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popkulturjunkie in südafrika. tag 4. 0

Tag 4 stellte uns im Vorhinein vor die Wahl: Entweder mit der Seilbahn auf den Tafelberg und anschließend in den angeblich so berühmten Kirstenbosch National Botanical Garden – oder aber schon die für Tag 5 geplante Kap-Tour machen. Nachdem der Blick ins Internet nach dem Aufstehen zeigte, dass auch heute wie an den vergangenen Tagen die Fahrt zum Tafelberg nicht möglich war, weil es zu windig und wolkig war, blieb also Variante 2. Und so ging es nach dem Frühstück zum Kap der guten Hoffnung.

Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis – zumindest, wenn man den Weg gegen den Uhrzeigersinn nimmt, also erst die Straßen entlang der Westküste. Eine diese Straßen ist nämlich der Chapman’s Peak Drive, eine der berühmtesten Bergstraßen der Welt mit bewegter Vergangenheit. Es ist hier in der Gegend auch die einzige Straße, für die man eine Gebühr zahlen muss, doch diese Gebühr lohnt sich definitiv. Grandiose Ausblicke auf Meer, Buchten, Berge, Strände, Wellen, Felsen, eine großartige Streckenführung, wirklich toll. Auf der ebenfalls tollen Strecke zwischen Scarborough und Kommetije mussten wir dann halten, weil extrem viele Polizeiautos die Strecke versperrten. Wir fragten uns, ob es einen Unfall gab oder Polizeikontrollen, doch ein paar Kilometer weiter wurde das Rätsel gelöst: Dreharbeiten für einen Sportwagen-Werbespot. Man kann sich auch in der Tat kaum eine bessere Kulisse für einen solchen Spot vorstellen.

Am Cape-of-Good-Hope-Nationalpark angekommen nahmen wir erstmal den direkten Weg zu Cape Point, der höchsten Erhebung und dem besten Aussichtspunkt samt Leuchtturm. Wahnsinnswind, Wahnsinnsausblick und dabei die Gedanken, dass nach diesem Punkt Richtung Süden nichts mehr kommt, außer der Antarktis. Ein Ende der Welt also. Das Kap der guten Hoffnung selbst ist etwas tiefer gelegen, lockt aber natürlich ebenfalls alle Touristen an – schon allein wegen des Fotomotivs mit dem Cape-of-good-Hope-Schild. Auf dem Rückweg bogen wir ab und zu nach rechts und links ab und hatten schließlich doch noch Glück, ein paar Baboons (Paviane) zu sehen, die hier so bekannt und berüchtigt sind. Überall wird man gewarnt, Autofenster zu schließen und sogar die Knöpfe des Autos runterzudrücken, weil die Affen mittlerweile sogar gelernt hätten, Autotüren zu öffnen. Die, die wir gesehen haben, saßen aber recht friedlich am Straßenrand, guckten die doofen Autofahrer an und zogen mit ihrem Nachwuchs durch die Gegend.

Außerhalb des Nationalparks gibt es zudem die Cape Point Ostrich Farm, eine nicht zu touristische Straußenfarm. Niemand darf hier tierquälerisch auf den Straußen reiten und die Farm ist noch eine echte Straußenzuchtfarm und kein Freizeitpark mit Vogelabteilung. Ein deutscher Student (Chris aus Hamburg), der nach seiner Zwischenprüfung ein halbes Jahr aus der Zivilisation aussteigen wollte (und wo kann man besser aussteigen als an diesem grandiosen Ort?) führte uns über die Farm, erklärte uns die Straußen (werden bis zu 65 Jahre alt, bleiben ihrem Partner ihr Leben lang treu, legen einen Monat lang ca. 12 Eier, bevor sie anfangen, sie auszubrüten), zeigte uns die frisch geschlüpften Küken und ein paar Wochen alte Minis und erzählte uns von Schutzmaßnahmen gegen die Baboons. Die klauen nämlich gern mal ein Straußenei, bringen ein Küken um, etc. Nicht, weil sie Hunger haben, sondern weil sie offenbar eine kriminelle Hooligan-Ader in sich haben.

Auf dem Weg nach Kapstadt zurück hielten wir natürlich kurz vor Simon’s Town auch noch an der bekannten Kolonie der afrikanischen Pinguine. Leider waren aber nur ca. 100-200 der angeblich 3000 Tiere zu sehen, weil sie wohl gerade in der Federverlier-Phase steckten, dabei frieren und sich deswegen lieber vom Wind geschützt in den Büschen verstecken. Gegessen haben wir schließlich in Kalk Bay – im “Brass Bell”, wo es direkt am Meer solides Pub-Food gibt. Oder anders formuliert: Am Ende des Tages fuhren wir in den bekannten Fischerort Kalk Bay, um Schweine-Ribs und Chicken-Schnitzel zu essen.

popkulturjunkie in südafrika: die medien (1), tageszeitungen. 0

Als kleine Einschübe präsentiere ich zwischen meinen Tagesberichten mal ein paar Beobachtungen zu den Medien in Südafrika. Ich bin schließlich Medienjunkie, vergewissere mich in Hotels meist zuerst, welche TV-Sender es gibt und decke mich täglich mit zahlreichen Tageszeitungen des jeweiligen Landes ein (sofern ich die Sprache des Landes spreche) und weiß natürlich auch, welches die populärsten Websites des Landes sind.

Beginnen wir heute mit den Zeitungen. Hier in Südafrika gibt es eine blühende Zeitungslandschaft, in wie fern das Wort Zeitungskrise hier schon eine Bedeutung hat, weiß ich nicht. Die meisten Zeitungen, die ich bisher gelesen habe, waren aber zumindest noch voll mit Anzeigen. In Kapstadt besonders verbreitet sind das überregionale Boulevardblatt “Daily Sun”, sowie vor allem die Regionalzeitungen “Cape Times” (erscheint morgens) und “Cape Argus” (erscheint nachmittags), die beide zum irischen Konzern Independent News & Media gehören, der z.B auch den englischen “Independent” herausbringt. Ebenfalls bei INM erscheint die neben der “Daily Sun” größte Zeitung des Landes “The Star”, die vor allem in Johannesburg gelesen wird. Hier ein paar Gedanken zu den Zeitungen:

“Daily Sun”: Eine Boulevardzeitung, die vor allem von den Schwarzen gelesen wird. Schlimmer als “Bild”, denn Politik fand in den beiden Ausgaben, die ich gelesen habe, überhaupt nicht statt. Stattdessen: Sex (23-Jährige zeigt Männern auf offener Straße gegen 20 Rand ihre “Most Private Parts” und wird dafür von 45-jähriger Mama verhauen), Crime (die “Daily Sun” zeigt auch gern mal Leichen), Sport (vor allem Fußball) und ein bisschen Klatsch. Für diese Mischung zahlt man aber auch nur 2 Rand, also umgerechnet ca. 18 Cent.

“The Star”: auf Seite 1 ebenfalls recht boulardesk, aber im Gegensatz zur “Daily Sun” im normalen Zeitungsformat erscheinend und durchaus längere Artikel enthaltend. Als zweites Buch enthält das Blatt wie seine Schwesterzeitung “Cape Times” den “Business Report” mit einer umfangreichen Wirtschafts- und Finanzberichterstattung und Börsenkursen. Zudem gibt es eine offenbar tägliche Beilage mit Kultur- und Ausgehtipps namens “Tonight”. Die “The Star”-Leser sind ebenfalls mehrheitlich schwarz. Herausgegeben wird “The Star” vom Medienkonzern Naspers, bzw. seinem Print-Arm Media 24.

“Cape Times”: Deutlich seriöser als Schwesterblatt “The Star”. Enthält auch den “Business Report”, im ersten Buch aber vor allem Themen aus der Politik und nahezu keine bunten Themen. Scheint ein eher konservatives Blatt zu sein. Interessant fand ich einen Artikel darüber, dass in Südafrika wohl gerade diskutiert wird, ob die Fernsehgebühren durch ein Steuermodell ersetzt werden sollen, weil viel zu wenige Leute ihre Gebühren (ca. 20 Euro pro Jahr) zahlen. Die “Cape Times” wird vor allem von Weißen gelesen.

“Cape Argus”: Wird vor allem von den Coloureds (so werden hellhäutigere Afrikaner (Khoisan), Nachfahren der Sklaven aus dem damaligen niederländischen Ostindien und alle Menschen mit gemischten Vorfahren genannt) und Weißen gelesen. Sieht deutlich populärer aus als die etwas dröge “Cape Times”, ist dabei aber nicht so boulevardesk wie “Daily Sun” und “The Star”. Deutlich weniger Wirtschaftsberichterstattung, dafür gibt’s aber eine Kulturseite namens “Life”.

Insgesamt sind die vier Zeitungen, die ich bisher gelesen habe, deutlich dünner als deutsche oder englische Blätter. Sie bestehen im Normalfall nur aus zwei Büchern, selbst die Sportteile sind in diesem recht sportverrückten Land überraschend dünn.

popkulturjunkie in amerika: etappen 15 und 16. 1

Da wollte ich schon unser letztes Hotel der Reise verteufeln, weil es entgegen der Ankündigung bei Expedia keinerlei Internetzugang anbietet (Verblüffend, dass es sowas noch gibt) – doch da finde ich ein von cnet gesponsertes freies WLAN-Netz. Sehr schön, so kann ich doch noch ein paar Gedanken loswerden.

– Die Einreise zurück in die USA verlief völlig unproblematisch. Eine Frage, was wir in Kanada wollten – das war’s. Er hat nichtmal mein Gesicht mit dem Foto im Reisepass verglichen. Wenn man also einmal drin ist in den USA, kommt man im erlaubten Zeitraum auch immer wieder ohne Komplikationen hinein.

– Das Hudson Valley ist eine verdammt schöne Gegend, die streckenweise durchaus Ähnlichkeiten mit dem Rheintal um die Loreley herum hat. Unbedingt auch die eine oder andere Villa alter US-Dynastien anschauen. Zum Beispiel das Vanderbilt Mansion.

– Völlig unwirklich: Mitten im Nirgendwo gibt es im Hudson Valley das Bard College und dort ein genial-futuristisches Gebäude vom Düsseldorfern sicher bekannten Star-Architekten Frank Gehry: das Center for Performing Arts.

– Kommt nie auf die Idee, an einem Werktagabend im Norden New Yorks bei Tarrytown, Elmsford, Hartsdale und White Plains ein freies Hotelzimmer zu finden. Ihr werdet keins finden. Fahrt also lieber gleich rüber auf die andere Hudson-Seite nach Nyack.

– Heute nochmal in einem adäquaten Zeitschriftenladen gewesen. TV Guide, Emmy-Ausgabe des Hollywood-Reporters, ein Magazin namens Media und einiges mehr eingepackt.

– Morgen geht’s noch zur Freiheitsstatue, nochmal zu Virgin am Times Square, um doch noch diese Joey-Ramone-Actionfigur zu kaufen und dann heißt es allmählich Abschied nehmen, denn am Donnerstag geht der Flieger zurück in den Alltag. Und dann lade ich auch endlich meine vielen Fotos hoch.

popkulturjunkie in amerika: etappe 13. 3

Nach langen Stunden auf langweiligen Highways in Montréal angekommen. Ungewohnt, auf einmal unter französisch sprechenden Menschen zu sein und ständig “merci” statt “thanks” sagen zu müssen.

– Montréal ist eine ziemlich nette, nicht zu große Stadt.

– Da wir in unserem eigentlichen Hotel nur für die zweite Nacht ein freies Zimmer bekommen haben, sind wir für Nacht 1 durch Zufall im “Armor Manoir Sherbrooke” gelandet – einem kleinen, charmanten Hotel mit einem kleinen, charmanten Rezeptionisten, der in den 80ern mal in Deutschland war und daher liebend gern mit uns deutsch spricht und uns das französische Radebrechen abnimmt.

– Seltsam: Autos hier in der Region Québec haben vorne kein Nummernschild. Wie blitzt die Polizei denn dann Zuschnellfahrer? Oder machen die sowas nicht?

– “Fanta Cream Soda” gibt’s interessanterweise in durchsichtig und in rosa. Schmeckt beides nach Bubblegum, also lecker.

– Hab heute zum ersten Mal in Vietnam gebrautes und abgefülltes Bier getrunken. War okay.

popkulturjunkie in amerika: etappe 12. 4

Auf der langen Fahrt nach Montréal war leider nur Zeit für einen Nachmittag in Toronto. Sehr nett war es trotzdem. Gedanken zu Toronto und Kanada:

– Kanada – zumindest der englischsprachige Teil, in dem wir bisher unterwegs waren, kommt mir vor wie eine USA-Version mit zahlreichen europäischen und englischen Einflüssen. Kilometer statt Meilen, Autobahnen, die Queen-Elizabeth-Way heißen, die Queen ist auch auf den Dollarnoten zu sehen, sogar der Müll wird getrennt.

– Praktisch finde ich die Numerierung der Autobahnabfahrten nach Kilometern und nicht nach bei 1 startenden Zahlen.

– Auf dem Weg von Niagara Falls nach Toronto gewundert, warum auf einmal alle auf der rechten Spur fahrenden Autos ihren Warnblinker an hatten. Am vorderen Ende des Konvois gemerkt: Es war eine Beerdigungsfahrt. Vorn ein Auto des Bestattungsunternehmers, dahinter der Leichenwagen und dann die Beerdigungsgäste – alle mit Warnblinker, als wollten sie dem Toten noch ein letztes Mal Aufmerksamkeit verschaffen.

– Das kanadische Fernsehen (es gibt verdammt viele Sender für ein 33-Mio.-Volk – wir haben hier im Hotel gerade bestimmt 50) ist auch irgendwie eine Mischung aus US-Einflüssen und UK-Einflüssen. Mal läuft CSI oder Heroes, mal Doctor Who oder Coronation Street.

– Als Ausgleich für den gestrigen Wahnsinns-Blick auf die Niagara Falls schauen wir heute abend auf eine Tankstelle. Wir schlafen unterwegs nach Montréal in einem Ort namens Port Hope, dessen Name ebenso wesentlich besser klingt als er aussieht wie der Name “Swiss Chalet” auf besseres Essen hoffen lässt als es dort gibt.

– Bestes McDonalds-McFlurry-Eis aller Zeiten gegessen: Geschmackrichtung Oreo. Und Nein: Ich bringe niemandem eins mit ;)

popkulturjunkie in amerika: etappen 9 und 10. 6

Nach vielen Stunden im Auto und hunderten Meilen auf Interstates sind wir inzwischen in Kanada angekommen – an den Niagara Falls, dem unwirklichsten Ort der Welt.

– Zweite “Fringe”-Folge war super. Ich bin jetzt schon süchtig und kann Episode 3 am kommenden Dienstag kaum erwarten.

– Sorry, Torsten, aber unsere Erfahrung mit Motel 6 war nicht wirklich so, dass wir sie wiederholen werden. Nichtraucherzimmer, in dem früher ganze Garnisonen von Rauchern gewohnt haben müssen. Ungemütliche Gegend mit düsteren Gestalten, die ums Motel herumlungern, alles etwas abgefuckt, WLAN zu schwach. War nicht so der Hit, in East Syracuse.

– Hier in Niagara Falls hingegen, unglaubliches: Wir sind eine Nacht im Hampton Inn, zahlen umgerechnet etwa 60 Euro für einen riesigen Raum mit Jacuzzi (!) und kostenlosem Shuttle-Service in die Innenstadt.

– Die Innenstadt – unfassbar. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ein ganzes Viertel voll mit “Attractions”, also Geisterbahnen, Wachsfigurenshows, Casinos, Fresstempeln, seltsamen Museen, Riesenrad und sonstigem Freizeitparkschrott. Und der Lärm. Genauso wie hier auf der kanadischen Seite der Falls stelle ich mir die Hölle vor.

– Aber die Falls selbst: Wow! Allein dieser Blick ist den Aufenthalt hier definitiv wert. Morgen wird dann noch per Boot an die Falls herangefahren und eine Nacht im 4-Sterne-Turm direkt am Horseshoe-Fall mit direktem Blick aus dem Hotelzimmer verbracht.

– Seltsam übrigens die Werbung für Medikamente im US-Fernsehen. Es gibt sie im Gegensatz zu Deutschland – und damit jede Menge TV-Spam für Viagra, Cialis, etc., allerdings müssen die Hersteller vor allen schlimmen Nebenwirkungen warnen. So gibt es Spots, bei denen die Werbebotschaft kürzer ist als die Warnhinweise, in denen u.a, vor Herzinfarkten und dem Tod gewarnt wird. Bizarr auch der Werbespot, in dem zur “Viva Las Vegas”-Melodie “Viva Viagra” gesungen wird.

– Wesentlich lustiger ist der Spot mit den lebenden Pixeln, den sie schon gebloggt hat.

– Vorher viel Aufregung, wie das denn nun funktioniert mit der Einreise von USA nach Kanada, und dass man bloß sein grünes Kärtchen im Reisepass behält, doch dann war alles ganz einfach und in einer Minute geregelt. Der Grenzer hat anscheinend einen solch langweiligen Job, dass er die Stempel jeweils auf Seite 25 (!?!) unserer Reisepässe gestempelt hat. Oder hat das irgendeinen Sinn, den ich nicht kenne?

– Bin übrigens zum großen Shopper geworden. Dank der Outlet-Center, die es in den USA an jeder Ecke gibt und in denen es u.a. hohe Chucks für umgerechnet nichtmal 30 Euro gibt. Warum mir das Shoppen dort Spaß macht? Hauptsächlich, weil man nicht angequatscht wird. Kein “Können wir Ihnen helfen?”, nur das obligatorische “How are you guys today?”, das man von jedem entgegengeschleudert bekommt, egal welches Gebäude man in den USA betritt. Man probiert Zeug an, hat dabei seine Ruhe und bezahlt am Ende ein paar Dollar für Markenjeans und anderes. Toll.

popkulturjunkie in amerika: etappe 6. 4

Der Start unserer zehntägigen Rundreise durch den Nordosten der USA.

– New Haven und seine Yale-University. Charmanter kleiner Ort, in dem es sich sicher auch für ein paar Wochen aushalten lässt, wenn man nicht Shoppen will, sondern in Cafés rumhängen, lesen und runterkommen.

– Grandios: Die Architektur der Yale-Gebäude. Ein ganzer Stadtteil voll mit Gebäuden, die genau so aussehen, wie man sich eine US-Universität im Klischee vorstellt.

– Ohnehin sehr schön, dieses Connecticut.

– Zum ersten Mal in einem US-Walmart gewesen. Nichts gekauft. Ramschiger Markt ohne frische Lebensmittel, dafür aber mit Chipstüten in Monstergrößen.

– Teste nach und nach alle Geschmacksrichtungen von “Vitamin Water” durch. Scheint hier gerade in zu sein, das Zeug. Schmeckt auch recht gut.

– Essen in einem sehr bodenständigen Provinzrestaurant. Lecker Steak mit selbstgemachten Fries. Empfehlenswert.

– Schlafen in einem billigen Best-Western-Motel. Noch mehr Fernsehsender als in unserem New Yorker Hotel. Leider ist das US-Fernsehprogramm am Samstagabend aber traditionell beschissen.

– Morgen gehts nach Cape Cod. In ein viel versprechendes kleines Hotel. Ich freu mich aufs Meer.

popkulturjunkie in amerika: etappe 5. 1

Der vorerst letzte Tag in New York. Zeit für Alleingänge.

– War statt mit der Liebsten zu shoppen lieber im American Museum of Natural History. Ging so. Gut waren die uralten Schaufenster-artigen Szenen mit ausgestopften Tieren vor gemalter Kulisse, weil so das ursprüngliche Museum aussah. Allerdings reichten diese Räume allein nicht für gute Unterhaltung aus und der Rest des Museums war eher so lala. Ich empfehle, lieber das entsprechende Museum in London zu besuchen.

– Bei Virgin eine ziemlich coole Umhängetasche gekauft, zur Joey-Ramone-Actionfigur konnte ich mich noch nicht durchringen.

– Pasta essen gewesen. War okay.

– Bevor man sich auf dem Weg vom oder zum Flughafen übrigens in Shuttles oder Busse quetscht, sollte man unbedingt ein Taxi in Erwägung ziehen. Kostet nur unwesentlich mehr und bietet dafür viel mehr Komfort.

– Endlich mal nicht vor Letterman eingeschlafen. Ricky Gervais war da. Ich mag ja Letterman immer noch vielo mehr als Leno, O’Brien und die anderen.

popkulturjunkie in amerika: etappe 2. 8

Der dritte New-York-Tag fängt gerade an, also schnell noch ein paar Gedanken zum zweiten:

– Die Gray-Line-Stadtrundfahrt-Bustouren kosten zwar 51 Dollar, dafür kann man aber vier verschiedene Strecken nutzen (u.a. die empfehlenswerte Night-Tour), bekommt einen guten Überblick über Manhattan und das Ticket gilt 48 Stunden. Wenn man es nicht eilig hat, kann man die Hop-on-hop-off-Touren also auch dazu nutzen, um von A nach B zu kommen. Fazit: Die 51 Dollar lohnen sich.

– Natürlich auch gleich die Fall-Preview-Ausgaben von “TV Guide” und “Entertainment Weekly” gekauft.

– Als wir bei Letterman vorbeikamen, ging gerade unter Mithilfe von diversen Bodyguards und vielen Fans Michael Bublé in den Hintereingang des Ed-Sullivan-Theatres. Nicht erkannt. Erst gewusst, wer es war, als bei CBS die Gäste genannt wurden.

– Zeitungen sind verdammt billig. Die “New York Times” kostet gerade mal 1,50 Dollar, das (nervig-konservative, McCain-unterstützende) Boulevardblatt “New York Post” trotz beachtlicher Dicke nur 50 Cent. Rechnet das mal in Euro um.

– Habe noch keinen großen Zeitschriftenladen gefunden, der meine Bedürfnisse befriedigen würde. Nur ein paar mittelgroße Mainstream-Läden.

– Virgin am Times Square ist ein Popkultur-Paradies. Überlege, dort eine Joey-Ramone-Actionfigur zu kaufen.

– Leckerste Süßigkeiten bisher: Oreo-Mint-Kekse und M&Ms Mint.

popkulturjunkie in amerika: etappe 1. 4

Ungeordnetes vom ersten Tag.

– 8 Stunden im Flieger hab ich mir länger vorgestellt. Gingen eigentlich recht schnell vorbei. Lag vielleicht auch daran, dass ich zehn Tageszeitungen eine höhere Auflage in der IVW-Kategorie “Bordexemplare” beschert habe. Gelesen wurden von mir nämlich: “Süddeutsche”, “FAZ”, “Welt”, “Rheinische Post”, “Westdeutsche Zeitung”, “Express”, “Bild”, “Welt kompakt”, “International Herald Tribune” und “USA Today”. Als Bonus auch noch der “kicker”. Alles wie gesagt ohne einen Cent zu bezahlen. Am längsten hab ich in der “International Herald Tribune” gelesen, am uninteressantesten war die “Welt”.

– Im Lufthansa-Bordfernsehen lief u.a. “Kung Fu Panda”. Hatte keine Lust, aber die Liebste meinte hinterher, er war ohnehin etwas langweilig.

– Zu essen gab es Gulasch mit vier Schupfnudeln und später seltsame in einen Laugenteigmanteil eingebackene Weißwurst mit Senf in der Mitte. Ich habe schon Leckereres gegessen.

– Kommt bloß nicht auf die Idee, einen Shuttle-Service vom Flughafen Newark nach Manhattan zu nutzen: Genervte Fahrer stopfen das Auto voll, als sei es ein Viehtransport und wenn man Pech hat, liefert er erst alle anderen Fahrgäste bei ihren Hotels ab, sodass man ewig durch die Stadt gurkt. Also: Fahrt lieber Bahn oder gleich Taxi.

– New York ist unfassbar voll mit Werbung für die neue TV-Saison. So voll, als gäbe es überhaupt keine anderen Unternehmen mehr, die für Produkte werben. Besonders viel Geld gibt anscheinend ABC aus, das u.a. gleich ganze U-Bahnen gekauft und im Innenraum vollgeklebt hat. Ebenfalls prominent in der Stadt vertreten: “Heroes” und “Fringe”.

– Gegen die Wall Street sind die Sicherheitsbestimmungen des Kanzleramts und ähnlicher Berliner Gebäude ein schlechter Witz. Unglaublich viele Polizisten und Sicherheitsleute, Straßenbarrieren, über die kein Panzer kommt, Flughafen-mäßige Durchleuchtungsgeräte für alle, die dort rein wollen (und dürfen). Wirklich heftig.

– Heftig ist auch immer noch ein Besuch beim Ground Zero. Allein diese riesige Lücke zwischen den Hochhäusern reicht aus, um Gänsehaut zu produzieren. Und wenn man dann noch sieht, wie eng die Straßen sind, die von dort wegführen. Man möchte wirklich nicht da gewesen sein, damals im September.

– Gibt es eigentlich irgendwo auf der Welt einen solch frequentierten Helikopter-Landeplatz wie am Südzipfel von Manhattan. Verblüffend, in welchem Tempo die Lufttaxis dort landen und starten.

Das Hotel ist absolut in Ordnung, große, saubere Zimmer. Und: Über 30 Fernsehsender. Neben den großen Networks auch alle wichtigen Basic-Cable-Kanäle. Ein bisschen was vom Start der TV-Saison werde ich also auf jeden Fall mitbekommen.

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