Ich hab schon lang keine TV-Neustart-Kritiken mehr geschrieben. Ich sollte mich schämen :-) Aber weil heute drei neue Sendungen angelaufen sind, lege ich mal wieder los. Und all das, was in den vergangenen Wochen gestartet ist, kriegt hier auch noch sein Fett weg. Demnächst. Hier aber erstmal das Kurzprotokoll meines zum Ende hin sehr tristen Abends:

“Das Bahnhofsviertel” / ZDF / dienstags, 21 Uhr – Start: 6. Juli 2004
Die Herren Rothaus und Witzke haben’s einfach raus, wie man Doku-Soaps dreht. Sie waren schon zuständig für die ZDF-Produktionen “Frankfurt Airport” und “Hamburger Hafen”. Nun folgt “Das Bahnhofsviertel”. Ein halbes Jahr waren sie im Frankfurter Bahnhofsviertel unterwegs, um nun dessen Geschichten zu erzählen. Ein sympathischer, aber völlig kaputter Junkie beim Zahnarzt, eine nervige Marktfrau beim Verkaufen von grüner Sauce, eine ähnlich nervige Bahnhofs-Servicefrau, eine Gruppe von Frauen beim Puff-Sightseeing. Obwohl nüchtern erzählt, ist das alles unterhaltsam, zum Teil spannend und interessant. 7 von 10 Punkten.

“Die Hausbau-Promis” / ProSieben / Janus TV / dienstags, 22.30 Uhr – Start: 6. Juli 2004
Was für eine wahnsinnig kreative Idee schon wieder. Der Zuschauer darf den üblichen C- und D-Klasse-Promis dabei zusehen, wie sie ein Haus bauen. Das wird dann für einen guten Zweck verkauft. Aber wer will denn überhaupt in einem Haus wohnen, an dem u.a. Giulia Siegel, Enie van de Meiklokjes, Thomas Hermanns und Anouschka Renzi mitgebaut haben? Stürzt das nicht sofort ein, wenn man es betritt? Und wer will eine Sendung sehen, die so dermaßen unwitzig und langweilig ist wie diese? Und das trotz der sonst ganz guten Moderatorin Barbara Schöneberger. Ich jedenfalls nicht. 2 von 10 Punkten.

“Das Krankenhaus am Rande der Stadt – 20 Jahre später” / mdr Fernsehen / dienstags, 22.50 Uhr – Start: 6. Juli 2004
Das wär’ doch wirklich nicht nötig gewesen! Die tschechische 80er-Jahre-Serie “Das Krankenhaus am Rande der Stadt” wurde fortgesetzt. Und der mdr hat’s auch noch gekauft. Wenn auch zum Schnäppchen-Preis. Wer nach 30 Sekunden noch nicht eingeschlafen ist, bekommt unglaublich platte Dialoge, achtklassige Darsteller und Geschichten, die es schon in 4.000 anderen Krankenhausserien gab. 1 von 10 Punkten.

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