Archive for April, 2007

große momente der pophistorie. 1

Nach diesen Mittelmaß-Waschlappen im Fernsehen muss man echte Musik hören. Zum Beispiel diese hier. Immer noch einer der grandiosesten Songs der Geschichte. Elton John. “tiny dancer”.(inspiriert von “Nerdcore“)

pressemitteilungen, die man sich wünscht. 3

Köln. RTL trennt sich noch während der heutigen “Deutschland sucht den Superstar”-Show von Jury-Mitglied Anja Lukaseder. Ihr “Ich finde alles gut und äußere nie Kritik” sei dem Publikum einfach nicht mehr zuzumuten. RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt: “Das kann doch nicht wahr sein. Jeder Gehörlose merkt, dass die Kandidaten nicht viel können und Frau Lukaseder jubelt alle hoch. Außerdem kann ich ihre Fresse einfach nicht mehr ertragen.” Gleichzeitig trennt sich RTL von Co-Moderatorin Tooske Ragas. Ein Marco Schreyl nervt das Publikum schon zu sehr, da ist Frau Ragas einfach zu viel des Schlechten.

Für die Doofies: Das ist natürlich keine authentische Pressemitteilung, sondern nur eine persönliche, satirisch eingefärbte Wunschvorstellung. (Nicht, dass mich Frau L. noch abmahnt)

programmhinweis. 1

Ich werde zwischen jetzt und 20 Uhr zum zweiten Mal in der Fritz-Sendung “Trackback” zu hören sein. Diesmal allerdings nur per Telefon zugeschaltet. Zu hören gibt es ein paar Erläuterungen zu meinen “deutschen blogcharts“. Auf der Fritz-Website gibt’s auch einen Livestream.

star-trek-wiki. 0

Irgendwie vermisse ich das “Star Trek”-Universum ja schon. Schließlich gab es seit den 80ern keine so lange Zeit mehr ohne “Star Trek”-Serie oder -Film. Da ist es doch schön, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen. Zum Beispiel im hervorragenden “Star Trek”-Wiki “Memory Alpha“. Es gibt dort zwar auch eine deutsche Version, aber die englische ist wesentlich umfangreicher und daher empfehelnswerter.

waz-skandal. 1

Das, was Peer Schader in den vergangenen Tagen passiert ist, gehört wirklich zu den frechsten Vorgängen, die ich im ernsthaften Journalismus seit Jahren gehört habe: Die verantwortliche Redakteurin der Medienseite der “WAZ”, einer nicht so kleinen Zeitung also, schreibt weite Teile eines Artikels ab, hofft, dass es niemandem auffällt und sagt dann, sie mache das “nicht oft”. Un.Glaub.Lich. Wenn ich Chef der “WAZ” wäre – ich wüsste genau, was ich jetzt tun würde.

popkulturjunkie on tour: blumfeld (2007). 6

Mein drittes Blumfeld-Konzert war dann wohl leider auch das letzte. Die Band löst sich bekanntlich auf. Das Konzert im netten, aber viel zu heißen und mies klimatisierten Bürgerhaus Stollwerck in der Kölner Südstadt war mindestens so gut wie die anderen beiden 2004 und 2006. Und daher: Anstatt vieler Worte zum Abschied die letzten Sekunden Blumfeld in Köln. Kommt gut nach Hause, Jungs.
Link: sevenload.com

was vom zuge übrig blieb. 10

Zugfahren ist ja in allererste Linie dazu da, den Hass auf die Menschheit immer größer werden zu lassen. Meine beiden 4-Stunden-Trips nach Berlin und zurück waren dafür wieder Paradebeispiele. Auf der Hinfahrt ungefähr 15 quängelnde “Wie lange noch?”-Knut-Sehenwoller, direkt hinter mir ein Knoblauch-Stinker und heute u.a. diverse Klingelton-Geschmacksverirrte, völlig aufgeregte Rentner auf der Suche nach ihrem reservierten Platz (obwohl überall Platz war) und sie nur ca. 30 Minuten fahren mussten, eine Schuh-Auszieherin und viel zu viele Laut-Dämliches-Zeug-Erzähler. Daher erneuere ich hiermit meine seit Jahren anhängige Forderung: Ich will endlich neben den Nichtraucher-Abteilen auch Nicht-Kinder-Abteile, Nicht-Esser-Abteile und Nicht-Stinker-Abteile. Möglichst auch noch Nicht-Klingelton-Abteile. Danke schonmal, liebe Bahn.

Immerhin hat man (wenn man nicht gerade von der nervigen Männerstimme abgelenkt wird, die im Computerspiel der süßen Kleinen nebenan stundenlang die gleichen drei Sätze sagt, abgelenkt wird) genug Zeit zum Lesen. Daher hier meine drei Lieblings-Geschichten des Tages (alle aus der “International Edition” des “Guardian”) und alle auch online verfügbar:

Wissenschaftler haben rausgefunden, dass der nächste noch lebende Verwandte der Dinosaurier das Huhn ist – zumindest ähnelt sich die Haut der beiden ungemein

In China hat ein Krokodil den Arm eines Pflegers abgebissen (Man achte auf das leckere Foto)

Eine Teenagerin hat im englischen Durham während eines Kurzurlaubs ihrer Eltern eine “Let’s trash the average family-sized house disco party” gefeiert und gemeinsam mit über MySpace eingeladenen Massen an Teenie-Zerstörern u.a. auf das Hochzeitskleid ihrer Mutter gepinkelt, die gesamte Wohnung auseinandergenommen, vollgekotzt, sowie Geld und Schmuck geklaut. Solche Töchter wünscht man sich doch.

Und da sag mal einer, der “Guardian” wäre nicht auch eine höchst unterhaltsame Zeitung.

Danach hab ich dann noch 5-10 Minuten lang die neue “Vanity Fair” durchgeblättert (Länger braucht man für die mittelmäßigste Zeitschrift des Landes nicht). Immerhin beweist man dort auf der Leserbrief-Seite mal wieder Kritikfähigkeit. So wurden zur Sarah-Connor-Geschichte und dem bizarren Titelfoto u.a. folgende Briefe abgedruckt (Ich hoffe Franzi verzeiht mir den dreisten Klau ihrer Rubrik):

“…Erwartungsfroh gehe ich eben zu meinem Kiosk, sehe schon von Weitem meine VF an ihrem angestammten Platz liegen, greife zu – und dann: Was ist das? ‘Sarah Connor’ steht da in großen Lettern. Aber was wächst diesem umflorten Wesen da unterm Kinn? Ein unförmiges, fleischfarbenes Gebilde? Wabernde Wellen Fleisch ohne Kontur? Hat Frau Connor aus einer Laune der Natur keine Brustwarzen? Ich habe selten ein so schreckliches Cover gesehen.”

“Eine Mischung aus Brigitte Bardot und Sharon Tate? Bei allem Respekt: Die Redaktion scheint den Knall nicht gehört zu haben”

re:publica-fazit. 1

Damit ich jetzt als wahrscheinlich 1742. auch noch meine Meinung zur ersten re:publica abgebe: Mir hat die Veranstaltung absolut gefallen. Natürlich hatte sie in weiten Teilen eher etwas von einem Bloggertreffen, aber es muss ja auch nicht jede Konferenz zu 95 % von Schlipsträgern und Deal-Abschließern bevölkert sein. Dadurch war die Stimmung sehr entspannt und fast ein wenig familiär. Beim nächsten Mal sollte man meiner Meinung nach trotzdem ein paar mehr Podiumsgäste von außen einladen. Warum bei Udo Vetters unterhaltsamer Rampenasau-Show mit Anekdoten aus dem Leben eines Anwalts nicht als Gegenpol einen Abmahnanwalt der Musikbranche dazusetzen? Oder beim “Werbung in Blogs”-Panel absolute Werbehasser und Leute aus einer Media-Agentur? So war’s halt oft ein bisschen unkritisch. Aber das Wichtigste an solchen Veranstaltungen sind ja ohnehin nicht die Panels und Workshops, sondern das Leute-Treffen. Und das war in meinem Fall sehr sehr gut: Viele Leute wiedergetroffen, ein paar überaus nette kennengelernt, dazu Vorurteile bestätigt und manchen Hass in meinem Kopf geschürt. Rundherum gelungen die re:publica 07.

die re:publica und ich. 2

Dirk und ich haben ja vorhin bei der re:publica über die “Vermessung der Blogs” gesprochen und diskutiert. Und was soll ich sagen? Ausverkauftes Haus und mehrere Minuten Zugabe. Danke an alle Besucher.

pocher und das “nachtmagazin”. 6

Wenn Oliver Pocher Gabi Bauer ein Live-on-Tape-Interview für das “Nachtmagazin” gibt, merkt man erst, wie albern und dümmlich er ist. Warum zur Hölle interviewt man so jemanden denn überhaupt in einer eigentlich seriösen Nachrichtensendung? Nur weil er einen potenziell äußerst blöden Kinofim gedreht hat? Das sind doch nicht die “RTL II News”.

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