“Battlestar Galactica” / RTL II / British Sky Broadcasting+R&D TV+USA Cable Entertainment LLC / mittwochs, 20.15 Uhr / Start: 1. Februar 2006

Ein Projekt, das etwas heikel war. Schließlich hätte man mit einem schlechten Remake den legendären Ruf des Originals beschädigt. Die Sorge war aber umsonst. “Battlestar Galactica” ist eine der besten, spannendsten Science-Fiction-Serien, die es je gegeben hat. Auch, weil sie eben kein Aufguss ist, sondern sich nur am Original orientiert und völlig neue, immer wieder überraschende Erzählstränge bietet. Zwar versaut RTL II die Serie mit nervigen Werbe-Einblendungen total, aber dafür kann sie ja nichts. So wird der Sender durch sein wiederholtes, liebloses Weggesende von Spitzen-Programm wohl unfreiwillig die DVD-Verkäufe beflügeln. Für “Battlestar Galactica” gibt’s 8 von 10 Punkten.

“Odysso – Wissen entdecken” / Südwest Fernsehen / SWR / donnerstags, 22 Uhr / Start: 26. Januar 2006

Muss eigentlich jedes Dritte Programm der ARD ein eigenes Wissensmagazin haben? Kann man sich nicht zusammentun und ein wirklich gutes produzieren? Stattdessen gibt es überall austauschbare Formate mit den immergleichen soften Themen. Vogelgrippe, Cholesterin, eine Prise Sex, blablabla. Mittelmaß-Fernsehen. 5 von 10 Punkten.

“Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum” / ProSieben / Tresor / mittwochs, 20.15 Uhr / Start: 25. Januar 2006

Die Sendung, die viel zu viel Presse bekommen hat. Weil sie langweilig ist, zum Teil peinlich, dabei zwar gut produziert, aber eben langweilig. Wen interessiert es, wenn Heidi Klum und andere Blödis aus zehn Models das tollste heraussuchen? Mich nicht. Bei “Deutschland sucht den Superstar” wird wenigstens noch gesungen, aber hier: nichts. Nur gut aussehen muss man. Auch die Kandidatinnen lassen mich völlig kalt, berühren mich kein bisschen. Fernsehen, das die Welt nicht braucht. 3 von 10 Punkten.

“Die Jury hilft” / rbb Fernsehen / montags, 20.15 Uhr / Start: 23. Januar 2006

Öffentlich-rechtliches Fernsehen, wie man es erwartet: Eine kleine, solide gemachte Sendung, in der eine Frau, die den ungewöhnlichen Nachnamen Jury hat, in Berlin und Brandenburg herumreist und Leuten hilft, die Probleme mit Behörden oder Firmen haben. Das ist nicht sondelrich aufregend, aber eben auch nicht sensationsgeil. Solide Kost eben. 4 von 10 Punkten.

“VIP-Lounge” / WDR Fernsehen / freitags, 22.30 Uhr / Start: 20. Januar 2006

Wieder so ein typischer Fall: Da wollen die Öffentlich-Rechtlichen modern und cool sein, das Privatfernsehen imitieren und heraus kommt nur Mist. Eine völlig untalentierte Moderatorin befragt C-Promis nach völlig uninteressanten Dingen. Das ganze spielt sich in einer Bar ab, zumindest soll es so aussehen. Die Atmosphäre wirkt dabei aber so künstlich, dass die “VIP-Lounge” extrem schnell extrem nervt. 2 von 10 Punkten.

“Test Case – Peter und Felix lassen’s krachen” / Discovery Channel / donnerstags, 22.05 Uhr / Start: 19. Januar 2006

Na, worum geht’s in dieser Sendung? Na klar, darum, dass Peter und Felix es krachen lassen. Der dämliche Name passt eigentlich perfekt, denn es handelt sich um einen schlimmen Abklatsch von Sendungen wie “Mythbusters” oder “Brainiac”, also eine Sendung, in der lustige und pseudo-lustige Experimente durchgeführt werden. Vor allem die nervigen Moderatoren sorgen dafür, dass die Sendung nur schwer erträglich ist. 2 von 10 Punkten.

“Unser neues Zuhause” / RTL / Norddeich TV Produktion / mittwochs, 21.15 Uhr / Start: 18. Januar 2006

Eine relativ frische Doku-Soap-Idee. In “Unser neues Zuhause” dreht sich alles um die Wohnungssuche. Die sympathische Inka Bause, die schon in “Bauer sucht Frau” positiv aufgefallen war, sucht Wohnungen für Paare, Familien, etc. und besucht skurile Wohnungen und Häuser. Eine nette, unaufgeregte Doku-Soap, die allerdings auf Dauer wenig Abwechslung bietet. 5 von 10 Punkten.

“Das erste Jahr im Leben eines Babies” / BR alpha / Inter+Akrion GmbH / samstags, 21.50 Uhr / Start: 7. Januar 2006

Eine kleine Doku-Reihe, in der die ersten Jahre im Leben eines Babies erzählt werden. Insgesamt recht okay, allerdings etwas dröge erzählt. 4 von 10 Punkten.

Tja, Deutschland will einfach immer irgendeinen der hinteren Plätze holen, glaube ich. Nichts gegen Olli Dittrich und Ingo, aber das nette Dudel-Liedchen hat wohl allerhöchstens Potenzial für den vorletzten Platz des Song Contests. Meiner Meinung nach hätte ja Thomas Anders wesentlich bessere Chancen gehabt, auch weil Hit-Profi Lukas Hilbert den ehemals extrem drögen Einschlaf-Song Grand-Prix-kompatibel aufgepeppt hat. Was jetzt nicht heißen soll, dass mir der Song gefällt. Aber er wäre zumindest ein unkomplizierter, für die blöde Schlager-Veranstaltung geeigneter Hymnen-Ohrwurm-Beitrag gewesen, der den Zuschauern schnell ins Ohr gegangen wäre.

Wird mir eigentlich gleich wieder Schwulenfeindlichkeit vorgeworfen, wenn ich etwas über diese unfassbar peinliche Veranstaltung, die da gerade im Ersten abläuft, schreibe?