Archive for March, 2006

in eigener sache. 23

Ein paar Andeutungen, dass sich in meinem Leben in Kürze etwas ändert, gab es an dieser Stelle ja schon. Da nun alle Verträge unterschrieben sind, gibt es nun ein paar konkrete Sätze dazu – auch deswegen, um zu erklären, warum es in meinem Blog mal wieder nur schleppend voran geht und die ganzen Kritiken (Charts, TV-Starts, Alben, Filme) leider gerade liegen bleiben. Es gibt nämlich momentan Dinge, die große Teile meiner Kraft und Zeit in Anspruch nehmen: Ich werde im April Heidelberg verlassen und nach Düsseldorf ziehen. Ich beende meinen festen Redakteurs-Job und mache mich als Journalist selbstständig. Ich werde weiterhin als Pauschalist für kress arbeiten, bin aber auch offen für andere Aufträge. Sollten also Medienmacher mitlesen, die interessiert an meinen Diensten sind: Mail genügt. Nicht zuletzt wird in Düsseldorf aus der Fernbeziehung endlich eine Nahbeziehung werden. Ich freue mich wahnsinnig auf den neuen Lebensabschnitt, die neue Arbeit, die neue Wohnung, den fehlenden Wochenend-Reisestress und das Leben mit meiner Liebsten.

und hier die nachrichten von heute. 5

Christian Dior meldet soeben folgendes per Pressemitteilung:

“Los Angeles (ots/PRNewswire) – Dior möchte mit Stolz mitteilen, dass Charlize Theron heute Nacht bei der 78. Oscar-Preisverleihung Dior von John Galliano trägt.”

Ähm, wann war nochmal die Oscar-Verleihung? Oder ist irgendwas falsch gelaufen und sie muss heute Nacht wiederholt werden?

Die Süddeutsche schreibt unterdessen heute (nur für Abonnenten im Netz):

“Während der Berlinale steht die Moderatorin Sabrina Staubitz für Das Vierte auf dem roten Teppich. Danach gibt’s bei das Vierte und Tele 5 wieder Filme aus dem Fernsehmuseum und von Tiefkühlkostherstellern gesponserte Spielfilmnächte.”

Soso. Na dann freu’ ich mich ja schon auf die Berlinale. Was? Die fand schon vom 9. bis 19. Februar statt? Hat die “Süddeutsche” wohl nicht gewusst. Kann ja mal passieren. Man muss ja auch nicht alles wissen.

elend der menschheit. 14

4,20 Mio 14- bis 49-Jährige haben am Samstag “Dieter – Der Film” gesehen – unfassbar viele. Warum tut man sowas freiwillig?

desaster. 20

Manchmal (wenn auch selten) hat “Bild” eben doch recht:

(Quelle) Mit Dank an Patrick für den Hinweis.

people in planes. 5

Unbedingt anhören und anschauen! Die Band heißt People in Planes, kommt aus Cardiff, Wales, bringt im März ihr Debüt-Album “as far as the eye can see” heraus und der erste Clip daraus, “if you talk too much” wurde von Joaquin Phoenix inszeniert (zum Anschauen bitte hier klicken). Und die Musik, einfach nur “Wow!”

vogelgrippe, hilf! 4

Zwei Anmerkungen zum Länderspiel:

1. Jetzt kann man eigentlich nur noch hoffen, dass die WM wegen der Vogelgrippe abgesagt werden muss.

2. Christian Wörns hat heute Abend den Spaß seines Lebens.

gold. 3

Was hat der Netzer denn da an? Karneval ist doch vorbei?!?

Nachtrag: Ach so, er hat bei “Wetten, dass..?” verloren und Gottschalk durfte ihn einkleiden. Das erklärt natürlich einiges.

radiokonsum. 14

Nur mal so nebenbei eingeworfen: Dass jemand auf die Idee kommt, einen Satz wie “Der tägliche Radiokonsum der Deutschen liegt bei durchschnittlich drei Stunden und 20 Minuten.” zu schreiben, der einzig und allein auf einer Telefon-Umfrage basiert, die viel zu lang dauert und viel zu ungenaue Fragen stellt und die davon ausgeht, der befragte Mensch würde ganz genau wissen, wann genau er welchen Radiosender wie lang hört, und dass eine gesamte Branche ihre Werbespotpreise einzig und allein anhand dieser Umfrage kalkuliert und dass Werbungtreibende dieses Spiel auch noch mitspielen, weil es KEINE vernünftigen Zahlen über den tatsächlichen Radiokonsum gibt, verursacht bei mir immer wieder nur Kopfschütteln. Und überhaupt: Wenn ich mal in meine Familie, meinen Freundes- und Bekanntenkreis schaue, muss es irgendwo da draußen ganz viele Leute geben, die sechs Stunden und 40 Minuten pro Tag Radio hören.

“virgin suicides”. 7

Ergänzend zu Frau Franziskripts TV-Vorschau: Heute um 23.15 Uhr läuft Sofia Coppolas großartiger Film “The Virgin Suicides” mit dem ähnlich großartigen Soundtrack von Air im WDR Fernsehen. Wer ihn noch nicht kennt, sollte einschalten. Und nicht verwirren lassen: Die deutsche Version trägt den dämlichen Titel “Das Geheimnis ihres Todes”.

album-kritik 04/2006: arctic monkeys – “whatever people say i am, that’s what i’m not”. 12

Arctic Monkeys – “whatever people say i am, that’s what i’m not”

ET: 20. Januar 2006.
Label: Domino.
Vertrieb: rough trade.
13 Tracks / 41 Minuten.
Band-Website.
Platte kaufen.

Kritik: Der Hype des Jahres also. Die Band, die angeblich durch das Internet berühmt wurde und deren Konzert-Türen nun von Menschenmassen eingerannt werden, als gäbe es nichts anderes mehr. Und warum? Sind die Arctic Monkey wirklich so gut, wie all die Schlagzeilen glauben machen sollen? Ja und nein. Das Debüt-Album der Band ist eine absolut gelungene Rotzrock-Platte, die authentisch klingt, nicht überproduziert wirkt, aber im Gegensatz zu Mist wie dem der Babyshambles auch nicht klingt als sei sie besoffen in einem Keller aufgenommen worden. Auf “whatever people say i am, that’s what i’m not” gibt es ein paar absolute Knaller für die Ewigkeit, z.B. “the view from the afternoon”, “i bet you look good on the dancefloor” und “when the sun goes down”. Allerdings – und hier kommt nun die Einschränkung – gibt es auch Mittelmaß. Tracks, die schnell wieder vergessen sein werden, die einfach nicht hängen bleiben. Positiv ließe sich anmerken, dass die Songs alle aus einem Guss sind, negativ könnte man das aber auch dahingehend deuten, dass die Platte nicht abwechslungsreich genug ist. Doch ist das Album so gut, dass es auf Platz 5 einer Liste der “best british albums of all time” gehört, wie es der “NME” vor Kurzem getan hat? Vor Blur? Vor Pulp? Vor die Beatles? Vor The Clash? Vor Radiohead? Eindeutig: Nein. Denn ob das Arctic-Monkeys-Debüt in ein paar Jahren noch irgendjemanden interessieren wird, muss sich erst erweisen. Ich bin da eher skeptisch. Wie auch immer, Freunde frischer, englischer Rockmusik werden eindeutig ihren Spaß haben.

Beste Tracks: “the view from the afternoon” (01), “i bet you look good on the dancefloor” (02), “fake tales of san francisco” (03), “still take you home” (06), “mardy bum” (09), “when the sun goes down” (11).

Wertung: 8 von 10 Punkten.

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