 10

Beim letzten Wir-sind-Helden-Album ging es mir so, dass ich die Band nicht mögen wollte. Aber fast jede neue Single, die veröffentlicht wurde, gefiel mir. Wenn die neue Platte so ist, wie die erste Single “gekommen um zu bleiben”, dann wird es mir diesmal nicht so gehen. Irgendwie beruhigend.

Und an irgendwen erinnert mich dieses üble Liedchen – an irgendeinen drittklassigen 80er-Jahre-Act… Wenn ich bloß drauf kommen würde…

was ist los? 6

Hallo? Besteht Hoffnung für Deutschlands Musikgeschmack? Oder warum sehen die deutschen Albumcharts gerade so aus:

03: Green Day – “american idiot”
04: Adam Green – “gemstones”
18: Mando Diao – “hurricane bar” (New Entry)
19: Tocotronic – “pure vernunft wird niemals siegen”
21: Bright Eyes – “i’m wide awake, it’s morning” (New Entry)
30: Bright Eyes – “digital ash in a digital urn” (New Entry)
40 (!!!!!!!): Trail of Dead – “worlds apart” (New Entry)

Da lässt sich ja sogar verschmerzen, dass die Söhne Mannheims auf Platz 1 und Max Mutzke auf Platz 2 liegen…

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