Archive for June, 2007

charts-kritik: 1. juni 2007. 4

Bevor die neueste Charts-Kritik geschrieben wird, muss ich noch die der vergangenen Woche nachliefern. 6 New Entries gab es nur – und im Gegensatz zu meiner seltsamen Milde mit den Einsteigern der Vorwoche, gibt es diesmal mit einer Ausnahme nicht wirklich viele Punkte. Hier sind die New Entries der deutschen Singlecharts vom 1. Juni 2007:
100: Simon Webbe – “seventeen”

Ein Ex-Boyband-Schmalzkopf, der nun solo weiter auf Schmonz macht. Mit “coming around again” hatte er schon einen kleinen Hit, jetzt kommt “seventeen”. Gefällt mir aber überhaupt nicht. Klingt ein wenig nach der Lighthouse Family, bloß noch glatter und vor allem langweilig hoch zehn. 2 von 10 Punkten.

72: Chakuza – “sollten alle untergehen”

Ein österreichischer Bushido-Schützling, der in diesem auf CD gepressten Dreck diverse F-Wärter benutzt, dazwischen irgendwelches Zeug faselt, mit Musik aber so viel zu tun hat, wie ein Hundehaufen. 1 von 10 Punkten.

45: The Fray – “how to save a life”

Nach Ewigkeiten ist die amerikanische Band The Fray nun auch in Deutschland angekommen. “how to save a life” war u.a. in den USA und in England bereits ein Top-5-Hit, auch, weil er in Fernsehserien wie “Scrubs” und “Grey’s Anatomy” verwendet wurde. Geboten wird kraftvoller, sehr melodiöser Piano-Pop, der nicht zu sehr an Bands wie Coldplay oder Keane erinnert, sondern frisch und relativ eigenständig klingt. Ein toller Song. 7 von 10 Punkten.

34: Alex Gaudino feat. Crystal Waters – “destination calabria”

Von seiner Plattenfirma als “italian dance god” bezeichnet, kommt der DJ Alex Gaudino hier mit einer House-Nummer, die auf einem Saxophon-Sample aufbaut und zusätzlich vom Gesang von Crystal Waters lebt. Das Saxophon-Sample klingt zu Beginn zwar durchaus etwas innovativ und neu, doch nach spätestens der Hälfte des Songs nervt es nur noch. Italo-Pop für die Dorfdisco, mehr nicht. 3 von 10 Punkten.

28: Nevio – “run away”

Der “DSDS”-Verlierer, der nun die Töchter von Eros-Ramazzotti-Fans beglücken will, wärmt das Prinzip seines Hits “amore per sempre” neu auf. Wieder ein italienisch-englischer Textmix, wieder eine gehörige Portion Schmalz. Vergessen hat er diesmal aber den Hitfaktor. Der Refrain wird in die Länge gezogen, bis jeder Hörer einschläft. So wird das nichts mit langfristigem Erfolg. 2 von 10 Punkten.

03: LaFee – “heul doch”

Hilfe. Nach vier Singles aus der ersten Platte kommt sofort die erste Single des zweiten Albums hinterher. LaFee bietet gewohntes Niveau: Teenie-Wut-Textchen, dazu ein paar Drums und E-Gitarren von der Stange, klingt alles wie Nu Pagadi, nur noch schlechter. Üble Musik für Tokio-Hotel-Fans, die eine Kreischpause brauchen. 1 von 10 Punkten.

Die Top Ten vom 1. Juni 2007:

01 (01) Mark Medlock – “now or never”
02 (02) DJ Ötzi & Nik P. – “ein stern (der…)”
03 (—) LaFee – “heul doch”
04 (06) Pink – “dear mr. president”
05 (05) Timbaland/Nelly Furtado & Justin Timberlake – “give it …”
06 (04) Beyoncé & Shakira – “beautiful liar”
07 (03) Nelly Furtado – “say it right”
08 (09) Linkin Park – “what i’ve done”
09 (07) Ville Valo & Natalia Avelon – “summer wine”
10 (10) Avril Lavigne – “girlfriend”

Ebenfalls erschienen, aber gefloppt:
– Audrey Landers – “sommertraum”
– Sandra – “what is it about me”

Vorschau:
In der nächsten Ausgabe der Charts-Kritik lesen Sie u.a. Beiträge zu den neuen Singles von Bon Jovi, den Fantastischen Vier, Max Mutze und Reamonn.

corgan und corgan. 2

Ach, wenn ich das so lese, bin ich kurz davor, doch noch meinen Frieden mit der Wiedervereinigung von Billy Corgan mit Billy Corgan zu machen.

kummer und knut. 1

Ach du Scheiße. Tom Kummer hat Knut interviewt. Oder so ähnlich. Der für seine erfundenen Interviews bekannte Autor hat nun also ein weiteres erfunden:

“Tom Kummer, ausgewiesener Experte für Interviews der besonderen Art, hat sich mit ihm getroffen und über sein bislang zwar kurzes, aber ereignisreiches Leben gesprochen: über Beziehungen, Verlassensängste, Freundschaft, Alltag und Starrummel. UnentBÄRlich: DAS Buch zum Medienereignis des Jahres 2007!”

ErBÄRmlich. (via “Wortvogel“).

7 + 9 = Meister 08. 5

G8? Für mich hat die Nachricht des Tages eher mit den Zahlen 7 und 9 zu tun:

feiertagsbeschäftigung. 0

Man muss auch mal stolz auf sich sein dürfen. Zum Beispiel, wenn man den Feiertag trotz des schönen Wetters hauptsächlich damit verbracht hat, seine Buchführung auf den besten jemals erreichten Stand zu bringen.

video: shout out louds – “tonight i have to leave it”. 8

Läuft bei mir seit Wochen rauf und runter. Schon jetzt mein Sommerhit des Jahres und der wohl beste The-Cure-Song, der nicht von The Cure stammt: Die Shout Out Louds mit “tonight i have to leave it”:

green day und die simpsons. 1

Lustig: Angeblich nehmen Green Day, die gerade eine okaye Coverversion von John Lennons “Working class hero” veröffentlicht haben, für den kommenden “Simpsons”-Kinofilm ihre Version der “Simpsons”-Titelmelodie auf. Zudem soll Hans Zimmer in den Soundtrack involviert sein. (via “The Movie Blog“)

the shins – “australia”. 6

Was für ein tolles kleines Video. Da spielt die Musik ausnahmsweise nur die Nebenrolle. The Shins mit “australia”:

“darüber spricht das netz” (2). 1

Vor zehn Tagen gab es die Nullnummer, nun ist meine kleine “Handelsblatt.com”-Kolume “Darüber spricht das Netz” in Serie gegangen. Künftig gibt es jeden Freitag die wichtigsten Themen und Diskussionen aus den internationalen Blogs und Netzmedien, Themenschwerpunkte: Internet-Trends und Medienwandel. Die erste reguläre Ausgabe ist zwar schon seit Freitag, 14 Uhr, online, aber ich hatte wegen des Ausflugs in den Osten ja noch keine Gelegenheit, ihn zu verlinken. Also: Wer mag, klickt hier.

auf in den osten. 10

In der Einladung steht, es handele sich um eine Hochzeit. In Wirklichkeit wird es wohl eine Art Selbsthilfegruppe für Internet-Süchtige. Etwa zehn Blogger in einem alten Schloss ohne Internet und mit mangelhaftem Handyempfang. Ein spannendes Experiment. Spaß haben werden wir angesichts der Feierlichkeiten aber definitiv.

« Previous Page