tv-start-kritik 2006/026: “rom”.

So. Und am Ende des heutigen TV-Start-Kritiken-Marathons noch eine zu einer Serie, die erst heute Abend startet.

“Rom” / Premiere 1+2 / HD Vision Studios + BBC + HBO / sonntags, 20.15 Uhr / Start: 15. Januar 2006

“Rom” ist mit 115 Millionen Dollar Produktionskosten eine der teuersten Fernsehserien aller Zeiten, Premiere feiert sie dementsprechend als DAS TV-Ereignis des Jahres. In den USA und Großbritannien lief die erste Staffel bereits erfolgreich, die deutschen Free-TV-Rechte hat RTL erworben. Die zwölf bisher produzierten “Rom”-Folgen spielen im Zeitraum von 52 bis 44 vor Christus. Julius Cäsar, römischer Feldherr, befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Eroberungsfeldzüge in Gallien. Seinem ehemaligen Freund Pompeius ist Cäsars Macht und Einfluss längst zu groß geworden, er schmiedet gemeinsam mit dem römischen Senat Intrigen und erklärt Cäsar schließlich zum Staatsfeind. Die Folge: Cäsar marschiert mit einer Legion von 5.000 Mann nach Rom und übernimmt die Macht. Pompeius und seine Mitstreiter fliehen unterdessen nach Griechenland. Später führt Cäsar Krieg gegen Pompeius, lernt Kleopatra kennen und zieht in weitere Schlachten. Rund um diese spannenden Ereignisse entspinnt „Rom“ geschickt eine Mischung aus komplexem Polit-Drama, Kriegs-Saga und Soap. Intrigen, Gewalt, Liebe, Sex und Spannung. Dabei mixt die Serie historische Fakten mit erdachten Handlungssträngen. Beispielsweise wird das Leben zweier normaler Soldaten und ihrer Familien gezeigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen, die in der damaligen Zeit spielen, zeigt “Rom” die Stadt nicht als sauberen, mächtigen, perfekt organisierten Ort, sondern macht den Zuschauer auch mit den dunklen Seiten bekannt: Bordelle, düstere Kneipen, religiöse Rituale und pure Dekadenz. Alles in allem gut besetztes, zu Beginn etwas schwerfällig erzähltes Fernsehen, bei dem das Dranbleiben lohnt, denn spätestens nach zwei oder drei Folgen entwickelt sich ein Suchtfaktor. 8 von 10 Punkten.

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