Archive for August, 2005

aktion. 8

Vielleicht sollte ich auch mal eine Aktion begründen. Die Aktion “Mein Blog gehört mir!”. Hier wird zumindest nix getauscht, damit das mal klar ist. (Und wer diesen Eintrag nicht kapiert hat, soll froh sein, denn dann geht all dieser Blog-Pseudo-Community-Quatsch an ihm vorbei…)

podquatsch. 10

Jetzt muss mir mal endlich jemand erzählen, was das tolle an diesen Podcasts sein soll. Oder besser: Warum zum Beispiel die “Tagesschau” ab sofort als Podcast verfügbar ist. Hallo? Was soll das? Man kann sich die “Tagesschau” im Netz auch als Stream anschauen. Warum sollte man sie sich dann ohne Bilder als mp3 herunterladen? Gibt’s demnächst auch Kinofilme als Podcast?

“last days”. 16

Angst vor einem Kinofilm. Gibt es sowas? Manche werden sicher Angst vor Horrorfilmen haben. Ich habe Angst vor einem ganz anderen Film. Zumindest ein wenig. “last days” heißt er, läuft in ein paar Wochen an. Und meine Angst bezieht sich darauf, dass er die letzten Tage des besten Songwriters aller Zeiten nacherzählen will: Kurt Cobain. So viel Mut, das bis ins Letzte zuzugeben, hat er dann aber doch nicht. So heißt Cobain in dem Film Blake. Ein wenig wird mir die Angst dadurch genommen, dass Gus van Sant Regie geführt und HBO produziert hat. Kompletter Trash ist also nicht zu erwarten. Dennoch kann man so viel falsch machen in einem solchen Film. Meine Angst bleibt also vorerst. Wer seine Angst mit mir teilen will, kann sich den ersten “last days”-Trailer hier anschauen.

justmag. 1

Und dann ist da noch dieses extrem nette Online-Magazin, über das ich vor einigen Wochen durch Zufall gestolpert bin und das ich seitdem immer mal verlinken wollte, es dann aber immer wieder vergessen habe. “JUSTmag” heißt es, bietet einmal im Monat neue Artikel: Plattentipps, Buchtipps, Konzertkritiken, sehr viele andere lesenswerte popkulturelle Artikel (wie diesen hier) und Interviews (jetzt gerade zum Beispiel eins mit Bildblogger Christoph Schultheis). Also: Hinklicken, festlesen, bookmarken…

zukunftsmusik-update. 4

Ein kleines Update meiner Zukunftsmusik-Seite: Das Album von Jens Friebe ist dazugekommen, der Soundtrack zum Film “keine lieder über liebe”, das Debüt-Album einer kleinen deutschen Indie-Poprock-Band namens Atomic, die an mich herangetragen wurde und die gar nicht so schlecht klingt, und ein paar neue Platten, die noch keinen festen Termin haben: The Cure, Prodigy, Blumfeld, Tomte und Element of Crime. Dazu gibt es Namensänderungen bei Franz Ferdinand, Sigur Ros (“takk…”, nicht “takk”) und eine Termin-Verschiebung bei Big Star.

Wenn jemand meint, etwas würde fehlen oder etwas wäre falsch, kann er es mir gern (mit Quellenangabe) über die Kommentarfunktion mitteilen…

100 schwänze. 0

Nein. Kein Porno-Content, sondern Statistik-Nerd-Content. Der Blogcounter-Schwanzvergleich besteht ab sofort aus einer Top 100 und keiner Top 50 mehr. Außerdem wurden endlich ein paar Nicht-Blogs aus der Liste eliminiert…

tv-start-kritik (2005/054-059). 0

Die TV-Start-Kritiken von gestern, heute und sonstwann…

“Welt der Wunder – Schau Dich schlau!” / RTL II / Welt der Wunder / diverse Tage, 18 Uhr / Start: 7. August 2005

Ein weiteres Wissensmagzin. Allerdings diesmal eher ein Mix aus Wissensmagazin, Doku-Soap-Elementen und Serviceschnipselchen. Das Wort “Wissen” bezieht sich bei dieser Sendung eher auf Unnützes Wissen. In der ersten der monothematischen Sendungen ging es um das Thema Tiere. Hundetrainer wurden besucht, Kammerjäger begleitet, Tipps zur Schnecken- und Fliegenabwehr gegeben, etc. Relativ überflüssig, diese Sendung. 4 von 10 Punkten.

“heimspiel!” / hr fernsehen / Hessischer Rundfunk / sonntags, 21.45 Uhr / Start: 7. August 2005

Der Hessische Rundfunk hat den Rausschmiss seines Sportchefs Emig dazu genutzt, sein Regionalsport-Magazin zu renovieren. Inhaltlich gibt es nichts, was man nicht aus ähnlichen Sendungen des WDR, NDR, BR usw. kennen würde, moderationstechnisch allerdings scheint Britta Sander, eine der drei Präsentatoren, eher mindertalentiert für Sportsendungen. Viel zu menschelnd und uninteressant, was sie ihre Gäste gefragt hat. 4 von 10 Punkten.

“Talk der Woche” / Sat.1 / AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion / sonntags, ca 22 Uhr / Start: 7. August 2005

Mit viel Spannung erwartet, unter äußerstem Druck stehend, konnte Bettina Rust eigentlich nur verlieren. Zu Beginn sah es auch so aus, als würde sie ihrer Aufgabe nicht gewachsen sein. Sie kam kaum zu Wort, schien zu schüchtern. Irgendwann wachte sie dann aber förmlich auf und war ein guter Gegenpol ihrer starken Gäste Harald Schmidt, Otto Schily und Giovanni di Lorenzo. Ãœber die Frage, ob eine solche Talkshow unbedingt auch Themen wie den Start der Fußball-Bundesliga behandeln muss, kann man sicher wochenlang diskutieren, die Sendung an sich wirkte jedoch relativ unterhaltsam und interessant. Das lag sicher zu einem großen Teil an den Gästen, die nicht in jeder Ausgabe der Sendung so gut sein werden, aber zum Teil eben auch an Bettina Rust. Mit etwas Routine wird sie noch große Sendungen abliefern. Da bin ich mir sicher. Zum Start gibt’s aber schonmal optimistische 7 von 10 Punkten.

“Das Kollier” / Südwest Fernsehen / Tschechoslowakisches Fernsehen + TV 2000 / sonntags, 9.15 Uhr / Start: 7. August 2005

Eine 15 Jahre alte tschechische Serie, die jetzt erst zum ersten Mal im deutschen Fernsehen läuft. Und das, obwohl eine Reihe von deutschen Schauspielern wie Friedrich von Thun und Gedeon Burkhard dabei sind. Kurz zum Inhalt: Im Prag des Jahres 1907 verdient sich eine junge Tschechin ihr Studium mit Klavierunterricht. Sowohl ihr Klavierschüler als auch der Vater verlieben sich in sie. Für das Jahr 2005 wirkt die Serie arg antiquiert. Man merkt ihr die 15 Jahre sehr deutlich an, die sie in den Schränken lag. Abgesehen davon bietet sie aber gewohnt solide tschechische Produktionsqualität. 3 von 10 Punkten.

“Bloomberg WM-Report” / Bloomberg Television / Bloomberg / diverse sendtermine / Start: 8. August 2005

Eine kleine Sendung, in der Bloomberg sein Publikum auf die Fußball-WM einstimmen will. Das geschieht in vielen kurzen Interviewschnipseln (in der ersten Sendung mit Beckenbauer, Blatter & Co.) zu Themen der WM-Organisation. Wenig spannend. 2 von 10 Punkten.

“Abenteuer Allrad – Das Off-Road-Magazin” / N24 / montags, 19.05 Uhr / Start: 4. Juli 2005

Ein weiteres N24-Magazin für die Autoliebhaber-Zielgruppe. Es geht ausschließlich um Allrad-Themen. Technik, Tests und Reisetipps. Mini-Zielgruppen-Fernsehen. 3 von 10 Punkten.

Den nächsten TV-Start gibt es am Mittwoch: Das NDR Fernsehen zeigt ein weiteres Quiz: das “NDR Reisequiz” (21 Uhr). Die Kritik gibt es dann wieder hier.

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When the tears come streaming down your face
When you lose something you can’t replace
When you love someone but it goes to waste
could it be worse?

Lights will guide you home
and ignite your bones
And I will try to fix you

(Coldplay – “fix you”)

charts (2005-07-04). 18

15 Songs. Höchstwertung: 2 Punkte. Hier sind die New Entries der deutschen Singlecharts vom 4. Juli 2005:

93: Bizarre – “rockstar” / Video

Derjenige, der hier fröhlich singt, er sei ein “rockstar”, ist leider, oder zum Glück, nur ein profaner Rapper. Einer der D12-Jungs aus dem Eminem-Umfeld. Jetzt macht er’s solo, hat sich gleich auch noch von Eminem produzieren lassen, was klar rauszuhören ist, legt aber wie zu erwarten nur einen gewöhnlichen, zu vernachlässigen Hip-Hop-Langeweile-Song hin, der nichts Neues bietet. 2 von 10 Punkten.

89: UB 40 – “kiss and say goodbye” / Video

Auch das Noch. UB 40 sind zurück. Mit einer Coverversion der Band Manhattan. Schwuchtel-Reggae für den Rentner-Urlaub am Steinhuder Meer. Fehlt nur noch, dass Kool & The Gang wieder in den Charts auftauchen. 1 von 10 Punkten.

79: TISM – “everyone else has had more sex than me” / Video

Was zur Hölle ist das? Australischer altmodischer 80er Rock mit einem peinlich pubertären Text und einem frustrierten Zeichentrick-Hasen im Video, der keinen Sex hat? Sowas ist wohl auch nur in Schnappi-Bekloppter-Frosch-Zeiten möglich. 1 von 10 Punkten.

78: Mark Owen – “believe in the boogie” / Video

Von Herrn Owen hat man auch nichts mehr gehört seit seinem Ãœberraschungs-Auftritt bei einem Robbie-Konzert in Knebworth. Wenn man sich den Song anhört, hätte man auch nicht unbedingt wieder etwas von ihm hören müssen: Belangloser England-Dudelpop fürs Radio mit nervigem “oh oh oh”. War nicht sein erstes Solo-Album damals gar nicht so schlecht? Ich erinnere mich nicht mehr… 2 von 10 Punkten.

74: Lisa Stansfield – “if i hadn’t got you” / Video

Apropos Radio. Auch Lisa Stansfields neue Single ist so belanglos, dass sie garantiert in den Dudelfunk-Stationen rauf- und runtergespielt werden wird. Und irgendwie klingt der Song, als hätte man ihn schon 147mal gehört. Klarer Fall: Frau Stansfield, ihre Zeit ist vorbei. 2 von 10 Punkten.

70: Brooke Valentine / Lil’ Jon & Big Boi – “girlfight” / Video

Wieder mal so ein Rap-Song, bei dem mehr Namen auf dem Cover stehen, als die Musik Substanz hat. Eine singt, der Andere gangsterrappt und der Dritte… Keine Ahnung. Das alles passt kein bisschen zusammen. Zur Hintergrundmusik schon gar nicht. Warum kauft jemand sowas? 1 von 10 Punkten.

69: Erasure – “here i go impossible again / all this time still falling out of love” / Video nicht verfügbar

Irgendwie sind die Charts diesmal wie eine Zeitreise. UB 40. Lisa Stansfield und nun auch noch Erasure. Die in die Jahre gekommenen Schwulendisco-Popper legen eine weitere überflüssige Single vor, die von der alten Fangemeinde zwar gekauft wird, allerdings garantiert keine neuen Freunde finden wird. 1 von 10 Punkten.

68: Ashlee Simpson – “la la” / Video

In Deutschland will der Durchbruch der Jessica-Schwester nicht so richtig klappen. “pieces of me” hat immerhin Rang 26 geschafft, “la la” erstmal nur Platz 68. Und das trotz des einprägsamen Titels, den Teenies im Plattenladen sicher nicht vergessen können. Im Stile einer Avril Lavigne für ganz Arme trällert sie fröhlich vor sich hin und bleibt doch in der völligen Belanglosigkeit. 2 von 10 Punkten.

59: Schandmaul – “bin unterwegs” / Video nicht verfügbar

Eine dieser seltsamen Kapellen, deren Erfolg man nicht so richtig kapiert. Aber den Erfolg der seltsamen Mittelalter-Feste kapiert man ja auch nicht. Dieselbe Zielgruppe wird auch Schandmaul-Platten kaufen, denn es handelt sich um Mittelalter-Pop-Rock, bzw. mittelalterlich angehauchten Rock. Anscheinend haben die Herren eine Art Unplugged-Konzert mit einem Jugendorchester aufgenommen, diese EP stammt aus dem Konzert. Klingt nach dem perfekten Soundtrack für die Zeit zwischen zwei Pur-Platten. 1 von 10 Punkten.

50: Mario – “here i go again” / Video

Och Mensch. Diesmal nur so Zeug, das in ein Ohr reingeht, um unverrichteter Dinge aus dem anderen wieder rauszufliegen. Marios Brabbel-RnB nervt doch auch nur. Der Herr bleibt wohl mit seinem Nummer-1-Hit “let me love you” ein One-Hit-Wonder. Hiermit hätte er auch beim Eurovision-Song-Contest antreten können. 1 von 10 Punkten.

49: NATO – “chorjavon” / Video

Kommen wir zum Trash der Woche. Bevor das T.a.t.u.-Comeback ansteht, schmeißt der russische Produzent Ivan Shapavalov noch seinen NATO-Müll auf den Markt. Eine nach tschetschinischer Selbstmord-Attentäterin aussehende Göre singt auf arabisch und sprengt sich im Video auch noch in die Luft. Musikalisch ohne jegliche Substanz. Völliger Müll. 0 von 10 Punkten.

43: Marc Terenzi – “heat between the sheets” / Video

Das Anhängsel von Sarah Connor wird sicher vor allem durch seine Bald-Ehefrau und die dazugehörende ProSieben-Doku-Soap Platten verkauft haben. Das Solo-Debüt des Ex-Natural-Boyband-Hüpfers klingt zumindest so altbacken nach Bon Jovi, dass es keinen anderen Grund für die Verkäufe geben kann. 1 von 10 Punkten.

42: Vanilla Ninja – “cool vibes” / Video nicht verfügbar

Nachdem ihre Charts-Sperre abgealufen ist, kommt nun mit riesiger Verspätung der Eurovision-Song-Contest-Song auf den Markt. Und welch Ãœberraschung: Ohne Stützkäufe des Produzenten reicht es auf einmal nicht mehr für die Top Ten, sondern nur noch für Platz 42. Zur Musik: “cool vibes” ist ein theatralisches Popnümmerchen mit aufgesetzter Rock-Attitüde. 2 von 10 Punkten.

30: Nelly – “n dey say” / Video

Huch. Das ist doch “true” von meiner heimlichen 80er-Lieblingsband Spandau Ballet. Wird ja gern für “neue” Hits genommen, dieser Sample. “set a drift on memory bliss”, anyone? Nelly macht daraus leicht bekömmlichen Sommerpop mit dem Ziel den großen Sommerhit zu landen. Wird wohl nicht gelingen, dazu passt auch sein Rap-Gesang-Mix viel zu wenig zur Musik. 2 von 10 Punkten.

24: Maya Saban & Cosmo Klein – “das alles ändert nichts daran” / Video

Warum muss ich bei diesem Namen gleich an die ProSiebenSAT.1 Media AG denken? Maya hat aber nichts mit Haim zu tun, sondern war bisher vornehmlich auf Music-Instructor-, Sabrina-Setlur- und Schiller-Platten zu hören. Nun ein Duett mit Cosmo Klein, das klingt als sei es ein Mix aus Naidoo und Ich+Ich. Kann man auch schnell wieder vergessen… 2 von 10 Punkten.

Die Top 5 vom 4. Juli 2005:
1 (1) Akon – “lonely”
2 (2) Banaroo – “dubi dam dam”
3 (11) Gwen Stefani – “hollaback girl”
4 (5) Shakira – “la tortura”
5 (4) Joana Zimmer – “i believe”

Ebenfalls erschienen, aber gefloppt:
– Bosse – “keine panik”
– Ludacris – “number one spot”
– R.E.M. – “eletron blue”
– Tom Vek “c-c (you set the fire in me)”

aufhören. bitte. 6

Allmählich reicht’s mit den blöden Wahlkampf-Blogs, die nach der Wahl wahrscheinlich alle wieder verschwinden. Jetzt machen die Jusos anscheinend auch noch ein Blog auf. Zu sehen gibt’s da noch nichts, aber es sind schonmal elf Autoren angekündigt (incl. Nahles, Annen, Pronold). Und außerdem: Das Layout sieht scheiße aus und die Domain ist ziemlich schwachsinnig und klingt eher nach einem Watchblog für die “Visions”…

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