Zurück im popkulturjunkie-Headquarter. Aus den Boxen dröhnt The Cure. Ich will noch nicht loslassen von meinem genialen Wochenende. Noch nicht einschlafen. Um am Bericht von Sonntagnachmittag anzuknüpfen: Es regnete genau ein Konzert lang. Monster Magnet. Sollte es der Band zu Denken geben, dass der Regen ausgerechnet dann beginnt, wenn sie spielen? Und ausgerechnet dann aufhört, wenn sie fertig sind? Es gab danach keinen Tropfen mehr. Zum Glück. Denn der Abend sollte noch ganz groß werden. Um 19 Uhr stand PJ Harvey an. Und sie hat mich sehr positiv überrascht. Mit ein paar Ausnahmen hat mir ihre Musik nie wirklich viel gegeben. Aber auf der Bühne ist sie großartig. Und etwas fürs auge! ;-) Rock und Sex pur. Anschließend kam das, was für mich das Konzert des Festivals werden sollte: The Hives. Ich hab sie vor zwei oder drei Jahren schonmal gesehen, als sie noch nicht sehr bekannt waren. Und schon damals haben sie mich umgehauen. Die Musik ist nicht immer das, was man unbedingt zu Hause hören muss. Aber live: Jeder, der auch nur annähernd etwas mit Rockmusik anfangen kann, sollte sich mal ein Hives-Konzert anschauen. Entertainment vom Allerfeinsten. Pelle Almqvist ist so unglaublich. Seine Ansagen und Spielchen mit dem Publikum sind Comedy pur. Natürlich hat er auch behauptet, die Hives hätten den Regen verscheucht – und hat sich dafür feiern lassen. Wirklich unglaublich, dieser Mann. Und diese Band. Und dann der Abschluss: The Cure! Die Legenden live ein paar Meter von mir entfernt. Ein absolutes Erlebnis. Wäre es irgendeine band gewesen, könnte man gehässig sagen: Na und? Ziemlich langweilig. Keine große Show. Aber es war nunmal nicht irgendeine Band, sondern THE CURE. Natürlich drehte sich alles um Robert Smith. Den Mann umgibt wirklich irgendeine Aura. Wie er sich bewegt, wie er ins Publikum schaut, wie er singt. Geheimnisvoll, etwas krank, aber spannend und sehr sehenswert. Und er hat auch live eine absolut brillante Stimme. Ein paar tolle neue Stücke vom kommenden Album haben sie gespielt, dazu Klassiker wie “lullaby” und “fascination street”. Insgesamt wenige Gute-Laune-Stücke und viel Düsteres. The Cure. Wieder eine Band, die ich von der Liste der Bands streichen kann, die ich in diesem Leben noch sehen musste. Jetzt muss ich aber wohl doch mal ins Bett – in ein paar Stunden muss ich leider arbeiten. Und bis zum Einschlafen singt Robert Smith weiter für mich.

1 Comment so far

  1. okko on February 3rd, 2007

    ja, ja the cure die Manchmal-gothix.
    Machen ja leider inzwischen nur noch
    schrammeligen Indie-poprock, fast nix
    mehr mit gruftromantik. die altbekannte
    düsterwavemucke ausn 80gern, zu der man
    so gut kafka, byron oder poe lesen kann.
    meiner meinung könnten cure gern noch
    etwas schräger klingen. the top und man-
    cjes von pornography ging schon in die
    richtige richtung. am besten noch ein ganzes
    album auf dem alles klingt wie das selbst-
    gebastelte kranke tour-intro zur 1982er Tour.
    klingt ähnlich wie Virgin Prunes mit the happy
    dead.

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