“unser star für oslo”.

Schon wieder ein Cross-Posting. Aber wenn ich für MEEDIA meine Gedanken zum Finale und zur ersten Staffel von “Unser Star für Oslo” aufschreibe, dann passt der Text natürlich auch in dieses Blog…

“Unser Star für Oslo” heißt Lena

… und singt “Satellite”. Soweit die wichtigsten Informationen zum Finale von Stefan Raabs Eurovision-Song-Contest-Casting. Doch hat das vielleicht mutigste ARD-Unterhaltungs-Experiment der vergangenen Jahre die Erwartungen erfüllt? Wohl nur zum Teil. Zwar haben ARD und ProSieben ein gelungenes Gegen-Modell zum Trash-Format “DSDS” präsentiert, doch die Publikumsresonanz war im Laufe der Staffel etwas enttäuschend und ausgerechnet im Finale ist der Funke nicht so richtig übergesprungen.

So war es wahrscheinlich dem Zeitdruck und anderen Umständen zuzurechnen, dass man sich für die Final-Songs vor allem bei B-Pop-Nummern von der internationalen Stange bediente und den Kandidatinnen nur je einen Song auf den Leib schrieb. Schöner wäre es definitiv gewesen, wenn man ein paar Komponisten gebeten hätte, mehr passende Songs für Lena und Jennifer zu schreiben. Wenn sich die Siegerin nämlich merklich enttäuscht über die Publikumswahl ihres Songs zeigt, ist etwas schief gelaufen.

Ohnehin sprang der Funke in der Finalshow nicht so richtig über. Hatte Lena Meyer-Landrut in ungefähr jeder einzelnen Show zuvor für einen gewissen Zauber gesorgt und hatte sich Jennifer Braun im Halbfinale mit einer starken Interpretation des Songs “Heavy Cross” von The Gossip verdient für das Finale qualifiziert, herrschte diesmal weitgehend Mittelmaß vor. War es die Anspannung, die Nervosität oder ganz einfach das zu schwache Songmaterial? Doch vielleicht sind diese Eindrücke auch nur sehr subjektiv und “Satellite” wird am 29. Mai in Oslo der große Abräumer. Schließlich ist der europäische Musikgeschmack nie so richtig vorhersehbar.

Was bleibt noch zur ersten (?) Staffel von “Unser Star für…” zu sagen? Stefan Raab gebührt definitiv ein großes Lob. Nicht nur dafür, dass er es geschafft hat, eine historische Zusammenarbeit zwischen ProSieben und der ARD zu arrangieren, sondern auch dafür, dass er es geschafft hat, zu zeigen, dass Castingshow auch ohne Beleidigungen, schlechte Sänger und Boulevard-Trash geht. Bei “Unser Star für Oslo” stand die Musik im Vordergrund und Mittelpunkt. Und nichts anderes.

Das Moderatoren-Duo Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich fiel im Laufe der Staffel zwar nicht übermäßig auf, doch die zumindest solide Leistung wird sicher für einige Folgejobs sorgen. Sabine Heinrich sollte sich die ARD zumindest durchaus warm halten, um ein bisschen frischen Wind in den routinierten Moderationsstall der Anstalt zu bringen. Und vielleicht präsentieren die beiden ja im kommenden Jahr auch zusammen im Ersten und bei ProSieben “Unser Star für Berlin”. Oder so.

6 Comments so far

  1. sirdorian on March 13th, 2010

    keine frage, der song war wirklich mehr als schlecht. aber wenn man bedenkt das es der eurovisions contest ist, um was es sich hier dreht, war das schon im vorfeld klar.

    lena hat vor allem bei songs britischer songwriter überzeugt, das dürfte ihr schon ziemlich liegen nur wer in deutschland kann ihr so einen song schreiben? da fehlt es doch eindeutig am potential der schreiber.

    ob lena nun eine musikkarriere starten wird, wage ich zu bezweifeln.

  2. Flüge on March 13th, 2010

    Der Song mit dem Deutschland in Oslo repräsentiert werden soll, ist leider mehr als enttäuschend.
    Überhaupt ist das empfundene Mittelmaß des gestrigen Finales den Songs und nicht Lena und Jennifer zuzuschreiben. Es ist einfach schade, dass es den beiden nicht möglich war, ihr Talent voll zu entfalten. Weder stimmlich noch in der Performance konnten die Finalistinnen den Songs ihren persönlichen Touch geben. Denn diese seichten Nummern geben einfach nicht mehr her.
    Ich hoffe sehr, dass Lena “Satelitte” in einer anderen Version singen wird, als der gestrigen. Sonst stehen unsere Chancen mehr als schlecht.

  3. GH on March 13th, 2010

    Tja, das ist aus meiner Sicht eigentlich (immer) das wirkliche Problem: der Song. Es ist auch schon ein Unterschied, ob eine alte und bekannte Nummer nachgesungen wird oder ob es etwas Neues ist. Wobei man einigen Teilnhmern auch (nochmal zusätzlich) zu Gute halten muss, dass sie tlw. Songs gesungen haben, die man (=ich) nicht kannte oder sogar eigene Songs vorgestellt haben und damit weitergekommen sind.

    Es muss für den EV-Contest halt eine Nummer sein, die direkt funktioniert und eingängig ist. Aber welcher Künstler/Sonwriter kann schon von sich behaupten, eine solchen potentiell guten Song mal eben in der Schublade zu haben? Selbst etablierte Künstler, die D. bisweilen in der Vergangenheit repräsentiert haben, habe natürlich auch nicht “den” Song gehabt. Insofern wäre es sicherlich besser gewesen, wenn man hätte mehr Zeit Arbeit in den Song (dann zusammen mit den Teilnehmern bzw. Gewinner/in)investieren könnte.

    By the way: Wer wäre eigentlich qualifiziert genug den Eurovison-Song-Contest zu moderieren, wenn Deutschland gewönne?

  4. sirdorian on March 13th, 2010

    das interessante sind auch meinungen in anderen foren. da häufen sich ja die kritiken aber auch die positive meinung. es gibt jedoch leute die meinen der songcontest sei keine bühne für debütanten, da ja lena noch sehr jung ist und kaum erfahrung hat. ha. der songcontest ist ein AMATEUR WETTBEWERB. das war es immer schon und wirds auch immer bleiben. in 90% der fälle hört man nichts mehr von den interpreten danach. egal ob nun gewinner oder die auf den plätzen. und sowas wie ABBA gibts halt auch nur einmal. insofern fragt man sich was die die meinen das dort keine debütanten platz haben, eigentlich ansehen. der EVSC kann jedenfalls damit nicht gemeint sein.

    seis drum. ich hab “klausens blog” gelesen das sie sowas wie die neue audrey hepburn sein. das ist ein bisschen vermessen, denn die unschuld präsentiert lena nicht gerade. die derben und zeitweise forschen ansagen können schon ein bisschen störend sein, auch wenn ich diese spontanen ausbrüche im laufe der staffel schon liebgewonnen habe. das sie aber nicht mal weis das oslo in
    norwegen ist und nicht in finnland, ja, das ist bedenklich.

    alles in allem ist die LML aber bei weitem sympathischer als alle DSDS kanditanen zusammen. obwohl, das ist nicht gerade schwer. zu wünschen bleibt jedenfalls das LML sowas wie ein role model für die mädels wird. dann ist schluss mit soli bräune und prolo tusse aussehn. das braucht wirklich keiner. mehr kate nash und weniger paris hilton bitch look a likes braucht das land und dann gehts auch wieder bergauf in dem bereich.

  5. sirdorian on March 13th, 2010

    @ GH: die moderationsfrage jetzt mal über den daumen gepeilt wird wahrscheinlich eine gewisse mirijam weichselbraun (ist zwar aus österreich, aber wie man weis schon lange in deutschland verankert) übernehmen. der traue ich das doch sehr zu. nur beim männlichen gegenpart tut man sich schon schwerer.

  6. Anonymous on March 20th, 2010

    wie wär’s mit hape kerkeling?

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