Nun gut, Zeit für die Zusammenfassung in Form einer popkulturjunkie-TV-Neustart-Kritik:

“Anke Late Night” / SAT.1 / Brainpool / montags-donnerstags, 23.15 Uhr – Start: 17. Mai 2004
Sie hat es schwer gehabt, zugegeben. Den Sendeplatz von Harald Schmidt zu übernehmen ist die schwierigste Aufgabe, die das deutsche Fernsehen bietet. Dennoch: Sie muss es sich gefallen lassen, mit Schmidt verglichen zu werden. Und in diesem Vergleich hat sie sowas von verloren. Was hat man bekommen, wenn man die Sendung einmal ganz nüchtern betrachtet? Ein paar Minuten völlig unkomische Stand-Up-Comedy, ein paar teilweise unterhaltsame Einspielfilmchen und viel Gerede mit Gästen. Sehr viel gerede mit Gästen. Engelke hatte Glück, dass Bastian Pastewka da war, dass Sting ganz okay war und dass Stefan Raab und Max noch für ein aktuelles kleines Highlight gesorgt haben. Aber: Sie muss ihren Weg finden, darf sich nicht abhängig davon machen, ob die Gäste gut sind. In dieser Form wird “Anke Late Night” definitiv kein Muss wie “Die Harald Schmidt Show”, sondern nur ein Kann-wenn-gerade-nichts-anderes-läuft. Und weil zumindest Charlotte Roche an drei der vier Anke-Sendetagen läuft, steht für mich eine Entscheidung fest. Für “Anke Late Night” gibt’s zum Start 5 von 10 Punkten.

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