Jetzt wird’s aber wirklich mal Zeit für meine Kritik zum Placebo-Album “Sleeping with Ghosts“. Schon 7 Tage auf dem Markt. Als großer Fan einer Band hat man natürlich immer Angst, dass das neue Album nicht so gut wird, wie man hofft. In diesem Fall eine völlig unbegründete Angst. Schon das instrumentale Intro “Bulletproof Cupid” ist ein absoluter Hammer. Kraftvoller kann ein Comeback nach zwei Jahren Schaffenspause gar nicht zelebriert werden. Was folgt ist eine Mischung aus langsamen und schnellen Stücken, die in extrem schöne Melodien schwelgen. Produzent Jim Abbiss hat für eine leicht elektronische Untermalung des Ganzen gesorgt, ohne den Rock rauszuproduzieren. Einzelne Tracks herauszuheben fällt schwer. Dennoch: Absolute Highlights des Albums sind neben der ersten Single “The Bitter End” der wunderschöne Titeltrack “Sleeping with Ghosts” mit der kaum zu toppenden Textzeile “Soulmates never die”, das kaum weniger schöne “Special Needs” und das ungewöhnliche “Plasticine“. Da mögen Kritiker noch so oft ihre Enttäuschung darüber bekanntgeben, Placebo hätten sich nicht weiterentwickelt. So fucking what ?!? Wenn eine Band gute Musik macht, warum soll sie sich dann “weiterentwickeln” und schlechte Musik machen? Placebo ist Placebo ist Placebo. Auch im Jahr 2003. Einziger Schwachpunkt des Werks: der seltsame Fremdkörper “Something rotten“, der wohl besser als B-Seite einer Maxi veröffentlicht worden wäre als den Fluss des Albums zu stören. Apropos B-Seiten: Auf den beidenBitter End“-Maxis gibt’s deren 4: Neben der in deutschen Ohren sehr befremdlichen “Daddy Cool”-Coverversion und der bereits bekannten Piano-Version von “Teenage Angst” sind das die beiden etwas elektronischeren Tracks “Drink you pretty” und “Evalia”. Keine Musik-Neu-Erfindungen, aber für Fans absolut wichtige Stücke in der kompletten Placebo-Sammlung. popkulturjunkie-Wertung für “Sleeping with Ghosts“: 9,5 von 10 Punkten.

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