Archive for December, 2006

popkultur 2006: intro – alben 2006. 0

50 Lily Allen – alright, still
49 Tool – 10,000 days
48 Infadels – we are not the infadels
47 Belle & Sebastian – the life pursuit
46 Lo-Fi-Fnk – boylife
45 Jenny Lewis & The Watson Twins – rabbit fur coat
44 Herbert – scale
43 Sophia – technology won’t save us
42 Jarvis Cocker – jarvis
41 Peter Bjorn and John – writer’s block
40 Gnarls Barkley – st. elsewhere
39 Cursive – happy hollow
38 The Kooks – inside in / inside out
37 Tomte – buchstaben über der stadt
36 Sport – aufsteig und fall der gruppe sport
35 Portugal. The Man – waiter: “you vultures!”
34 Slayer – christ illusion
33 Junior Boys – so this is goodbye
32 Cat Power – the greatest
31 Nelly Furtado – loose
30 Sid Lerock – keep it simple, stupid
29 The Streets – the hardest way to make an easy living
28 International Pony – mit dir sind wir vier
27 The Pipettes – we are the pipettes
26 The Killers – sam’s town
25 The Flaming Lips – at war with the mystics
24 The Rapture – pieces of the people we love
23 Wolfmother – wolfmother
22 Trentemøller – the last resort
21 Thom Yorke – the eraser
20 Morrissey – ringleader of the tormentors
19 Blumfeld – verbotene früchte
18 Scritti Politti – white bread, black beer
17 The Lemonheads – the lemonheads
16 Mogwai – mr. beast
15 Jan Delay – mercedes dance
14 Clap your Hands say Yeah – clap your hands say yeah
13 The Rifles – no love lost
12 Arctic Monkeys – whatever people say i am, that’s what i’m not
11 We are Scientists – with love and squalor
10 Bonnie “Prince” Billy – the letting go
09 TV on the Radio – return to cookie mountain
08 The Whitest Boy alive – dreams
07 Die Goldenen Zitronen – lenin
06 Peterlicht – lieder vom ende des kapitalismus
05 Justine Electra – soft rock
04 Phoenix – it’s never been like that
03 Sonic Youth – rather ripped
02 Kante – die tiere sind unruhigt
01 Hot Chip – the warning

edelman gibt auf. 0

Thomas Knüwer berichtet, dass Edelman die Kooperation mit Technorati beendet und dementsprechend auch keinen Versuch mehr startet, ein deutsches Blogranking zu erstellen. Ein paar Anmerkungen dazu habe ich drüben, in meinem Begleitblog der “deutschen blogcharts” aufgeschrieben.

die meistverkauften 2006. 3

Der “stern” hat heute die Bestseller des Jahres veröffentlicht. Die meistverkauften Dinge in acht Kategorien, ermittelt von Media Control (Listen leider nur im Heft, nicht online). Hier sind die Spitzenreiter:

Buch / Belletristik: Daniel Kehlmann – “die vermessung der welt”
Buch / Sachbücher: Hape Kerkeling – “ich bin dann mal weg”
Buch / Taschenbücher: Dan Brown – “sakrileg. the da vinci code”
Kino: “Ice Age 2 – Jetzt taut’s”
DVD: “Harry Potter und der Feuerkelch”
CD: Rosenstolz – “das große leben”
Computerspiele: “Anno 1701”
Hörbücher: Dan Brown – “illuminati”

ich blogge ein blog mit blogs voll. 3

Nachdem es schon keinen Sinn hatte, den Menschen zu erzählen, dass es DAS Blog heißt und nicht DER Blog, erschrecke ich neuerdings immer mehr, dass das Wort Blog eine neue Bedeutung bekommt. Immer öfter erzählen Leute davon, mehrere Blogs in der Woche zu schreiben. Was sie eigentlich meinen, sind Blog-Einträge. Der stellvertretende “Tagesschau”-Chefredakteur Thomas Hinrichs heute auch: “Wir hoffen, auf vier bis fünf Blogs pro Woche zu kommen – versprechen können wir das aber nicht.” Klingt seltsam. Ich hoffe, dass sich das nicht verselbstständigt. Sonst hätte ich ja allein schon bei “popkulturjunkie.de” über 2.700 Blogs gebloggt.

Die Tatsache an sich, dass die “Tagesschau”-Chefredakteure Kai Gniffke und Thomas Hinrichs ab 2. Januar bloggen wollen, ist natürlich trotz der sprachlichen Mängel in der Pressemitteilung nur zu befürworten. Wenn sie das gut machen, könnte das eine spannende und lesenswerte Sache werden.

die böse jugend. 1

Kurz vor Jahresende glänzt der WDR noch einmal mit einer Pressemitteilung aus dem Skurrilitätenkabinett. Als Begründung dafür, dass das multkulturelle Magazin “ComsoTV” ab März nur noch 30 Minuten lang sein wird (derzeit sind es 60), verkündet man allenernstes Folgendes:

“Hintergrund für die Verkürzung ist die Erkenntnis der Medienforschung, dass sich jüngere Zuschauer, auch mit Migrationshintergrund, immer seltener über einen längeren Zeitraum einer einzelnen Sendung widmen.”

Wie wär’s damit, dann gleich alle Sendungen auf 5 Minuten zu kürzen?

weihnachtsfernsehtipps. 4

Und bevor ich Euch ins Weinhachtsfest entlasse, muss ich noch den Hinweis loswerden, dass es drüben bei franziskript.de endlich mal wieder einen Podcast von mir und Franzi gibt, in dem Ihr meine (und natürlich auch ihre) Fernsehtipps für die kommenden 10 Tage hören und lesen könnt. Also nichts wie rüber. Und lasst Euch reich beschenken an Weihnachten.

film: “departed: unter feinden”. 4

Es gibt Filme, die sind gar nicht mal so großartig wegen der Geschichte, die sie erzählen, sondern wegen dem Bombast, der epischen Erzählweise, der Ausstattung. “Departed” ist so ein Film. Ein Film, den man lieben muss, weil Regisseur Scorsese einfach zu denen gehört, die es können. Er dreht Filme, weil er es kann.

“Departed” ist ein Remake des Hongkong-Hits “Infernal Affairs”. Er erzählt eine Gangster-Story. Polizeikadett Billy (Leonardo DiCaprio) wird als verdeckter Ermittler in die Mafiagang von Frank Costello (Jack Nicholson) eingeschleust. Der wiederum hat bei der Polizei einen seiner Leute eingeschleust: Detective Colin Sullivan (Matt Damon). Es beginnt eine spannende Jagd, welcher der beiden Geheimnisträger zuerst enttarnt wird. Klar, der Film ist absolut spannend, aber das ist beinahe nebensächlich. Es macht einfach extrem viel Spaß, Jack Nicholson zuzuschauen, der selbst das einfache Dasitzen besser kann als jeder andere Mensch auf der Welt. Auch DiCaprio spielt sehr gut und selbst Matt Damon nervt nicht.

Und all diese kleine Szenen, die gar nicht mal die Story vorantreiben, sondern einfach nur gedreht wurden, weil Scorseses es so wollte. Zwei Gangster, die sich darüber unterhalten, wie Undercover-Polizisten zu erkennen sind, zum Beispiel. Ein wichtiger Bestandteil der Großartigkeit des Films ist auch sein Soundtrack. Da gibt es beispielsweise “i’m shipping to boston”, einen unfassbar guten irischen Punksong der Band Dropkick Murphys. Ich tippe mal, dass “Departed” mit jedem anderen Regisseur nur halb so gut geworden wäre. So aber gibt es klare 8 von 10 Punkten.

Und hier seht ihr nun nacheinander den Trailer zum Film und “i’m shipping to boston”:

film: “eden”. 0

Im Vorfeld schwankte ich hin und her. Als ich zum ersten Mal davon hörte, dass Charlotte Roche in einem Kinofilm mitspielen würde, war ich begeistert. Als ich etwas über den Inhalt erfuhr, wurde ich skeptisch. Ein Film, der sich ums Essen und Kochen dreht? Konnte ja nur langweilig werden. Vollkommen falsch. Ich bin wahnsinnig froh, doch noch in “Eden” (hier gibt’s den Trailer) gegangen zu sein. Denn: Der Film ist eine kleine, aber feine Perle des deutschen Kinojahres.

Es geht um Eden (Charlotte Roche), eine Kellnerin und Gregor (Josef Ostendorf), einen Koch mit gewaltigem Bauchumfang. Die beiden lernen sich kennen, Gregor kocht für Eden und die verliebt sich in sein Essen. Es muss anscheinend so lecker sein, dass es süchtig macht. Gregor hegt natürlich größere Hoffnungen, denkt, Eden könne sich auch in ihn und nicht nur in seine Kochkünste verlieben. Aber leider: Eden ist verheiratet. Ihr Mann kommt ihr irgendwann auch auf die Schliche und wird eifersüchtig. Zu eifersüchtig.

“Eden” überzeugt gar nicht mal wegen seiner Geschichte um das leckere Essen, sondern vor allem durch die unterschwellig erzählte tragische Geschichte einer nicht erfüllten Liebe des Kochs zu Eden. Es herrscht eine melancholische Stimmung vor, die trotzdem irgendwie nicht hoffnungslos ist. Josef Ostendorf spielt hervorragend, Roche glänzt durch ihre Ausstrahlung und Sympathie. Ich hoffe, es war nicht ihr letzter Auftritt als Schauspielerin. Ein kleiner, großer Film. 8 von 10 Punkten.

wiiwiiwii. 8

Ab sofort können Wii-Besitzer damit auch ins WWW. Seit heute Nacht steht der Opera-Browser für die Nintendo-Konsole im Shop-Kanal zum kostenlosen Download bereit. Ich könnte, wenn ich wollte, also ab sofort auch am Fernseher bloggen. Das ist aber etwas umständlich, bis vielleicht ja mal irgendwann eine Wii-Tastatur auf den Markt kommt. Der Opera-Browser macht zumindest einen guten Eindruck, stellt fast alle Seiten richtig da und kann sogar mit Flash umgehen. Sprich: YouTube-Videos und -Playlisten kann man mit dem Wii nun direkt auf dem großen Fernseher anschauen. Braucht noch jemand herkömmliches Musikfernsehen? In den Logfiles trägt sich ein Wii-Surfer übrigens so ein: “800×600 / Opera / unbekannt”. Leider wird also als Betriebssystem nicht “Wii” geloggt, sondern “unbekannt”.

wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii. 13

Ich habe es getan. Es ging nicht anders. Ich habe mir eine Wii gekauft. Seit ich vor einigen Monaten zum ersten Mal von der neuen Nintendo-Konsole hörte, war ich neugierig auf diese völlig innovative Steuerung mit einer Art Fernbedienung. Und als das Teil vor etwa 14 Tagen auf den Markt kam, entbrannte in mir ein Feuer, das nur durch das Ausgeben von 249 Euro gelöscht werden konnte. Das Interessante daran: Es ist die erste Konsole meines Lebens (wenn man den Ur-Gameboy nicht mitzählt). Das bedeutet allerdings nicht, dass ich kein Spieler wäre. Im Gegenteil: Ich habe meine halbe Kindheit und Jugend mit Zocken verbracht. Nur eben nicht auf Konsolen. Meine Karriere bestand aus einem C-64, einem Amiga 500, einem Amiga 1200 und diversen PCs. In den vergangenen Jahren habe ich allerdings nicht mehr oft gespielt. Mal eine kleine Partie Tetris oder ähnliche Spielereien, aber nichts Ernsthaftes. Das wird sich nun wohl ändern.

Ich bin selbst überrascht, wie schnell und unkompliziert ich an meine Wii gekommen bin. Vorgestern mal durch Düsseldorf geschlendert, natürlich nirgends eine bekommen (“Mitte/Ende Januar wieder”), in der Nacht auf Mittwoch dann eher zufällig bei amazon geschaut und schwupps: “Auf Lager. Wenn sie jetzt bestellen, garantieren wir eine Lieferung vor Weihnachten”. Sowas lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen und seit heute morgen steht das kleine Gerät im Wohnzimmer und freut sich über sein neues Zuhause. Und ich bin begeistert. Von Beginn an. Ich habe selten ein Produkt gesehen, das so liebevoll verpackt ist, dessen Anleitung keine Frage offen lässt und das in der Handhabung so genial einfach ist. Natürlich bin ich auch sofort mit meiner Wii ins Internet gegangen. Und auch das: unfassbar einfach. WLAN-Netzwerke anzeigen lassen, das eigene anklicken, Passwort eingeben, fertig. Keine komplizierten Einstellungen, Konfigurationen. Wenn Technik doch immer so einfach wäre.

Inzwischen habe ich auch schon ein paar Runden Tennis gespielt und geboxt, Golf gespielt und gebowlt. “Wii Sports” liegt ja bei. Das Spiel ist zwar ziemlich unspektakulär und wird im Einspieler-Modus sicher schnell langweilig, aber für den Start und das erste Herantasten an dieses völlig neue Spielvergnügen, bei dem der Begriff E-Sports eine neue Bedeutung bekommt, ist es optimal. Ich werde in den kommenden Wochen aber wohl nicht drumherum kommen, mir weitere Titel zuzulegen: “Wii Play” (wegen des beigelegten Remotes) und “Rayman Raving Rabbids” sind in der engsten Auswahl. Das anscheinend völlig geniale “Zelda“-Spiel wohl eher nicht, da es zu viel Zeit kosten würde, die ich nicht wirklich habe. Ich freue mich auch schon darauf, Klassikspiele herunterzuladen. Das ist nämlich eine weitere Killerfunktion der Wii: Für kleine Taschengeldbeträge stehen Games aus der Konsolen-Historie wie verschiedene Mario-Spiele oder “Sonic the Hedgehog” bereit, um auf die Wii geladen zu werden. Eine Konsole, die NES-, SNES-, N64- und sogar Sega-Spiele abspielen kann? Grandios.

Ich denke, ich werde auch in diesem Blog ab und zu über meine Wii-Erlebnisse berichten müssen. Ist ja schließlich auch Popkultur pur, so ein Teil.

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