albumverkäufe.

Auf diese Mitteilung habe ich gewartet: “In Deutschland erreichten Coldplay mit über 70.000 verkauften Exemplaren das beste Resultat, das ein Album in der ersten Verkaufswoche in diesem Jahr erzielen konnte.” (EMI-Pressemitteilung).

Abgesehen davon, dass 70.000 im Vergleich zu der Zahl aus England (464.000) eher lächerlich erscheinen, kann ich nun relativ genau die Albumverkäufe der vergangenen Woche ausrechnen und sie hier exklusiv verkünden. Zahlen, die offiziell nie an die Öffentlichkeit gelangen. Und warum kann ich das? Weil mir aus dunklen Quellen die täglichen Trendcharts der letzten Woche vorliegen, die detaillierte Prozentzahlen über die Verkäufe enthalten.

Wenn sich also Coldplays “x & y” 70.000 mal verkauft hat, so gingen von Shakiras “fijacion oral” ungefähr 26.500 Stück über die Ladentresen. Die Gorillaz, die Nummer 3 der Charts, verkauften in der vergangenen Woche 12.500 Platten und das neue White-Stripes-Album “get behind me satan” ca. 10.000. Kraftwerk werden mit ca. 4.500 verkauften Alben in die Top 30 einsteigen, Götz Alsmann landet mit 2.500 etwa auf Platz 60. Interessant finde ich beispielsweise, dass eine Band wie Juli mit einem 38 Wochen alten Album immer noch 7.000 Stück in einer Woche verkauft.

Für eine Top-10-Platzierung waren also in der vergangenen Woche ca. 10.000 verkaufte Alben nötig. In die Top 20 kam man mit 6.500, in die Top 50 mit 3.000. Um überhaupt einen Platz in den deutschen aktuellen Albumcharts zu ergattern, musste man es schaffen, ungefähr 1.200 Platten zu verkaufen.

Sollte mir demnächst mal eine Zahl über den Weg laufen, wie viele Singles irgendjemand in einer Woche verkauft hat, werde ich entsprechende Zahlen für die Single-Charts veröffentlichen. Mit 1.200 Verkäufen kommt man dort auf jeden Fall deutlich weiter nach oben als auf Platz 100.

9 Comments so far

  1. andreas on June 15th, 2005

    Wie funktionieren denn die Trendcharts?

    Basierend auf täglich übermittelten Abverkaufsdaten einer repräsentativen Auswahl von Verkaufsstellen?

  2. popkulturjunkie on June 15th, 2005

    exakt. sind quasi tägliche verkaufs-charts.

  3. […] ts Noch nie war es so einfach heute, in die deutschen Album-Charts zu gelangen. Popkulturjunkie hat aus dunklen Quellen erfahren, dass 1200 verkaufte CDs in einer Woche ausreichen, um […]

  4. SRT on June 15th, 2005

    öhm… so ganz hinkommen wird dass nicht, oder?
    Weil wenn jemand 50% soviel von seinem Album, wie vom 1. Album am Samstag verkauft wurden, und 90% am Dienstag hat er nicht automatisch (von Coldplay ausgehend) am Dienstag 63’000 verkauft und am Samstag 35’000.

    Auch wenn man den Durchschnitt-Prozentsatz errechnet funktioniert dass nicht ganz, weil ja am Samstag ungefähr das zweieinhalb bis dreifache an CD’s verkauft wird, und wenn da der Prozentsatz des Albums 90% und am Montag 50% würde der Montag die errechneten Verkaufszahlen stärker nach unten drücken, weil er zu stark gewertet würde.

    Also sind die Zahlen auch eher grobe Trends ;)

    Aber egal, trotzdem intressante Rechnung :)

  5. popkulturjunkie on June 15th, 2005

    klar. die zahlen sind schon trends und keine garantierten wahrheiten.

    wahrscheinlich liegen die tatsächlichen zahlen sogar noch etwas darunter, da vom coldplay-album sehr wahrscheinlich am ersten tag sehr viel verkauft wurde und an den restlichen tagen nicht so viel. je weiter man aber nach hinten schaut, desto dichter an der realität liegen die zahlen, da die prozentzahlen dort nicht so sehr schwanken. das mit den 1.200 für platz 100 wird also recht gut hinkommen.

    solang aber keine offiziellen zahlen veröffentlicht werden, muss man sich mal mit so einer rechnung behelfen, um mal einen ungefähren blick auf plattenverkäufe zu bekommen.

    zur klarstellung deines kommentars: die 70.000 wurden in einer kompletten woche verkauft, nicht etwa an einem tag. am dienstag oder samstag hat dementsprechend niemand 63.000 oder 35.000 platten verkauft.

  6. SRT on June 15th, 2005

    äh… dass war ein Flüchtigkeits-Fehler. Eigentlich wollte ich schon 6’300 und 3’500 schreiben.

    Die endgültige zahl dürfte aber wirklich eher tiefer liegen bei Alben die schon druassen waren, Alben die ebenfalls am Montag rauskamen vermutlich eher etwas höher.

  7. popkulturjunkie on June 15th, 2005

    interesant wäre im übrigen die verkaufszahl irgendeiner single aus der vergangenen woche. da könnte man die tatächlichen verkäufe der charts recht gut hochrechnen, weil die prozentzahlen in der woche nicht sehr geschwankt haben.

  8. carnivor on June 16th, 2005

    die zahlen klingen schon realistisch. nur die 7.000 für juli scheinen mir etwas hoch gegriffen. obwohl das album ja schon platin hat, oder?

  9. eayz.net Blog on June 22nd, 2005

    Warum ist Coldplay hierzulande so erfolgreich?

    Für meine Freundin habe ich das neue Album von “Coldplay “X & Y”“:http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0009AM5JA/eayznet-21 :link: gekauft – wie wohl auch 70000 andere Menschen in Deutschland (die aber nicht alle für mei…

Leave a Reply