Archive for March, 2008

tv-test: “ich tarzan – du jane!”. 1

Format: “Ich Tarzan – Du Jane!”
Sender: Sat.1
Produktion: eyeworks
Genre: Castingshow
Programmplatz: freitags, 20.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 60 Minuten
Start: 29. Februar 2008

Kritik: Nun wagt sich also auch Sat.1 wieder an das nimmermüde Genre der Castingshow – und das ausgerechnet am für den Sender derzeit sehr schwierigen Freitagabend. Gesucht werden die beiden Hauptdarsteller für das Disney-Phil-Collins-Musical “Tarzan”, das im Herbst in Deutschland starten soll. Die Show wirkt dabei in ihrer gesamten Machart wie eine kleine, biedere Schwester von “Deutschland sucht den Superstar”. Im Abfilmen der Castings, Interviewen der Kandidaten und Vorstellen der Jury stecken keinerlei neue Ideen. Moderator Hugo Egon Balder wirkt auf mich zudem ziemlich unglaubwürdig, schließlich ist/war er ein Rocker – und nun soll er sich für überdrehten Musical-Schrott begeistern? Positiv zugute halten muss man “Ich Tarzan – Du Jane!”, dass weitgehend darauf verzichtet wird, bedauernswerte junge Menschen vorzuführen und sie zu demütigen, wie das in der Castingphase von “Deutschland sucht den Superstar” passiert. Allerdings kann das natürlich auch daran liegen, dass sich einfach nicht genug Freaks für die Sat.1-Show angemeldet haben.

Wertung: 4 von 10 Punkten.

tv-test: “ein ferienhaus …”. 0

Format: “Ein Ferienhaus …”
Sender: Das Erste
Produktion: Bavaria Fernsehproduktion
Genre: Familienreihe
Programmplatz: freitags, 20.15 Uhr
Frequenz: unregelmäßig
Dauer: 90 Minuten
Start: 29. Februar 2008

Kritik: Seit Jahrzehnten schielt die ARD neidisch auf das ZDF-“Traumschiff” und hätte gern auch so eine erfolgreiche Reihe, die immer für herausragende Quoten sorgt. Der neueste Versuch, etwas ähnliches zu schaffen, heißt “Ein Ferienhaus …”, ergänzt jeweils durch den Ort, an dem der aktuelle Film spielt. Folge 1 hieß beispielsweise “Ein Ferienhaus auf Ibiza”. Erzählt wurde die Geschichte einer zerstrittenen Familie, deren Mutter die drei Geschwister ins Ferienhaus nach Ibiza lockt, damit sie sich – und alle zusammen mit dem tyrannischen Vater (Peter Weck) wieder versöhnen. Was in den 90 Minuten folgt ist ebenso anspruchslos: Da wird das Fremdgehen eines Ehemannes der einen Schwester aufgedeckt, die andere Schwester (Tina Ruland) verliebt sich in einen adretten Spanier, der Bruder (erfolgloser Koch) leidet unter dem Vater (erfolgreicher Koch) und am Ende des Films haben sich doch (fast) alle wieder lieb. Letztlich ist “Ein Ferienhaus …” auch nicht peinlicher als “Das Traumschiff” – das hat aber den 25-Jahre-Existenz-Vorteil, der einen immer wieder dazu bringt, wieder einzuschalten. Das wird mir beim “Ferienhaus” sicher nicht geschehen.

Wertung: 4 von 10 Punkten.

tv-test: “eureka – die geheime stadt”. 8

Format: “EUReKA – Die geheime Stadt”
Sender: ProSieben
Produktion: NBC Universal Television
Genre: Sci-Fi-Serie
Programmplatz: montags, 21.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 60 Minuten
Start: 25. Februar 2008

Kritik: Ich bin ja kein so großer Fan von witzig gemeinten Science-Fiction-Serien. Deswegen konnte ich mit “Doctor Who” nichts anfangen. Und deswegen kann ich auch nichts mit “EUReKA” anfangen. Kurz zum Inhalt: Ein US-Marshall will seine ausgerissene Tochter zurück nach Hause bringen und strandet dabei wegen eines Unfalls in einem Provinzörtchen. Ausgerechnet in dem Provinzörtchen, in das der US-Staat die besten Wissenschaftler verfrachtet hat, damit sie in Ruhe forschen können. Da bei solchen Forschereien ja nicht immer alles glatt geht, geschehen ständig Seltsamheiten, die den Marshall auf Trab halten. Das Dilemma von “EUReKA” ist dabei für mich nicht nur die Un-Ernsthaftigkeit der Serie, sondern auch die etwas schlichten Drehbücher und der farblose Cast. Insgesamt gehört “EUReKA” für mich eindeutig zu den schwächeren US-Serien der letzten Zeit.

Wertung: 5 von 10 Punkten.

tv-test: “slam tour mit kuttner”. 2

Format: “Slam Tour mit Kuttner”
Sender: Sat.1 comedy
Produktion: Riesen-Bu-Hei Entertainment
Genre: Show
Programmplatz: sonntags, 20.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 55 Minuten
Start: 24. Februar 2008

Kritik: Vorneweg muss ich sagen, dass ich die Faszination an Poetry Slams noch nie so richtig begriffen habe. Menschen reimen auf der Bühne und lassen sich bejubeln oder ausbuhen. Sarah Kuttner bereist in dieser Reihe für Sat.1 comedy ein paar Poetry Slams, erklärt, was das überhaupt ist und zeigt die besten Slammer. Für Fans dieser Bewegung ist die Show sicher ein Fest, zumal Frau Kuttner ihre Sache auch recht nett macht, zusätzlich ein paar amüsante nutzlose Fakten zur jeweiligen Stadt zusammenträgt und überhaupt. Für mich ist das Problem an der Sache aber eben das Sujet: die Poetry Slams. Ich kann mit ihnen nichts anfangen und daran ändert leider auch diese Sendung nichts.

Wertung: 4 von 10 Punkten.

tv-test: “dexter”. 10

Format: “Dexter”
Sender: Premiere Serie
Produktion: Clyde Phillips Productions + The Colleton Company + John Goldwyn Productions
Genre: Krimiserie
Programmplatz: donnerstags, 20.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 55 Minuten
Start: 24. Februar 2008

Kritik: Dexter, ein Mitarbeiter der Polizei von Miami und Experte für Blutspritzer und -bäder hilft beruflich bei der Mördersuche, ist aber selbst einer. In seiner Freizeit bringt er nämlich Serienkiller zur Strecke. Ohne Wissen der Polizei versteht sich. Eigentlich die Ausgangssituation einer Serie, die mir gefallen müsste – und dennoch kann ich mit “Dexter” nicht so richtig etwas anfangen. Das liegt nicht an der makaber-amüsanten Erzählweise. Auch nicht an den Neben-Charakteren, die teilweise sehr nett gezeichnet sind. Auch nicht an den Stories. Oder an der Produktionsqualität. Alles top. Ich glaube, es liegt an der Hauptfigur. Dexter geht mir einfach nicht nahe. Nach ein paar gesehenen Folgen liebe ich ihn nicht und hasse ihn nicht. Er ist mir einfach egal und nervt mich allenfalls. Tut mir ja auch leid, aber “Dexter” ist einfach nicht so mein Fall.

Wertung: 6 von 10 Punkten.

diverse interpreten (3. März 2008). 2

– Das neue Charlatans-Album “you cross my path” lässt sich ab heute beim Radiosender XFM komplett kostenlos herunterladen.

– Trent Reznor macht es Radiohead nach und verkauft das neue Nine-Inch-Nails-Werk in multiplen Versionen für 5 Dollar (Download) bis 300 Dollar (Ultra Deluxe Limited Edition Package) über das Internet. Die ersten neun Tracks von “ghost I-IV” gibt’s kostenlos. (via “Idolator“)

РUnbedingt lesen, weil: sehr sch̦ner Blogeintrag!

– Es hat ein bisschen gedauert, aber irgendwie finde ich Los Campesinos immer besser. Das Album “hold on now youngster” gibt’s zum kompletten Anhören bei “3voor12”.

– Am 28. März erscheint das dritte Wolke-Album. Und bei Tapete Records gibt’s schon drei Tracks zum Anhören. (via “spex / Neues“)

Musikvideo des Tages:
Jarvis Cocker & Beth Ditto – “temptation” (live at the NME Awards 2007)

Trailer des Tages:
“Son of Rambow”

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ich, heute, woanders:
– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: 8,45 Mio sehen ‘Die Gustloff’“.
– “kress.de”: “Die Sendermarktanteile im Februar: Endlich wieder eine 11 vor dem Komma“.

five to watch (3. märz 2008). 1

Film, Dokus, Serie, Reportagen-Spielshow-Mix – alles dabei. Hier sind meine TV-Empfehlungen für Montag, den 3. März 2008:

Free-TV:
1. Die Gustloff / ZDF / 20.15-21.45
Abschluss des großen ZDF-Zweiteilers. Heute wird’s Titanic-esk.

2. Helmut Schmidt außer Dienst / 3sat / 20.15-21.45
Wer dieses herausragende Porträt von Sandra Maischberger noch nicht gesehen hat, holt das bitte sofort nach.

3. Nemesis – Der Angriff / ProSieben / 22.10-23.05
Auftakt der leider kurzlebigen gelungenen Außerirdische-greifen-die-Erde-an-Serie von Brannon Braga.

4. 1-2-3 Moskau. In 7 Tagen durch Osteuropa / 3sat / 22.25-22.55
Das Konzept klingt gut: Katrin Bauerfeind (“Ehrensenf”) und Henning Wehland (H-Blockx) liefern sich ein 7-Tage-Rennen von Berlin nach Moskau und müssen unterwegs Aufgaben erfüllen. Ob die Umsetzung trotz Bauerfeinds latenter Nervigkeit gelingt? Ich hoffe.

Pay-TV:
5. Fernsehen unter dem Hakenkreuz / Discovery Geschichte / 20.15-21.10
Ungewöhnliche Einblicke in die Anfangstage des Mediums.

filmshorts (4). 0

In dieser Rubrik schreibe ich ein paar Sätze über Filme, die zwar mal im Kino liefen, die ich aber erst später über Pay-TV / Free-TV / Festplattenrecorder / DVD gesehen habe. Immer wenn fünf Filme auf diese Art und Weise zusammengekommen sind, gibt’s einen neuen Eintrag.

– The Call (2005)

Ein japanisches Mädchen bekommt einen Handy-Anruf von sich selbst – zwei Tage aus der Zukunft. Sie schreit in dem Anruf und stirbt. Sie denkt, es handelt sich um einen Scherz, stirbt aber schließlich tatsächlich genau an dem vorausgesagten Zeitpunkt. Wie ihr geht es in Folge auch noch ein paar anderen. Yumi, eine andere junge Frau nimmt sich schließlich gemeinsam mit dem Bruder des ersten Opfers vor, der Sache auf den Grund zu gehen. Ihre Untersuchungen führen sie schließlich in einen stillgelegten Trakt eines Krankenhauses. Das Finale naht. Insgesamt ein solider japanischer Horrorfilm mit Ähnlichkeiten zu “The Grudge” und anderen. 5 von 10 Punkten.

– Miami Vice (2006)

Okayes Remake der 80er-Jahre-Serie, die das Original nicht mit Füßen tritt, es aber auch nicht erreicht. Die Story ist ordentlich, aber nicht ober-intelligent, die schauspielerischen Leistungen sind gut, die Optik natürlich auch. So richtig wird aber nicht klar, warum (außer wegen des Geldes) Michael Mann 17 Jahre nach Ende der Serie unbedingt noch eine “Miami Vice”-Geschichte verfilmen wollte. Und: Was macht eigentlich Jan Hammer? 6 von 10 Punkten

– Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell (2006)

Eine dröge und größtenteils ordinäre Fortsetzung des 90er-Thrillers, der dem Original nichts hinzuzufügen hat – außer dümmlichen Dialoge und unterforderten Schauspielern. Sharon Stone nervt penetrant als Karikatur einer sexgeilen Mörderin und wickelt diesmal nicht Michael Douglas, sondern David Morrissey um den Finger. Schade um das viele Produktionsgeld. 3 von 10 Punkten

– Northern Star (2004)

Julia Hummer spielt ein frustriertes Teeniemädchen, das den Selbstmord ihres Vaters nie verkraftet hat und nach dem Beziehungs-Geständnis ihrer Mutter abhaut. Sie freundet sich mit einem reichen Typen an und gemeinsam beschließen sie, mit einem Boot wegzufahren und alles hinter sich zu lassen. In “Absolute Giganten” war Julia Hummer unfassbar gut – doch hier, in “Northern Star” ging sie mir etwas auf den Wecker. Ihre schlurfige Art hat latent genervt, zudem nimmt man ihr das Teeniemädchen nicht mehr wirklich ab. Insgesamt ist der Film ein leider zu mittelmäßiges Coming-of-Age-Drama. 5 von 10 Punkten

– Populärmusik aus Vittula (2006)

Ein seltsamer Film. Ich hatte in Erinnerung, dass er so hochgejubelt wurde, aber ich fand ihn – abgesehen vom ersten charmanten Fünftel oder Sechstel – nicht sonderlich gut. Zwei junge Kerle wachsen in der Provinz-Grenzregion von Schweden und Finnland auf, entdecken irgendwann ihre Liebe zur Musik, gründen eine Band, treten auf und erleben nebenbei andere pubertäre Dinge. Insgesamt wie gesagt recht enttäuschend mittelmäßig, der Film. 4 von 10 Punkten.

five to watch (2. märz 2008). 3

Sonntags-Filme, ein ZDF-Event und das beste Buchmagazin des deutschen Fernsehens. Hier sind meine TV-Empfehlungen für Sonntag, den 2. März 2008:

Free-TV:
1. Die Gustloff / ZDF / 20.15-21.50
Auftakt zu Joseph Vilsmaiers ZDF-Zweiteiler über die schlimmste Schiffskatastrophe der Weltgeschichte. Das sehr wahrscheinliche TV-Highlight des Tages.

2. Druckfrisch / Das Erste / 23.30-00.00
Eine neue Ausgabe von Denis Schecks großartigem Buchmagazin, das leider viel zu selten gesendet wird.

3. Das Haus am Meer / ZDF / 15.05-17.00 + 02.20-04.20
Nahe gehendes Familiendrama mit Kevin Kline, der todkrank beschließt, mit seinem pubertierenden Sohn (Hayden Christensen) ein Haus zu bauen.

4. Unter dem Eis / Das Erste / 00.00-01.30
TV-Krimi von Aelrun Goette (“Die Kinder sind tot”), in dem eine Mutter den Mordverdacht auf einen Kindermörder lenkt, weil sie glaubt ihr Sohn sei der Täter.

Pay-TV:
5. Meuterei auf der Bounty / TCM / 20.15-23.05
Absoluter Klassiker, der mitlerweile 46 Jahre alt ist. Marlon Brando führt eine Meuterei gegen den tyrannischen Schiffskapitän Bligh (Trevor Howard) an.

bill clinton wirbt für barack obama. 3

wenn auch wohl nicht ganz freiwillig…

(via “WatchingTV Online“)

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