live: bundesvision song contest 2008. 222

[01.00 Uhr] Das nächste Livegeblogge gibt’s hier übrigens in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar – dann mit der Oscar-Verleihung – und garantiert weniger Beteiligung in den Kommentaren. Danke und Gute Nacht an alle!

[00.55 Uhr] Die Sisters aus NRW waren damit zwar die einzigen, die keine 12 Punkte aus dem eigenen Land bekommen haben, dafür gab es aber noch Punkte aus immerhin fünf anderen Ländern. Casino Zero und The Far East Band haben hingegen nur die 12 Punkte aus dem eigenen Land bekommen und sind daher wohl sehr würdige Verlierer.

[00.51 Uhr] Hier als Dokumentation für die Nachwelt nochmal das Endergebnis. Ohne Subway to Sally hätte es wirklich recht vernünftig ausgesehen auf den vorderen Plätzen.

01 Brandenburg: Subway to Sally – “auf kiel” (147 Punkte)
02 Thüringen: Clueso – “keinen zentimeter” (146)
03 Sachsen-Anhalt: Down Below – “sand in meiner hand” (96)
04 Niedersachsen: Madsen – “nachtbaden” (94)
05 Mecklenberg-Vorp.: Jennifer Rostock – “kopf oder zahl” (79)
06 Schleswig Holstein: Panik – “was würdest du tun?” (75)
07 Berlin: Culcha Candela – “chica” (66)
08 Hessen: Rapsoul – “könig der welt” (51)
09 Baden-Württemberg: Laith Al-Deen – “du” (46)
10 Bayern: Sportfreunde Stiller – “antinazibund” (32)
11 Bremen: Paulsrekorder – “anna” (20)
12 Hamburg: Das Bo – “ohne Bo” (19)
13 Rheinland-Pfalz: Peilomat – “jenny” (17)
14 Nordrhein-Westfalen: Sisters – “unite” (16)
15 Saarland: Casino Zero – “gib mir einen blick” (12)
15 Sachsen: The Far East Band feat. Dean Dawson – “unfassbar” (12)

[00.47 Uhr] So wenig überzogen hat Raab aber auch noch nie. Programmzeitschrift sagt Ende 0.45 Uhr, tatsächlich Schluss ist um 0.47 Uhr.

[00.44 Uhr] Platz 1: Brandenburg, Platz 2: Thüringen, Platz 3: Sachsen-Anhalt, Platz 5: Mecklenburg-Vorpommern. Aber um die eventuellen Ost-Verschwörungstheorien gleich mal zu entkräften: Ohne die fünf später hinzugekommenen Länder hätte die Reihenfolge auf Platz 1 und 2 genauso ausgesehen, nur Platz 3 wäre an Niedersachsen gegangen.

[00.41 Uhr] In jedem Jahr outen sich die ProSieben-Zuschauer wieder als Menschen ohne Musikgeschmack.

[00.39 Uhr] Hab ich’s nicht gesagt? Es ist erbärmlich.

[00.37 Uhr] Der Wulff muss doch schon längst ins Bett.

[00.36 Uhr] Die Niedersachsen müssen entscheiden. Und ich wette, dass die Provinzler aus meiner Heimat Subway to Sally zum Sieger machen. Schlimm.

[00.33 Uhr] Okay, der Preis für die peinlichsten Radiomoderatoren geht eindeutig nach Berlin.

[00.28 Uhr] Nur noch Clueso und Subway to Sally können gewinnen. Alle anderen sind raus.

[00.26 Uhr] Nur noch ein Punkt Vorsprung. Schlimm.

[00.17 Uhr] Oh Gott. Die Mittelalter-Opas gewinnen noch. 12 Punkte aus NRW. Und: Keine 12 Punkte aus NRW für NRW. Sieht nach einem superen 16. Platz für NRW aus.

[00.12 Uhr] Halbzeit. Clueso führt immer noch vor Subway to Sally. Andere scheinen keine Chance mehr zu haben.

[00.10 Uhr] Lustig, dass der Typ “Madsen” und “Rostock” so englisch ausspricht.

[00.08 Uhr] Nach 6 Bundesländern führt Clueso mit neun Punkten Vorsprung vor Subway to Sally. Dahinter: Jennifer Rostock und Madsen. Weiterhin keine Chance: Culcha Candela.

[00.06 Uhr] Momentan Platz 1 bis 4 für die neuen Bundesländer.

[00.03 Uhr] Culcha Candela inzwischen nur noch auf Platz 10. Clueso gewinnt, wenn es so weiter geht. Unglaublich.

[23.59 Uhr] Clueso führt vor Jennifer Rostock. Und Culcha Candela liegen nur auf Rang 8. Sehr überraschend.

[23.57 Uhr] Der Wetter-Werner? Ach! Du! Scheiße! Der sieht übrigens so aus wie dieser Porno-Sachse vor ein paar Jahren.

[23.56 Uhr] Nur zwei Punkte aus Hamburg für Culcha Candela? Gibt’s doch noch ne Überraschung?

[23.53 Uhr] So. Jetzt startet endlich die Wahl zum peinlichsten Radiomoderatoren Deutschlands.

[23.41 Uhr] Kann Elton mal jemand das Mikrofon wegnehmen? Der ist ja beinahe noch schlimmer als die ganzen Deppen, die gleich kommen.

[23.33 Uhr] Dieses SMS-System kapieren doch garantiert 90 % der Zielgruppe überhaupt gar nicht. Wenn der Sender nicht so geldgierig wäre, hätte man gesagt: Teilgenommen werden kann nur per Telefon aus dem Festnetz – sonst können wir den Ort des Anrufers nicht feststellen. Fertig aus.

[23.27 Uhr] Weiß jemand, warum Herr Raab und Frau Klum die ganze Zeit so flüstern?

[23.11 Uhr] Also wenn’s nach mir gehen würde, dann würden Madsen gewinnen – vor Jennifer Rostock und Clueso. Aber da es nicht nach mir geht, lautet mein Tipp: 1. Culcha Candela, 2. Subway to Sally und 3. Sportfreunde Stiller oder Panik. Vielleicht haben Madsen ja eine Außenseiterchance aufs Treppchen. Und was tippt ihr?

[Kandidat 16] Madsen – “nachtbaden” für Niedersachsen
Ich bin ja sehr froh, dass die für meine niedersächsische Heimat starten. Denn: ich mag die, fand ihre Debütplatte ziemlich gut. Und dieser neue Song: nach kurzer Eingewöhnungsphase echt gut. Zweieinhalb Minuten großer Krach. 8 von 10 Punkten.

[Kandidat 15] Laith Al-Deen – “du” für Baden-Württemberg
Oh Gott, Herr Al-Deen macht auf Reggae. Dabei hat er doch jahrelang so erfolgreich immer neue Texte zur immergleichen Melodie gesungen. Aber das hier ist ja noch schlimmer als seine gesammelten Soulpopwerke. Seine Stimme passt kein bisschen zur Musik, man nimmt ihm den Stilwechsel null ab. Eine der schwächsten Nummern des Abends. 2 von 10 Punkten.

[Kandidat 14] Culcha Candela – “chica” für Berlin
Die sind wohl leider der Top-Favorit heute – sind ja extrem erfolgreich momentan. Klingen für mich immer wie die kleinen prolligen Brüder von Seeed – weit entfernt von deren Klasse. Ich mag die Musik überhaupt nicht, aber ich entscheide hier ja (leider) nicht über den Sieg. 4 von 10 Punkten.

[Kandidat 13] Sportfreunde Stiller – “antinazibund” für Bayern
Es ist ja ein bisschen schade, aber ich finde, die Sportfreunde sollten sich auflösen. Oder nur noch live spielen ohne neue Songs aufzunehmen. Die Band dreht sich seit Jahren im Kreis, keine einzige neue Idee. Auch wenn sie sympathisch sind und eine großartige Liveband und überhaupt. Aber das hier ist ja wohl unglaublich mittelmäßig. 5 von 10 Punkten.

[Kandidat 12] Clueso – “keinen zentimeter” für Thüringen
Schon wieder Clueso. Gibt wohl nicht so viele Musiker in Thüringen. Die Hintergrundmusik klingt echt gut. Sein Gesang sagt mir zwar nicht so wirklich zu, aber wenn man vorher diese tumben Spaßjungs gesehen hat, ist das hier etwas ganz anderes, hochwertigeres. Ich bin jetzt mal mutig: 6 von 10 Punkten.

[Kandidat 11] Peilomat – “jenny” für Rheinland-Pfalz
Wenn der peinliche Text nicht wär’. Und wenn dieser dämlich als Frau verkleidete Typ nicht wär’. Und wenn die irgendwie schonmal gehörte Melodie nicht wär’. Und wenn der grottige Bandname nicht wär’. 3 von 10 Punkten.

[Kandidat 10] Sisters – “unite” für Nordrhein-Westfalen
Klingt irgendwie so, als hätte man sich nicht so richtig darauf einigen können, wie der Song klingen soll. Hier ein bisschen Rap, da ein bisschen Dancehall, Soul, World Music, Zu viele Einflüsse in einem Song und dadurch ein bisschen zu viel Chaos. Dennoch insgesamt eine recht positive Erscheinung, die Sisters. 5 von 10 Punkten.

[Kandidat 09] Subway to Sally – “auf kiel” für Brandenburg
Brrrrrrr. Mittelalterrock. Irgendwie muss ich mich da immer ein bisschen fremdschämen. Ohne Lederklamotten und harter Instrumentierung wär das auch nur ein Schlager. 4 von 10 Punkten.

[Kandidat 08] Panik – “was würdest du tun?” für Schleswig Holstein
Die Ex-Nevada-Tan-Bubis tun erwachsen, scheitern dabei aber. Kann man doch nicht wirklich ernst nehmen, wenn solche Milchgesichter ins Mikro schreien und auf große Crossover-Rocker machen. 4 von 10 Punkten.

[Kandidat 07] Paulsrekorder – “anna” für Bremen
Das Schlimme ist, dass man Typen mit solchen Firisuren wegen des “süßen Bills” nicht mehr ernst nehmen kann. Ansonsten: Die Herren wollen cool sein, sind’s aber nicht. Nur weil man in seine Popnümmerchen ein paar 80er-Keyboards reinklebt und mit drei Gitarristen/Basssisten auftritt, ist man noch lange keine gute Band. Abheften unter “geht so”. 4 von 10 Punkten.

[21.08 Uhr] Kleiner Einschub. Definitiv der beste Kommentar des bisherigen Abends: “Wer hätte gedacht, dass Beate Rehagel nochmal Vorbild für Goth-Rock-Frisuren sein würde?

[Kandidat 06] Down Below – “sand in meiner hand” für Sachsen-Anhalt
Yippieh, Klischee-Ossis! Schließlich hören da ja alle so Dark-Zeugs, oder? Aber ehrlich gesagt, war ich ja auch mal großer Wolfsheim-Deine-Lakaien-etc.Fan. Damals. Insgesamt ist der Song okay, wenn der Sänger auf die hohen und die vielen schiefen Töne verzichten würde, wäre er noch okayer. 4 von 10 Punkten.

[Kandidat 05] The Far East Band feat. Dean Dawson (Spezializtz) – “unfassbar” für Sachsen
Oh Gott, was für ein Affe. Dieser Mann ist das Paradebeispiel dafür, warum ich mit diesem ganzen Hip-Hop-Dancehall-Sonstwas-Kram genau gar nichts anfangen kann. Dicke Hose, dünnes Talent. 2 von 10 Punkten.

[Kandidat 04] Casino Zero – “gib mir einen blick” für das Saarland
Für die dämlichen Sätze im Vorstellungsfilmchen gibt’s schonmal Abzug. Oh, der arme Sänger. Scheiße, wenn man erkältet ist. Oder singt der immer so schlecht? Das ist ja grauenhaft. Da der Song mit einer solchen Gesangsqualität nicht wirklich erkennbar ist, gibt’s nur 2 von 10 Punkten.

[Kandidat 03] Rapsoul – “könig der welt” für Hessen
Oh. Ein süüüüßer Kinderchor als Punkte-Schleimerei. Fehlt nur noch ein behinderter Eisbär. Ansonsten: Rapgesang von drei Typen, die in der Hip-Hop-Szene bestimmt ausgelacht oder verhauen werden. Für meinen Geschmack viel zu langweilig-mainstreamiger Schlager-Quatsch. 3 von 10 Punkten.

[Kandidat 02] Jennifer Rostock – “kopf oder zahl” für Mecklenberg-Vorpommern
Gar nicht so schlecht, das. Alte Deutsche Welle, gepaart mit Elektro-Einflüssen und einer ordentlichen Prise Rock. Find ich gut, wirklich. 7 von 10 Punkten.

[Kandidat 01] Das Bo – “ohne bo” für Hamburg
Seltsame Frisur, die Herr Bo da hat, aber für eine Teil-Coverversion der “Münchener Freiheit” ja irgendwie passend. Insgesamt ein netter Start in die Show mit typisch hamburgischem Hip Hop. Von mir 6 von 10 Punkten.

[21.11 Uhr] Hinweis: Während der Auftritte werde ich anstatt der Uhrzeiten die Kandidatennummern vor die Einträge stellen. Der Übersichtlichkeit halber.

[21.10 Uhr] Endlich kommen die Musiker. Erster Kandidat: Das Bo für Hamburg.

[21.08 Uhr] Der Peinlichkeitsaward der ersten 8 Minuten geht an Regina Halmich.

[21.07 Uhr] Jedes Jahr wieder diese Privatradiovollidioten. Ich freu mich schon auf die Punkteverkündung – mit den schlechtesten Radiomoderatoren der 80er, 90er und von heute.

[21.03 Uhr] Zum Glück gleich wieder weggeschickt, das in die Jahre gekommene Schwiegersöhnchen.

[21.02 Uhr] Um. Gottes. Willen. Christian Wulff.

[21.01 Uhr] Raab moderiert so, als würde er jetzt schon einschlafen.

[21.00 Uhr] Los geht’s.

[20.51 Uhr] Ich habe mich im Übrigen ungefähr gar nicht auf die Show vorbereitet, um die Darbietungen möglichst unvoreingenommen zu beurteilen. Außer dem Madsen-Song kenne ich daher bislang gar keinen, wenn ich mich nicht täusche.

[20.44 Uhr] Zwar kämpfen die Bayern gerade noch in Aberdeen, dennoch eröffne ich hier schonmal den “Bundesvision Song Contest”-Live-Blog-Eintrag. Zur Erinnerung, wer ab 21 Uhr für welches Bundesland antritt – hier ist die Teilnehmerliste. In welcher Reihenfolge die Kandidaten auftreten weiß ich zur Stunde nicht:
– Baden-Württemberg: Laith Al-Deen – “du”
– Bayern: Sportfreunde Stiller – “antinazibund”
– Berlin: Culcha Candela – “chica”
– Brandenburg: Subway to Sally – “auf kiel”
– Bremen: Paulsrekorder – “anna”
– Hamburg: Das Bo – “ohne Bo”
– Hessen: Rapsoul – “könig der welt”
– Mecklenberg-Vorpommern: Jennifer Rostock – “kopf oder zahl”
– Niedersachsen: Madsen – “nachtbaden”
– Nordrhein-Westfalen: Sisters – “unite”
– Rheinland-Pfalz: Peilomat – “jenny”
– Saarland: Casino Zero – “gib mir einen blick”
– Sachsen: The Far East Band feat. Dean Dawson (Spezializtz) – “unfassbar”
– Sachsen-Anhalt: Down Below – “sand in meiner hand”
– Schleswig Holstein: Panik a.k.a. Nevada Tan – “was würdest du tun?”
– Thüringen: Clueso – “keinen zentimeter”

tv-test: “private practice”. 0

Format: “Private Practice”
Sender: ProSieben
Produktion: ABC Studios + ShondaLand
Genre: Arztserie
Programmplatz: mittwochs, 22.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 60 Minuten
Start: 13. Februar 2008

Kritik: Als “Grey’s Anatomy” damals startete, war ich recht positiv überrascht. Die Serie brachte frischen Wind in das Krankenhausseriengenre. Mit jungen Darstellern, netten Stories und guter Musik. In den USA war die Serie dann auch sehr schnell sehr erfolgreich. Um den Erfolg auszubauen, beschloss man irgendwann, ein Spin-Off zu produzieren. Ärztin Addison Montgomery verließ dafür das “Grey’s Anatomy”-Krankenhaus in Seattle und stieg in eine Privatpraxis in Los Angeles ein. Dabei ist meiner Meinung nach aber der komplette Charme der Originalserie verloren gegangen. Die Serie ist viel erwachsener und dadurch austauschbarer und langweiliger. All die Frische von “Grey’s Anatomy” sucht man bei “Private Practice” vergebens. So bleibt unter dem Strich nur Arztserienmittelmaß auf das man verzichten kann.

Wertung: 5 von 10 Punkten.

tv-test: “räum dein leben auf!”. 2

Format: “Räum dein Leben auf!”
Sender: NDR Fernsehen
Produktion: NDR + WDR
Genre: Doku-Soap
Programmplatz: dienstags, 21 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 45 Minuten
Start: 12. Februar 2008

Kritik: Ich will nicht ständig dieselbe Leier vom öffentlich-rechtlichen Privatfernsehkopieren anstimmen, es gibt einfach jeden Tag viel zu viele Gründe, warum ich das öffentlich-rechtliche Fernsehen liebe und in keinem Land leben möchte, in dem es nur Privatfernsehen gibt. Dennoch frage ich mich immer wieder, warum ARD und ZDF so oft Formate der Privaten nehmen und sie nahezu 1:1 kopieren. Warum ist man nicht mutiger und entwickelt eigenständige Programme? Hier, in “Räum dein Leben auf!” hat man gleich mehrere Privat-TV-Sendungen kopiert. Eine Innenarchitektin und ein Psychologe kommen zu Familien, die im Chaos leben und helfen ihnen bei der Entfernung desselben. Nebenbei werden noch Eheprobleme und anderes gelöst. Also in etwa so als würde Tine Wittler einen Typen mitbringen, der während des Tapetenklebens noch Paartherapie macht. Wer soetwas braucht? Niemand. Und schon gar nicht bei ARD und ZDF.

Wertung: 4 von 10 Punkten.

five to watch (14. februar 2008). 2

In “five to watch” gebe ich täglich fünf Fernsehtipps – vier aus dem Free-TV und einen aus dem Pay-TV. Die Empfehlungen richten sich dabei ausschließlich an meinem persönlichen Geschmack aus und nicht an irgendwelchen Hypes oder Programmzeitschriften. Hier sind die Empfehlungen für Donnerstag, den 14. Februar 2008:

Free-TV:
1. Bundesvision Song Contest 2008 / ProSieben / 21.00-00.45
Stefan Raabs alljährlicher Gesangswettbewerb. Auch in diesem Jahr werde ich die Show mit Kommentaren und Kritiken live begleiten – ab 21 Uhr in diesem Blog.

2. UEFA-Cup: FC Aberdeen – Bayern München / ProSieben / 18.50-21.00
Ohne Kahn, Ribery, van Bommel, Sagnol? Hoffentlich gibt’s trotzdem ein ordentliches Ergebnis.

3. Der Feind in meinem Bett / Vox / 22.15-00.05
Spannender, mittlerweile 17 Jahre alter Thriller mit Julia Roberts.

4. Biathlon: WM / ZDF / 13.50-16.00 + 17.05-19.00
Wegen der Absage von gestern gibt’s heute gleich zweimal den Lieblings-Fernseh-Wintersport der Deutschen.

Pay-TV:
5. We will rock you! / Discovery Geschichte / 21.00-21.50
Folge 2 des sehenswerten BBC-Doku-Siebenteilers. Diesmal geht’s um Art Rock – u.a. mit Pink Floyd, Velvet Underground und David Bowie.

five to watch (13. februar 2008). 1

In “five to watch” gebe ich täglich fünf Fernsehtipps – vier aus dem Free-TV und einen aus dem Pay-TV. Die Empfehlungen richten sich dabei ausschließlich an meinem persönlichen Geschmack aus und nicht an irgendwelchen Hypes oder Programmzeitschriften. Hier sind die Empfehlungen für Mittwoch, den 13. Februar 2008:

Free-TV:
1. Mitte 30 / Das Erste / 20.15-21.45
Das wahrscheinliche TV-Highlight des Abends. 36-Jähriger steigt aus Pleitefirma, die er mit einem Partner betreibt aus und will Lehramt studieren, Frau hält zu ihm, Firmenpartner stirbt und 36-Jähriger verliebt sich in die Witwe. In einer der Hauptrollen: Anneke Kim Sarnau.

2. Maggie Thatcher, Karriere einer eisernen Lady / arte / 21.00-21.50
Potenziell interessantes Porträt über das politische Leben der ehemaligen Premierministerin Großbritanniens.

3. James Bond: Leben und sterben lassen / hr fernsehen / 22.15-00.10
Highlight der James-Bond-Reihe: Roger Moores erster Einsatz.

4. London live / Eins festival / 00.30-01.00
Das tolle britische Livemusikmagazin diesmal mit den Charlatans, Richard Ashcroft und The Streets.

Pay-TV:
5. Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn / Premiere 1 / 20.15-21.55
Deutsche TV-Premiere des Psychodramas mit Anthony Hopkins, Gwyneth Paltrow und Jake Gyllenhaal.

tv-test: “ein jahr mit der queen”. 4

Format: “Ein Jahr mit der Queen”
Sender: ZDF
Produktion: BBC
Genre: Doku-Reihe
Programmplatz: dienstags, 20.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 45 Minuten
Start: 12. Februar 2008

Kritik: Ich bin seit jeher ein sehr neugieriger Mensch. Daher gefallen mir Reportagen oder Dokus immer dann besonders gut, wenn ich etwas Neues erfahre oder Einblicke erhalte, die nicht alltäglich sind. Genau so etwas bietet dieser britische Vierteiler. Ein Jahr lang wurde Queen Elizabeth II begleitet – die Kamerateams wurden dabei in Situationen zugelassen, die wohl noch nie zuvor gefilmt wurden: Die Queen erledigt ihre Post, die Queen trifft sich mit Tony Blair (der damals noch Premierminister war), die Queen reist in die USA (und auch die Bushs gewähren interesante Einblicke ins Weiße Haus), die Queen lässt sich von Annie Leibovitz fotografieren (das ist genau die Szene, die in England für einen Skandal sorgte, weil in einem Trailer zwei Szenen falsch herum gezeigt wurden, sodass es aussah, als hätte die Queen die Foto-Session entrüstet verlassen). Alles in allem ist ein wirklich interessantes, exzellent gefilmtes und perfekt produziertes Porträt entstanden. Sehenswert auch für Leute wie mich, denen das Königshaus im Normalfall sonstwo vorbeigeht.

Wertung: 8 von 10 Punkten.

tv-test: “bruce”. 4

Format: “Bruce”
Sender: Das Erste
Produktion: First Entertainment
Genre: Doku-Soap
Programmplatz: dienstags bis freitags, 18.55 Uhr
Frequenz: viermal wöchentlich
Dauer: 25 Minuten
Start: 12. Februar 2008

Kritik: Da ist er also tatsächlich: Herr Darnell ist im Ersten angekommen. Alle, die das bisher für einen schlechten Scherz hielten, müssen sich nun mit der Realität anfreunden. Doch wie ist “Bruce” denn nun? Und worum geht es? Vereinfacht gesagt: Darnell “hilft” unglücklichen Frauen, indem er sie erstmal zum Friseur schickt und ihnen was Teures anzieht. Vielleicht gibt es für die Damen, die mit ihrem Körper nicht zufrieden sind während der Dreharbeiten auch irgendwelche weiterführende Hilfe, im Fernsehen ist davon aber nichts zu sehen. Stattdessen fordert Darnell von einer Fotografin, die die Kandidaten nach dem Aufhübschen fotografiert, “Skandal!”-Fotos und tut das, was er am besten kann: Er heult – in Hochglanzoptik. “Bruce” ist zwar nicht der Untergang des Abendlandes, aber die Sendung könnte unverändert auch bei RTL II laufen – und das ist für Das Erste nicht gerade ein Kompliment.

Wertung: 3 von 10 Punkten.

tv-test: “operation wunderland”. 0

Format: “Operation Wunderland”
Sender: WDR Fernsehen
Produktion: taglicht media
Genre: Doku-Reihe
Programmplatz: diverse
Frequenz: unregelmäßig
Dauer: 45 Minuten
Start: 11. Februar 2008

Kritik: Eine interessante Doku-Reihe, die sich dem Thema Nachkriegszeit nicht aus der Sicht der Deutschen, sondern aus der Sicht der Amerikaner nähert. Wie und von wem wurde die Demokratie für Deutschland geplant? Auf welche Hindernisse stieß diese Umerziehung? Und wie wurden Medien und Propaganda für den Wandel in Deutschland genutzt? Die Reihe ist zwar nicht so teuer produziert wie manch anderer Mehrteiler im Ersten oder dem ZDF, dafür hat sie mehr Substanz. Sie befragt Experten und Zeitzeugen, die wirklich etwas zu sagen haben und nicht nur auch dabei waren. “Operation Wunderland” hätte durchaus auch einen Programmplatz im Ersten verdient.

Wertung: 6 von 10 Punkten.

tv-test: “brain”. 0

Format: “brain”
Sender: Das Erste
Produktion: Bayerischer Rundfunk
Genre: Wissensmagazin
Programmplatz: sonntags, 23.30 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 30 Minuten
Start: 10. Februar 2008

Kritik: Aus “BRain” wurde für die Ausstrahlung im Ersten glücklicherweise “brain”. Das desaströse Originalkonzept des Wissensmagazins war anscheinend selbst dem Bayerischen Rundfunk zu peinlich, also renovierte man es. So hat man mit der neuen Sendung immerhin Mittelmaß erreicht – mehr aber auch nicht. Poasitiv anzumerken ist, dass man in den Filmchen, die gezeigt werden tatsächlich noch etwas Neues erfährt und sie aktuelle Themen wie die US-Immobilienkrise behandeln. Heruntergerissen wird dieser positive Eindruck aber von den Präsentatoren. Moderatorin Ursula Heller und Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums in München, haben anscheinend im Vorfeld der Aufzeichnung dämliche Sätze aus dem Textbaukasten für Amateur-Fernsehansager auswendig gelernt und geben diese gewollt amüsanten Gespräche nun völlig künstlich wieder. Wahrscheinlich hätte es der Sendung gut getan, komplett auf Moderationen zu verzichten. Wenn dann noch die Kommentare, mit denen die Filmchen unterlegt sind, etwas ernsthafter wären, hätte eine durchaus gute Sendung dabei herauskommen können. Hätte.

Wertung: 5 von 10 Punkten.

tv-test: “der kaiser von schexing”. 3

Format: “Der Kaiser von Schexing”
Sender: Bayerisches Fernsehen
Produktion: Bayerischer Rundfunk
Genre: Serie
Programmplatz: freitags, 21.35 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 25 Minuten
Start: 8. Februar 2008

Kritik: Franz Xaver Bogner wird ja gern als großer bayerischer Fernsehmacher gefeiert, der mit Serien wie “Café Meineid” und “München 7” Genremaßstäbe gesetzt hat. So ganz verstanden hab ich das noch nie, aber hier soll es ja nur um seinen neuesten Mehrteiler “Der Kaiser von Schexing” gehen. In der Serie gibt es einen neuen Bürgermeister, Hannes Kaiser, der den Job macht, weil sonst niemand wollte. Also holte man Kaiser, der sich jahrelang in aller Welt herumtrieb zurück. Die eigentlich Mächtigen sind ohnehin der umtriebige Kämmerer und die Geschäftsleiterin. Mit denen muss sich Bürgermeister Kaiser nun ebenso herumärgern wie mit seinem reichen Vater, dem Landrat und anderen dörflichen Machthabern. “Der Kaiser von Schexing” ist eine nette Serie, doch so richtig verstehe ich nicht, was sie von mir will. Will sie lustig sein? Eine Satire auf Kommunalpolitik? So richtig schafft sie das nicht. Dafür bleibt sie nämlich zu zahm und austauschbar.

Wertung: 5 von 10 Punkten.

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