Archive for the 'altes blog' Category


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Und dann gleich die blöden Scissor Sisters hinterher. Muss das sein? Ich kann die nicht mehr ertragen.

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Tim Booth – “down to the sea”. Jetzt bei Charlotte. Schnell. Einschalten. Toller Song!

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Nach intensiven historischen Studien und exzessivem In-Erinnerung-Rufen kann ich nun endgültig die These unterstützen, die der “NME” vor einiger Zeit aufgeworfen hat: “the cure” ist definitiv das beste Album der Band seit “disintegration” aus dem Jahr 1989. Das beste Album seit 15 Jahren also. Und die Herren Kritiker von “musikexpress” (“kein großartiges Kapitel in der Geschichte einer Band”) und “Rolling Stone” (“Schwebender Stillstand: der überraschungsfreie Neustart”) müssen irgendein anderes Album gehört haben. Oder das richtige – aber nur ein- oder zweimal. Aber man sollte ohnehin besser “spex” und “Visions” und “Intro” lesen (auch wenn das letztgenannte Magazin bisher überhaupt kein Wort über das Album verloren hat). Und den “NME” natürlich.

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Ach, was wär’ der mensch ohne Badewanne? Oder zumindest: Was wär’ der Jens ohne Badewanne. Der wird nämlich in diesem Leben keine Wohnung und kein Haus mehr bewohnen, in der/dem es keine Badewanne gibt.

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Ein Kurztrip nach Unterföhring, um ein Interview zu führen. Negative Begleiterscheinung: Zweimal 3 Stunden dem Elend der Menschheit tief ins Auge blicken – also known as “Bahnfahrt”. Die Hinfahrt nach München war überraschend angenehm – weit und breit niemand, der nervt. Wahrscheinlich lag’s daran, dass es Wagen der Österreichischen Bundesbahn waren – vielleicht sind die ja im Gegensatz zu denen der Deutschen Bahn nicht verflucht. Dazu: schöne Musik in meinen Ohren. Spontan für Snow Patrol entschieden. Dann Nada Surf, Radiohead und Blackmail. Nach dem Interview dann aber die Rückfahrt. Und das Grauen nahm seinen Lauf. Zunächst alles gut. Doch irgendwann bewegt sich ein Etwas auf mich zu, setzt sich auch noch auf den Platz schräg gegenüber. Ein vollkommen besoffenes, stinkendes, senil-debil in die Leere starrendes Etwas. Auf einmal Stille im Großraumabteil – niemand spricht mehr, alle sind peinlich berührt. Es dauert nur ein paar Minuten, bis ich aufstehe und mir einen neuen Platz suche. Der Typ wird von den Kontrolleuren nicht beachtet, nicht kontrolliert. Warum auch? Warum soll man sich mit solchen Typen befassen? Lässt man sie doch einfach schwarzfahren und hat dafür seine Ruhe. Und überhaupt: dieses Großraumabteil! Man reserviert einen Platz in einem Großraumabteil – und natürlich funktioniert die Klima-Anlage nicht wirklich. Unschön an einem Tag, an dem die Sonne sich entscheidet, mal wieder nachzuschauen, ob es die Erde noch gibt – und einem dann 3 Stunden ins Gesicht scheint. Dann auch noch umsteigen müssen in eine S-Bahn, in der blöde Teenies prä-pubertäre Diskussionen führen und das Zugpersonal noch minderbemittelter ist als die dümmsten Fahrgäste. Eins ist mir mal wieder klar geworden an diesem Freitag im Juli: Nur noch ICE fahren – keine ECs und ICs mehr. Denn in ICEs ist das Elend der Menschheit nicht ganz so groß. Noch nicht.

Und jetzt raus aus diesen Nadelstreifen, rein in die Badewanne. Kerzen an. Musik an. Lesen. Ruhe. Entspannung. Kein Gedanke mehr an die Bahn verlieren.

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Nett war’s – Keane bei Anke. Was sympathische Burschen. Der Gesang war
anscheinend sogar live – aber der Rest klang etwas un-live, etwas zu
perfekt. Egal: Hauptsache, es gab mal eine wirklich brillante Band im
deutschen Fernsehen.

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Was mir da gerade auffällt: allmusic.com wurde komplett gerelauncht. Ihr kennt allmusic.com nicht? Großer Fehler. Etwas besseres gibt es nicht. allmusic ist ungefähr das für Musik, was das imdb für Filme ist.

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Und um die Kraft dieses Abends gleich mal zu nutzen, wird hier mal etwas aufgeholt, bevor das auch noch so verbummelt wird wie all die meta-kritik-Updates, die bestimmt am Wochenende kommen. Hier sind sie, die Neu-Einsteiger der deutschen Single-Charts vom 12. Juli. Denn es ist doch so wie es ist: Über schlechte Dinge schreibe ich immer noch am liebsten. Und wenn man sich die Charts anschaut, muss man ohnehin immer öfter denken: “SCHLECHT” IS THE NEW “GUT”!

90: MC Ronin feat. Nina – “arschzeit baby”
Und bei diesem schönen Motto von eben sind wir auch schon beim ersten New-Entry. Der beste Moment dieses Songs sind die ersten 5 Sekunden. Irgendein Auto bremst irgendwo. Hätte man doch nur diese ersten 5 Sekunden veröffentlicht. Nicht, dass ich irgendein Fan von Auto-Bremsgeräuschen wäre, aber was nach diesen 5 Sekunden kommt, ist grauenhaft. Nina, eine Rapperin, die sich anhört, als hätte man Sabrina Setlur morgens um 5 geweckt, um ein paar Strophen ins Mikrophon zu rotzen. Ein anderer Typ (wahrscheinlich MC Ronin), der auch nichts reißt und ein Text der einfach nur panne ist. “arschzeit, baby”? Da bleiben doch keine anderen Fragen offen, oder? 1 von 10 Punkten.

66: Orange Blue – “but i do”
Orange Blue? Sind das nicht diese Klavierklimper-Heinis? Und warum machen die jetzt so schlechten Soul-Kram? Das ist ja noch schlimmer als die früheren Klavierklimperereien. 1 von 10 Punkten.

43: Kylie Minogue – “chocolate”
Och nö. Kylie, du warst doch mal auf so’nem guten Weg. Und jetzt wird das von Single zu Single wieder schlimmer und schlimmer. Das hier ist schon verdammt unerträglich. Also: Bitte! Kylie! Anders! 1 von 10 Punkten

38: Juli – “perfekte welle”
Huch? Wer sind das denn? Juli? Irgendsoein Bravo-Act, den ich verpasst habe? Klingt aber gar nicht soooo übel. Zwar ein relativ pubertärer Text, aber musikalisch ganz okay. Also nicht innovativ, oder so. Deutschsprachiger Teenie-Pop-Rock. Aber eben echt okay. Und von 0 auf 38? Da muss doch irgendwas gelaufen sein. In der “Bravo”. Oder irgendwo im Fernsehen. Egal, besser die Kids hören sowas als “arschzeit baby”. 4 von 10 Punkten.

33: Ana Johnsson – “we are”
Und die? Von der hab ich ja auch noch nie gehört. Werde ich alt? Aber recht hübsch anzusehen, ist sie, wie mir ein Blick auf ihre Website zeigt. Kommt ja auch aus Schweden. Ach so, der Song. Hätte ich jetzt beinahe vergessen: der ist ziemlich inspirationsloser Singer-Songwriter-Pop-Rock. Wenn ich den Clip mal irgendwo aufschnappe, schaue ich ihn mir an. Ohne Ton ;-) 3 von 10 Punkten.

31: Baby Bash – “shorty doowop”
Och menno. Ich hab keine Lust mehr auf all diesen austauschbaren Black-Soul-Hip-Hop-Mix-Müll. Irgendein Baby Bash singt “shorty doowop”. Na und? Mir doch egal. 1 von 10 Punkten.

22: Kate Ryan – “la promesse”
Ich muss zugeben: So eine französische Stimme wie die von Kate Ryan veredelt dieses Krimes-Techno-Zeug doch ungemein. Und wenn man dann auch noch so einen schamlzig-legendären Song wie “the promise you made” von Cock Robin covert, kann man eigentlich nicht klagen. Wenn bloß nicht nach einer Minute dieser Bass losgehen würde. Kriegt dann leider doch wieder diesen Billig-Touch von gewöhnlichem Kirmes-Techno. Trotzdem gerade noch 4 von 10 Punkten.

18: The Black Eyed Peas – “let’s get it started”
Die Black Eyed Peas haben ihren Zenit doch auch längst überschritten. Zumindest den Zenit, Singles aus dem aktuellen Album auszukoppeln. Wie gut war doch “where is the love”. Und wie unglaublich mittelmäßig ist doch “let’s get it started”. 3 von 10 Punkten.

11: Jeanette – “hold the line”
Um Gottes Willen! Jetzt muss Frau Biedermann auch noch so tun, als müsse sie Within Temptation simulieren. Gaaaaanz schlimm, sowas. Wenn nicht sogar gaaaaaaanz schlimm. 0 von 10 Punkten.

9: Die Fantastischen Vier – “troy”
Immer wenn ich “troy” höre, kommt mir in den Sinn, wie ultimativ uncool und altmodisch dieses Stück ist. Und doch hat es was. Vielleicht auch nur, weil es Die Fantastischen Vier sind, die hier an den Mikros stehen und nicht irgendeine Nachwuchs-Combo. Höchstwertung der Woche: 6 von 10 Punkten.

3: Hot Banditos – “veo veo”
Und zum Schluss auch noch sowas. Ein Mit-dem-Holzhammer-Sommerhit. Ich musste nach 30 Sekunden abbrechen, sonst hätte ich mich übergeben müssen. Und für diese ersten 30 Sekunden gibt es selbstverständlich gnadenlose 0 von 10 Punkten.

Und jetzt freut Euch, Ihr Aufsauger der bösen popkulturjunkie-Worte! Morgen gibt’s schon die New-Entries vom 19. Juli.

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Und manche Abende wiederum, so hoffnungslos sie, oberflächlich betrachtet, erscheinen mögen, geben einem unheimlich viel. Das Wissen, eben nicht so einsam zu sein auf diesem Planeten, der ehrlich gesagt auch gar nicht so blöd ist. Neue Kraft, neue Ideen, neue Inspiration, neuen Spaß am Leben.

die schönheit der chance
dass wir unser leben lieben so spät es auch ist
das ist nicht die sonne die untergeht
sondern die erde die sich dreht

(Tomte – “die schönheit der chance”)

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Sehr sehr sehr geile Antwort auf eine blödsinnige Aktion. Gefunden bei Marie.

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