kopfschütteln (2).
Was mich außerdem gerade sehr wundert: Warum überlegt in all diesen Mercedes-Bunz-Jubel-Arien, die derzeit durch die Blogs schwappen, niemand mal für ein paar Sekunden. Ist es denn wirklich ein toller Aufstieg für sie? Als Chefredakteurin bei “zitty” verantwortete sie immerhin ein angesehenes Stadtmagazin. Und nun bei “Tagesspiegel Online”? Eine Website, die hauptsächlich daraus besteht, abends automatisch die Texte des gedruckten “Tagesspiegels” ins System laufen zu lassen. Da erscheint es mir doch eher so, als hätte man einen Job für sie gesucht, weil es bei der “zitty” nicht so gut läuft. Ein Blick auf die IVW-Zahlen verstärkt diesen Eindruck im Ãœbrigen: Seit 1983 wurden nicht mehr so wenige “zitty”-Hefte verkauft wie unter Mercedes Bunz. Klar kann es sein, dass Frau Bunz die Drögheit des “Tagesspiegel Online”-Angebots nun ändern will. Sie angesichts dieser Sachlage aber gleich als “Lyssa vom Tagesspiegel” zu bezeichnen, erscheint mir da doch ziemlich daneben.
Jemanden als “Lyssa vom irgendwas” zu bezeichnen ist sowieso daneben, weil kaum jemand weiss, was Lyssa bei der WAZ eigentlich macht.
von junkie zu junkie:bunz’ beste arbeit bei der zitty besteht im relaunch der website. ob sie weggelobt oder ernsthaft befördert wird, lässt sich dann sagen, wenn man sieht, wie tagesspiegel.de in zukunft aussieht. bekommt sie eine eigene, ernstzunehmende redaktion? westeins ist ein ziemlich großes projekt. denke daher auch nicht, dass der vergleich gerechtfertigt ist.
Wie gross Westeins ist/wird, was Lyssas konkrete Aufgabe/Verantwortung ist, usw. – darüber gibt es wenig öffentliche Informationen. Lyssa hat ja schon einmal durchblicken lassen, dass es Stück für Stück aufgebaut wird. Das lässt sehr viel Interpretationsspielraum.
Der Tagesspiegel online ist alles andere, als die reine Onlinestellung des Zeitungscontent. Soweit ich das erinnere, produziert dort eine Onlineredaktion den ganzen Tag Artikel fürs Web.
Sicher, besser gehts immer – und das journalistische Renomme ist dann wohl auch größer als beim Zitty Magazin — bei aller Liebe zu Berlin ;)
Mir war nicht bewußt, daß meine Aufgabe derart geheimnisumwölkt ist. Vielleicht als Klarstellung: Ich bin eine von zwei operativ Verantwortlichen von Westeins und als solche zuständig für den Bereich Produktkonzept (wie wird das neue Portal aussehen, was passiert dort usw.) und Inhalte (u.a. Aufbau der neuen Redaktion). Mein Gegenpart, der Business Manager, kümmert sich um Sales und Marketing und hat auch die Technik unter sich.
Und bei all dem läßt man uns erfreulich freie Hand.
Wenn ich das richtig deute, dann besteht die Unklarheit eher darüber, wie Westeins aussehen wird und was es dort alles zu sehen und lesen gibt – und nicht so sehr darüber, was Du genau dort machst.
Ok, das ist natürlich schwierig, solange wir noch im wöchentlichen Rhythmus Design-Updates diskutieren und nicht zum Blogger-Beta-Test laden können.
Die Menschen sind nunmal ungeduldig.
Ja, und manchmal sind die Menschen auch unfair mit Grenze zum Rufmord. Beispielsweise hier:
Seit 1983 wurden nicht mehr so wenige “zittyâ€-Hefte verkauft wie unter Mercedes Bunz.
Die Auflage von Stadtmagazinen sinkt seit Jahren kontinuierlich und das heißt: Dass jedes Heft das schlechtverkaufteste seit Jahren ist und es so eine geringe Auflage lange nicht mehr gab, das war auch unter Matthias Kalle so. Und dasselbe erlebt Heiko Zwirner beim Tip. Schon ein bisschen unverschämt, deine Bemerkung.
Internet kills the Stadtzeitungsmagazine. It wasn’t me.
Nanana, mir hier “Rufmord” vorzuwerfen, geht wohl ziemlich an der Problematik vorbei und ist gelinde gesagt auch eine Frechheit. Ich habe mit dem Satz eine objektive Beobachtung beschrieben, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn ich diese Beobachtung noch ein bisschen genauer ausführe, komme ich zu diesem Ergebnis:
Natürlich leiden Stadtmagazine unter dem Internet – so wie fast alle “alten” Medien und auch der “Tip”. Aber: Zwischen dem dritten Quartal 2003 und dem zweiten Quartal 2006 war die “zitty”-Auflage weitgehend stabil, schwankte um die 55.000er-Marke und sank keineswegs kontinuierlich. Im dritten Quartal 2006 fiel sie dann auf 47.413, im vierten stieg sie zwar wieder auf 50.449, lag damit aber immer noch unter allen anderen Werten seit 1984.
Bevor Du also Worte wie “Grenze zum Rufmord” benutzt, solltest Du Dich lieber etwas mehr mit der Faktenlage auseinandersetzen.
Naja, das ärgert mich halt. Tatsächlich war das zweite Quartal in diesem Jahr richtig super und das dritte eher mau – was ein wenig an der WM gelegen haben kann, da hatte Print ja allgemein ziemliche Probleme.
Jedenfalls kann ich eines verraten: Es war nicht einfach, in so einem Loch anzufangen, das hat sich mit dem vierten dann aber gottseidank gegeben, da stieg die Auflage wieder, inklusive zweitbest-verkauftes Heft im Jahr, die Kreuzberg-Ausgabe war das. Die beste war Urbaner Penner. Peace.
Das mit der Auflage…hat aber auch mit der IVW zu tun, wann und wie was gezählt wird. Ein Heft Ende des 2. Quartals in den Handel gebracht zählt als verkauft, im 3. remittiert zählt als Verlust…
Letztlich liebe Leute zählt aber nur eins: kommt vom Rechner weg und kauft die zitty!
eine frau, deren schreibe so abgehackt “ist. nervt. total.” und: wer sich mit “peace” verabschiedet, ist einfach nur peinlich, au mann. und ob “internet killt die stadtmagazine” nicht eine ein bisschen sehr einfache erklärung für den auflagenrückgang ist, sollte man sie auch mal fragen.
Hö,
tatsächlich war die Zitty dem Tip in der Auflagehöhe nie so auf den Versen, wie unter M. Bunz – und jetzt ist sie wieder weg vom Fenster (Tip-relativ gesehen).
Man muss die Zahlen auch kapieren, oder man läßt sie und bleibt beim Pop, beim Softpop am passensten.
Schön, dass solche “Ich weiß alles besser”-Kommentare immer von Leuten kommen, die zu ihrer Meinung stehen und daher mit voller Identität kommentieren. Also, lieber “Gott”: Wenn Sie sich die Zahlen genau anschauen und “kapieren”, so wissen Sie natürlich, dass der schrumpfende Vorsprung von “tip” auf “zitty” eine Entwicklung ist, die seit Jahren andauert. Man könnte das natürlich Frau Bunz anrechnen. Vielleicht aber auch der recht rasant steigenden “zitty”-Abo-Auflage. Und ob die wohl vielleicht auch damit zu tun haben könnte, dass man als “Tagesspiegel”-Abonnent ein so genanntes Premium-Abo abschließen kann, bei dem man “zitty” für einen sehr geringen Aufpreis obendrauf kriegt? Und sie als Kapierer wissen sicher auch, dass im aktuellsten Quartal, über das derzeit offizielle Verkaufszahlen vorliegen, nämlich im ersten Quartal 2007, in dem der “tip”-Vorsprung wieder größer wurde, “zitty” zu großen Teilen noch von Frau Bunz verantwortet wurde.