charts.
Und hier: Die New Entries der deutschen Singlecharts vom 1. November 2004.
89: Robert Natus & Arkus P. – “hardcore salsa”
Angst. “hardcore salsa”? Was erwartet mich daß Salsa gepaart mit Hardcore-Techno? Tatsächlich. Genau das. Irgendein Sample aus einem Hispano-Stück wird geloopt bis zum Gehtnichtmehr und druntergelegt werden harte Beats. Mag man sowas in Deutschlands Dorfdiscos? Anscheinend. Ich bin aber keine Dorfdisco. 1 von 10 Punkten.
66: Kelis feat. Andre 3000 – “millionaire”
Zwei ober-kredibile Acts auf einer Platte. Mit der Musik von Kelis konnte ich allerdings noch nie etwas anfangen. Und Andre 3000 von Outkast, den ich durchaus mag, rettet das Stück auch nicht raus. 2 von 10 Punkten.
64: Thomas Anders – “just dream!”
Hilfe. Ich finde Thomas Anders ja ab und zu durchaus sympathisch. Aber das hier geht ja nun mal wirklich gar nicht. Ein bisschen klingt es so, als hätte Phil Collins wieder einen seiner schlimmen Songs für einen Disney-Film geschrieben. Nur noch übler. Der größte Schmalz, der je auf CD gepresst wurde. Mir fällt es schwer, zu sagen, dass die Musik von Dieter Bohlen dagegen preisverdächtig ist, aber es ist leider so. 0 von 10 Punkten.
61: Zeraphine – “die macht in dir”
Elektro-Pop aus der Gothic-Szene. Ich mag solche Musik ja oft. In diesem Fall sogar sehr. So sehr, dass der Song seit einiger Zeit in meiner Heavy Rotation läuft. Zwar klingt der Gesang etwas unmotiviert, aber dafür gibt’s eine Killer-Melodie, die nicht mehr so schnell aus den Ohren geht. Ganz klar Geschmackssache, dieses Stück. Meinen Geschmack trifft es aber. 7 von 10 Punkten.
59: Alcazar – “physical”
Alcazar sind diese Typen aus Schweden, die so klingen, als würden sie die Village People des 21. Jahrhunderts sein. Mit “crying at the discoteque” hatten Sie hier auch schon einen Hit. In diesem neuen Stück wurde ein Sample aus “i’ve been thinking about you” von London Beat verwurstet. Harmloser Disco-Pop für Homo-Clubs. 3 von 10 Punkten.
56: Samy Deluxe – “warum”
Deutscher Hip Hop. Schrieb ich schon, dass das meine Lieblingsmusik ist? Ja? Oh. Verzeihung. 1 von 10 Punkten.
52: Placebo – “twenty years”
Placebo. Meine Lieblingsband. Auch wenn Teile der (vor allem englischen) Presse diese Band extrem uncool finden. Mir vollkommen egal. Ich liebe die Musik, ich hab sie inzwischen viermal live gesehen. Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Album (auch wenn es erst 2006 kommen wird) und ich ärgere mich, dass ich die beiden Songs mit Robert Smith vom Wembley-Konzert immer noch nicht gehört habe. “twenty years” ist ein ruhiger, etwas melancholischer Placebo-Song. Ein Hammer-Video, eine tolle Melodie. 9 von 10 Punkten.
32: Patrick Dewayne – “alles was bleibt”
Ich musste erst googeln, um zu erfahren, wer bitteschön dieser Herr Dewayne ist und warum so jemand immerhin auf Platz 32 einsteigt. Er hat bis vor Kurzem in “GZSZ” mitgespielt, habe ich in Erfahrung gebracht. Kein Wunder also, dass er so hoch in die Charts fliegt. An dem Song kann es nämlich eigentlich nicht liegen – der ist eine möchtegern-soulige Ballade ohne Höhepunkte. 1 von 10 Punkten.
25: Maroon 5 – “she will be loved”
Maroon 5 ist auch eine dieser Bands, die ich nicht verstehen werde. Die zwar ganz andere Musik macht, aber von mir in einem Atemzug mit Hoobastank, Incubus und den ganzen anderen genannt werden muss. Kommerzieller Teenie-kein-bisschen-Indie-Rock mit Schleim-Attitüde. Könnten nach ihrer Musik beurteilt auch aus “GZSZ” stammen. 1 von 10 Punkten.
19: Alexander – “here i am”
Oh. Herr Klavs hat nun also auch Probleme mit den Plattenverkäufen. Als einer der letzten erfolgreichen Castingshow-Teilnehmern ist er doch zuletzt immer noch direkt in die Top 5 eingestiegen. Und es hätte so perfekt sein können: Eine ober-“schöne” Ballade für die Weihnachtszeit. Die muss doch einfach Erfolg haben. Denkste. “Nur” Platz 19. 1 von 10 Punkten.
16: Ciara – “goodies”
Auch hier musste ich erst nachschlagen. Die Dame ist 18, ist laut BMG “Atlantas Nr. 1-Lady in Sachen Crunk&B” (was immer das auch heißen mag) und hat ein Debüt-Album aufgenommen, auf dem u.a. auch Missy Elliot und R.Kelly zu hören sind. Und vor allem: ein Album das “groovige Hooklines und extrem fette Beats” liefert (wieder laut BMG). So viel zu dem Thema. 1 von 10 Punkten.
6: Christina Aguilera / Missy Elliot – “car wash”
Ich mag Frau Aguilera nicht, ich mag Frau Elliot weitgehend nicht. Keine guten Voraussetzungen für eine gemeinsame Single. Und noch dazu ist es eine Coverversion des ohnehin schon schlimmen “car wash”, das eine gewisse Rose Royce im Jahr 1976 veröffentlicht hat. Naja, sind wir mal gnädig und geben 2 von 10 Punkten.
5: Depeche Mode – “enjoy the silence 04”
Die treuen Depeche-Mode-Fans haben wieder zugeschlagen. Wenn schon leider nichts Neues kommt, kauft man wenigstens wie verrückt die neue Remix-Single und hievt sie in die Charts. “enjoy the silence” gehört meiner Meinung nach nicht nur zu den besten Depeche-Mode-Songs aller Zeiten, sondern überhaupt zu den besten Musikstücken, die jemals komponiert wurden. Und auch dieser Remix, der im übrigen vom Linkin-Park-DJ Mike Shinoda stammt, ist absolut hörenswert. Ohne das Original zu verhunzen, hat Shinoda dem Stück etwas Modernität und ein paar klug platzierte Beats verpasst. Klare 9 von 10 Punkten.
1: Eric Prydz – “call on me”
Und jetzt zum wunden Punkt. Zu “call on me” von Eric Prydz, das ich perverserweise recht gut finde. Diesen Retro-Disco-Sound, dieses Gute-Laune-machende, das der Song hat. Auch wenn es natürlich geklaut ist und auf Steve Winwoods “valerie” aus dem Jahr 1982 basiert. Und auch wenn es mega-peinlich ist. Ich mag diesen stumpfen, völlig unkreativen Song und gebe 7 von 10 Punkten.
soooooooooooooooooooooooooo Langweilg
Seltsam, dass du einer halb gecoverten, äußerst platten Nummer 7 von 10 Punkten gibts, Maroon 5 aber, die frischen Wind bringen, als GZSZ-Auskopplung beschreibst…