in eigener sache. 23
Ein paar Andeutungen, dass sich in meinem Leben in Kürze etwas ändert, gab es an dieser Stelle ja schon. Da nun alle Verträge unterschrieben sind, gibt es nun ein paar konkrete Sätze dazu – auch deswegen, um zu erklären, warum es in meinem Blog mal wieder nur schleppend voran geht und die ganzen Kritiken (Charts, TV-Starts, Alben, Filme) leider gerade liegen bleiben. Es gibt nämlich momentan Dinge, die große Teile meiner Kraft und Zeit in Anspruch nehmen: Ich werde im April Heidelberg verlassen und nach Düsseldorf ziehen. Ich beende meinen festen Redakteurs-Job und mache mich als Journalist selbstständig. Ich werde weiterhin als Pauschalist für kress arbeiten, bin aber auch offen für andere Aufträge. Sollten also Medienmacher mitlesen, die interessiert an meinen Diensten sind: Mail genügt. Nicht zuletzt wird in Düsseldorf aus der Fernbeziehung endlich eine Nahbeziehung werden. Ich freue mich wahnsinnig auf den neuen Lebensabschnitt, die neue Arbeit, die neue Wohnung, den fehlenden Wochenend-Reisestress und das Leben mit meiner Liebsten.


Kritik: Der Hype des Jahres also. Die Band, die angeblich durch das Internet berühmt wurde und deren Konzert-Türen nun von Menschenmassen eingerannt werden, als gäbe es nichts anderes mehr. Und warum? Sind die Arctic Monkey wirklich so gut, wie all die Schlagzeilen glauben machen sollen? Ja und nein. Das Debüt-Album der Band ist eine absolut gelungene Rotzrock-Platte, die authentisch klingt, nicht überproduziert wirkt, aber im Gegensatz zu Mist wie dem der Babyshambles auch nicht klingt als sei sie besoffen in einem Keller aufgenommen worden. Auf “whatever people say i am, that’s what i’m not” gibt es ein paar absolute Knaller für die Ewigkeit, z.B. “the view from the afternoon”, “i bet you look good on the dancefloor” und “when the sun goes down”. Allerdings – und hier kommt nun die Einschränkung – gibt es auch Mittelmaß. Tracks, die schnell wieder vergessen sein werden, die einfach nicht hängen bleiben. Positiv ließe sich anmerken, dass die Songs alle aus einem Guss sind, negativ könnte man das aber auch dahingehend deuten, dass die Platte nicht abwechslungsreich genug ist. Doch ist das Album so gut, dass es auf Platz 5 einer Liste der “best british albums of all time” gehört, wie es der “NME” vor Kurzem getan hat? Vor Blur? Vor Pulp? Vor die Beatles? Vor The Clash? Vor Radiohead? Eindeutig: Nein. Denn ob das Arctic-Monkeys-Debüt in ein paar Jahren noch irgendjemanden interessieren wird, muss sich erst erweisen. Ich bin da eher skeptisch. Wie auch immer, Freunde frischer, englischer Rockmusik werden eindeutig ihren Spaß haben.