abonnenten-servicewüste.

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Abonnenten von Zeitschriften-Verlagen hofiert werden. Schließlich haben Sie dem Unternehmen so viel Vertrauen entgegen gebracht, jede Ausgabe ihres Magazins abzunehmen, egal ob es mal ein Totalausfall ist. Bei einigen Verlagen läuft das allerdings anders. Ich ärgere mich beispielsweise immer wieder, wenn “cinema” am Kiosk liegt, ich als Abonnenten aber noch kein Heft bekommen habe. Etwas, das bei “Dummy” übrigens grundsätzlich passiert. Dort liegt das Heft oft mehrere Tage vor dem Eintreffen im Briefkasten am Kiosk. Der Gipfel ist aber das, was sich “V.i.S.d.P.” erlaubt: Abonnenten wissen immer noch nicht, dass ihr großartiges Magazin eingestellt wird. Es sei denn, sie haben aus Versehen mal die Website besucht oder den dämlichen E-Mail-Newsletter bestellt. Apropos: Wenn das wöchentliche “Internet-Magazin” so bleibt wie dessen Erstausgabe, dann hätte man den Laden wohl besser gleich ganz dichtmachen sollen.

5 Comments so far

  1. V.i.S.d.P. on September 19th, 2006

    Im Gegenteil: V.i.S.d.P.-Leser habe es zuerst erfahren. Bitte lesen Sie das Editorial.

  2. popkulturjunkie on September 19th, 2006

    Leser des “V.i.S.d.P.”-E-Mail-Newsletters, nicht die des gedruckten Magazins. Das ist ja genau meine Kritik.

  3. V.i.S.d.P. on September 19th, 2006

    Nein, des gedruckten Magazins.
    Hier noch mal für alle:

    Liebe Freunde, liebe Fans, liebe Skeptiker, lieber Dr. Thomas Leif,
    auf der Publishers Night im Herbst des Jahres 2043 werden sich die wichtigsten der deutschen Verleger über ein seltsames Ding beugen und anerkennend raunen. Dieses Ding besteht aus einem altertümlichen Material namens Papier, es hat 96 Seiten und wird von Klammern aus echtem Stahl zusammengehalten. Eine kleine Manufaktur im Ostharz hat dieses Ding namens „Zeitschrift“ nach den alten, fast in Vergessenheit geratenen Regeln der Heftmacherkunst hergestellt und in einer limitierten Auflage von 100 Exemplaren gedruckt . Die Verleger sind begeistert. Dieses altertümliche kleine Heftchen bedient den herrschenden Retro-Trend. Es trägt den Titel „V.i.S.d.P. reloaded“.
    Bis dahin allerdings wird sich V.i.S.d.P. vom Medium Papier weitgehend verabschieden. Wir hatten zwei Jahre lang viel Spaß und bedanken uns über die unglaubliche Resonanz aus der tollsten Branche der ganzen Welt. Aber die Ausgaben für Druck, Papier und Vertrieb sind mit Applaus allein nicht zu bestreiten.
    Deswegen gehen wir einen neuen Weg, auf dem uns in den nächsten Jahren noch sehr viele Print-Titel folgen werden. Ab sofort gibt es V.i.S.d.P.69.0, das beste Medienmagazin Deutschlands als wöchentlichen Newsletter im Internet. Traditionalisten können ihn sich als pdf-Zeitung ausdrucken lassen; Nutzer unter 50 lesen einfach am Schirm. Einmal jährlich geben wir, traditionell auf Papier, das Jahrbuch der deutschen Medienmacher heraus, die von einer prominenten Jury ausgewählt werden.
    Habt Dank. Wir lieben Euch. Wir sehen uns auf der Publishers Night 2043.
    V.i.S.d.P.

  4. popkulturjunkie on September 19th, 2006

    ähm. nichts für ungut. aber bitte wo soll das (außer jetzt hier) nachzulesen sein? in meinem letzten bekommenen “v.i.s.d.p.”-exemplar (juli/august) zumindest nicht…

  5. popkulturjunkie on September 19th, 2006

    jetzt kapier ich endlich: das editorial stammt aus der neuen – letzten – september-ausgabe, die heute in meinem briefkasten ankam. an meiner kritik ändert sich dadurch natürlich nichts, schließlich bleiben die magazin-leser diejenigen, die von der einstellung als letztes erfahren.

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