Archive for January, 2006

tv-start-kritik 2006/015: “primavera”. 0

“Primavera” / ORF 2 / ORF + HofPower / donnerstags, 20.15 Uhr / Start: 12. Januar 2006

Hierzulande hat man seit vielen Jahren nichts mehr von Vera Russwurm gehört, in Österreich ist sie aber ein recht großer TV-Star. Nach dem Ende ihrer zehn Jahre laufenden Talkshow “Vera” hat sie nun ein Gesundheitsmagazin mit dem wortwitzigen Titel “Primavera” bekommen. Die Zutaten: Berichtchen, Talks, Experten-Ratschhläge. In der Premieren-Ausgabe zum Thema Abnehmen. Das ganze wirkt typisch öffentlich-rechtlich-trutschig und ist wohl eher für den Nachmittag geeignet als für die Prime Time. 4 von 10 Punkten.

tv-start-kritik 2006/014: “mitgelacht! das lustigste aus aller welt”. 0

“Mitgelacht! Das Lustigste aus aller Welt” / kabel eins / GAT / donnerstags, 20.15 Uhr / Start: 12. Januar 2006

Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber was soll ich machen, wenn sich die Fernsehsender auch mal wieder mehrfach wiederholen. Noch eine Clipshow also. Mit den üblichen Zutaten. Diesmal moderiert die von mir einst sehr gemochte Mirmiam Pielhau, der man ziemlich anmerkt, dass ihr das Ansagen blöder Videoschnipsel keinen Spaß macht. Und so ist diese Sendung beinahe noch schlechter als ihre Genre-Konkurrenten. Immerhin läuft sie nur einmal pro Woche und nicht täglich. 2 von 10 Punkten.

tv-start-kritik 2006/013: “bbc exklusiv: der gesteuerte mensch”. 1

“BBC Exklusiv: Der gesteuerte Mensch” / Vox / BBC Worldwide / donnerstags, 23.10 Uhr / Start: 5. Januar 2006

Eine ziemlich interessante BBC-Doku-Reihe, in der es darum geht, wie das menschliche Verhalten durch äußere Einflüsse beeinflusst wird. “Warum lügen manche Menschen, ohne mit der Wimper zu zucken? Warum fühlen wir uns unwohl, wenn wir jemand anderen zurückweisen müssen? Warum macht uns das Stadtleben aggressiv, und warum können uns manche Menschen zu Taten verführen, die wir alleine nie begangen hätten?” In der Folge, die ich gesehen habe, wurde beispielsweise gezeigt, wie eine mehrtägige Isolation in einem tristen Appartment den Menschen verdummt, sogar seinen Wortschatz um etwa zwei Drittel schrumpfen lässt. Das alles in üblicher BBC-Qualität umgesetzt und sowohl populär als auch wissenschaftlich erzählt. Sehenswert. 7 von 10 Punkten.

tv-start-kritik 2006/012: “die kuckelkorns – ein leben für den tod”. 2

“Die Kuckelkorns – Ein Leben für den Tod” / Vox / Sony Pictures FFP / dienstags, 22.10 Uhr / Start: 3. Januar 2006

Endlich mal eine Doku-Soap, die sich nicht mit den immergleichen Themen Heimwerker, Polizisten, Hausbau befasst, sondern mit etwas ganz Anderem, dem Tod. “Die Kuckelkorns” sind eine Kölner Bestatter-Dynastie. Die Vox-Doku-Soap begleitet sie bei ihrer Arbeit und im karnevalistischen Privatleben. Die Sendung ist gut produziert, die Geschichten sind interessant und das ernste Thema Tod wird erstaunlich unaufgeregt in Szene gesetzt. 6 von 10 Punkten.

tv-start-kritik 2006/011: “bitte lachen!”. 0

“Bitte lachen!” / RTL II / bullseye / werktäglich, 17 Uhr / Start: 2. Januar 2006

Noch eine dieser Clipshows, die allerorten aus dem Boden sprießen. Auch “Bitte lachen!” wird wie die kabel-eins-“ClipCharts” werktäglich ausgestrahlt. Statt von einer computeraniminierten Figur werden die hinfallenden Babys, lustigen Tiere und verunfallenden Erwachsenen hier von einer mir völlig unbekannten Frau namens Gerlinde Jänicke anmoderiert. Meine Quote: Bei einem der gefühlten 50 Schnipseln musste ich grinsen. Aber der Titel der Sendung, “Bitte lachen!” klingt ja auch nach einer verzweifelten Bitte. 2 von 10 Punkten.

noch mehr werbung. 8

Da oben rechts seht ihr jetzt vorerst 90 Tage lang eine Searchbox von mercora. Eine nette Dame aus Kalifornien mailte mich an und bot mir Geld. Nicht schlecht, wenn einem eine nette Dame aus Kalifornien Geld anbietet, dachte ich mir. Und daher gibt’s da jetzt also diese Searchbox. mercora ist eine Musik-Suchmaschine. Wenn Euch das interessiert, probiert sie aus, wenn nicht, lasst es. Ich werde mich zumindest nicht positiv oder negativ dazu äußern, weil ich strikt zwischen Werbung und Blog-Inhalten trennen will.

Falls sich sonst noch jemand bemüßigt fühlt, auf dieser Internet-Präsenz für sein Produkt zu werben: Bewerbungen werden unter post@popkulturjunkie.de angenommen.

depeche mode. 5

Eine weitere Band, die auf der Liste der Musiker steht, die ich in diesem Leben noch live sehen muss, kann gestrichen werden. Am 26. Januar werde ich dem Frankfurter Konzert von Depeche Mode beiwohnen. Support: The Bravery. Das wird ein Spaß!

google adsense. 1

Ich jetzt auch. Ab sofort gibt es auch in diesem Blog Werbung in Form vom Google-AdSense-Anzeigen. Vorerst habe ich sie erstmal nur auf den Seiten der einzelnen Posts eingebaut. Und auch da nur recht klein. Ich werde mir jetzt mal für einige Zeit anschauen, ob sich das lohnt und ob ich die Anzeigen auch auf der Startseite platziere. Allerdings wird mein Blog auch dann nicht mit Werbung zugeschissen, sondern nur vorsichtig und möglichst unauffällig damit angereichert. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

noch ein tag bis blackmail. 1

Morgen, am 13. Januar, erscheint “aerial view”, die neue Platte der fabelhaften Koblenzer Band Blackmail. Mein Exemplar der limitierten Version mit Bonus-DVD liegt morgen abholbereit für mich im Plattenladen. Alle anderen sollten sich zumindest mittels dieser E-Card, auf der man alle Tracks komplett anhören kann, einen Eindruck der Qualität verschaffen. Das lohnt sich auf jeden Fall.

charts (2006-01-06). 6

Nach der Ankündigung die Umsetzung. Die erste Chart-New-Entries-Kritik 2006. Mit nur drei Neueinsteigern. Um Weihnachten herum erscheint nunmal nicht allzu viel Neues. Hier sind sie also, die New Entries der deutschen Singlecharts vom 6. Januar 2006:

98: Jamiroquai – “(don’t) give hate a chance” / Video / kaufen

Bei dem Titel muss ich gleich an “give peace a chance” denken. Und beim Hören des Songs daran, dass ich den doch schon Hunderte Male gehört habe. Hab’ ich aber nicht. Jamiroquais Songs klingen leider mittlerweile alle gleich. Dieser hier bietet außerdem Disco-Beats, die mich vermuten lassen, dass Jamiroquai nun versucht, neue Zielgruppen in Homo-Discos zu gewinnen. Ein Mann, dessen Kreativität sich klar auf dem Weg nach unten befindet. Überflüssige Musik. 3 von 10 Punkten.

67: Gwen Stefani – “luxurious” / Video / kaufen

Oh Gott. Bei dieser Single von Frau Stefani würde man überhaupt nicht mehr merken, dass sie da singt. Ein schmierig dahingeleiertes Schnulzenstück, bei dem am Anfang und am Ende auch noch ein Typ mitsingt und bei dem man während der gesamten 4einhalb Minuten das Gefühl hat, es sei auf 33 Umdrehungen abgespielt, müsse sich aber eigentlich auf 45 drehen. Und auf eine Killer-Melodie wurde auch komplett verzichtet. Das kommt eben dabei heraus, wenn man denkt, man müsse ganze fünf Songs eines Albums als Single auskoppeln. Da muss die Nummer 5 eben nicht mehr so ein Knaller sein. 2 von 10 Punkten.

26: Bushido – “augenblick” / Video / kaufen

Der “endgegner”-Nachfolger kann dessen Erfolg nicht ganz wiederholen. Nur Platz 26. Ebbt der Deutsch-Gossenrap-Hype etwa langsam ab? Zu hoffen wäre es. In “augenblick” bietet Bushido einen melodischen Rap/Gesangs-Mix in der üblichen Anprangerungs-Tonalität mit leichtem Tränendrüsen-Effekt und schnell nervendem, weil sich ständig wiederholendem Refrain. Insgesamt langweilig wie immer. 3 von 10 Punkten.

Die Top Ten vom 6. Januar 2006:
01 (01) Madonna – “hung up”
02 (02) Xavier Naidoo – “dieser weg”
03 (03) Melanie C – “first day of my life”
04 (05) Mattafix – “big city life”
05 (04) Sarah Connor – “christmas in my heart”
06 (09) The Black Eyed Peas – “my humps”
07 (07) James Blunt – “you’re beautiful”
08 (06) Sugababes – “push the button”
09 (08) Tokio Hotel – “schrei”
10 (12) Tic Tac Toe – “spiegel”

Ebenfalls erschienen, aber gefloppt:
– nur Belanglosigkeiten

« Previous PageNext Page »